Bei den als BioGasanlage bezeichneten Installationen wie der nördlich von Bruchköbel-Rosdorf geplanten , handelt es sich um einen groß angelegten Etikettenschwindel, der „Bio“ nur vortäuscht und in doppelter Weise unsere Region ruinieren wird:
wer in den letzten Wochen bei den stärkeren Regenfällen die Erdrutsche und Schlammlawinen in den Ortschaften des Main-Kinzig.Kreises und die Raupen- und Baggereinsätze bei den Ausgrabungen verschiedener Kreis- und Ortsstraßen beobachtet hat, der bemerkt auch, wie der unersetzliche Lösboden hauptsächlich aus den Herbizid-und Pestizid-geschädigten Maisfeldern ausgeschwemmt und auf Straßen und Radwegen zu feinstem Sand wird. Und kein sogenannter Bauer oder Landwirt schaufelt den Menschen in den Dörfern und Kleinstädten ihre Keller frei. Noch einige Jahre und an manchen Stellen des Kreises ist in leichten Hanglagen und Hochflächen wegen der Bodenvergiftung, der Auslaugung und der Erosion keine Landwirtschaft mehr möglich. Im großen Stil wird hier durch Lohnunternehmen gepflügt und zwar ohne Rücksicht auf die Bodenerhaltung nicht quer sondern meist längs der Steigungen, sodass sich aus jeder Furche bei Regen mittlere Sturzbäche ergeben. Der dann auch derart ausgesähte Mais hält im Gegensatz zu Weizen, Roggen, Gerste und auch Raps kaum noch den Mutterboden: etwaige Beikräuter werden durch Herbizide ausgemerzt und können so auch nichts mehr halten. Was über Jahrmillionen gewachsen ist, wird innerhalb nicht Mal eines Vierteljahrhunderts unwiederbringlich zerstört. Für kurzfristige Gewinne, für Bedienung der Bankkredite. Der Mais verwüstet die Region.
Aber mehr noch: der Mais wird auch in den Tallagen angebaut und mit Gülle, Kunstdünger, Pesti- und Herbiziden „versorgt“, die wie in den Gründau-Auen das OberflächenWasser, das Grundwasser und die Trinkwasserbrunnen verpesten, Fische sterben lassen, Vögel und Niederwild vergiften. Die Hasen sind besonders davon betroffen und werden immer steriler. Rebhühner werden immer seltener usw… die wieder zurückgekommenen Störche fressen sich an vergifteten Kleintieren satt und werden ebenfalls steriler oder verenden
Noch weiter geht es in diese verhängnisvolle Richtung mit dem Anbau von gentechnisch veränderten Maissorten von Monsanto und Co. Mit dem Argument, man produziere angeblich nicht für die Nahrungskette sondern nur für die industrielle Verwertung in der „Biogasanlage“ wird für den GenMaisAnbau auch in unserer Region geworben und bei intensiverer Kontrolle würden hier die Umweltbehörden auch fündig bezüglich illegalem Anbau.
der Genmais führt nachweislich zur Senkung der Fertilität der Rinder.
Statt die Landwirte in Richtung Diversivität und tatsächlich biologischem Anbau zu fördern und zu orientieren, wird hier wieder auf Monokulturen gesetzt. Auf großflächige Verödung. Und die Bauern sind nach dem Boom wieder die Gelackmeierten, weil sie auf den ausgelaugten Böden nichts mehr oder nur noch durch teuren und langfristig schädlichen Chemieeinsatz weiter „land“-wirtschaften können. Die Bauern werden zu Billiglohnsklaven der chemischen- und Maschinen- & Bau-Industrie und der Banken. Auch der sogenannten „Volks-“ und“genossenschaftlichen “ Raiffeisen-Banken.
Wirkliche BioGasanlagen sind nur diejenigen, die für eine Übergangszeit den Güllebaronen die braune Brühe in die Vergärungstanks nimmt, statt sie uns in die Schlafzimmer stinken und unser Wasser und die Bachauen versauen zu lassen. (Übergangszeit deshalb, weil auch die Massentierhaltung nichts mit bäuerlicher gesunder Landwirtschft zu tun hat – im Gegenteil!). Ganz abgesehen von den Methangasen, die völlig unkontrolliert aus den Ställen quillen.
Wie würde Matthias Claudius seinen bekannten Vers heute achreiben müssen:
Und aus den Wiesen steigen MethanGasschwaden wunderbar , so intensiv, dass man im Hochsommer nur noch bei geschlossenen Fenstern und laufender Klimaanlage schlafen kann. Die Kosten und die Folgekosten tragen da auch nicht die Massentierhalter.
Würden die Massentierhalter ihre Scheiße in Biogasanlagen füllen, wäre den Menschen und der Umwelt gedient, könnten sie halb Bruchköbel und halb Gründau mit Strom beliefern und dabei noch ihre Betriebskosten senken und müssten nicht noch durch Erddeponien Nebeneinkünfte erzielen und dabei unsere Starßen ruinieren und das Ronneburger Hügel-Land in eine Gülle-Hochebene verwandeln, wo dann wieder ungestört Mais anbaut wird. Solche Biogasanlagen verwandeln die schädlichen Emmissionen der Massentierhaltung in Energie und wertvollsten Naturdünger.
Das macht die in Rosdorf geplante Anlage nicht.
Mit ihren Lieferverträgen machen sich die 60 bereits unter Vertrag stehenden Bauern mitschuldig am Ruin der Region , an Krankheiten nicht nur ihrer Kinder und sie verbauen mit diesem Mais der folgenden Generation die Zukunft. Aus 1.000 müssen 100.000 Unterschriften gegen diese Anlage und mehr werden. Dann bekämen wir das Paradies nicht erst im Himmel, zu dem das alles stinkt, sondern hier auf Erden.
Mit freundlichen Grüßen
Hartmut Barth-Engelbart