Ausgeplaudert: kuwaitische Nationalpartei lüftet das Geheimnis um die wahren Absichten hinter dem Überfall auf Syrien

 

und jetzt zum Syrien-Artikel und dem Geheimnis-Lüfter Faisal al-Hamad

Syrien – Absichten und Hintergründe enthüllt

Veröffentlicht am März 11, 2013 by

Faisal al-Hamad wird Ärger bekommen, wenn er ihn nicht schon hat. Das Mitglied des Generalsekretariats der kuwaitischen Nationalpartei lüftete das Geheimnis um die wahren Absichten hinter dem Überfall auf Syrien

Faisal al-Hamad – Geheimplan geleaked

Wie der kuwaitische Politiker jetzt in die Welt zwitscherte, kam es bei der letzten Konferenz der ‘Freunde Syiens’ in Katar zu einer geheimen Abmachung zwischen den Terrorbanden auf syrischem Boden und den Hauptaggressoren und Finanziers im Krieg gegen das vom Westen geschundene Land. In diesem Geheimvertrag findet sich die fast vollständige Agenda wieder, welche sich die kriegführende ‘westliche Wertegemeinschaft’ auf die Fahne geschrieben hat. Die Betonung liegt hierbei auf ‘gemein’, denn der Plan sieht mehr vor, als nur die komplette Zerstörung Syriens als souveränen Nationalstaat.

Uncle Sam at work

Uncle Sam at work

Am Tisch dieser illustren Runde saß neben dem katarischen Außenminister Hamad Bin Jassim Al-Thani auch dessen türkischer Amtskollege Ahmad Daoud Ugly. Der emiratische Außenminister Abdullah bin Zayid Al Nahyan gehörte ebenfalls zu den Unterzeichnern des Geheimabkommens gemeinsam mit dem syrischen Oppositionellen Riyad Saif, einem Vertreter des Istambuler Rates sowie Mohammed Riad Shaqfeh, der die Muslimbrüderschaft vertrat. Dirigiert wurde das geheime Sextett vom amerikanischen Botschafter Robert Ford. Die Punkte der geheimen Agenda geben Aufschluss über die mittelfristigen Ziele der USA und ihrer Verbündeten auf deren Nah Ost- Feldzug.

Entmachtung und Entwaffnung Syriens

türkische Provinz Hatay - Bild: Wikipedia

Provinz Hatay – Bild: Wikipedia

Die syrische Armee soll diesen Plänen zufolge künftig auf maximal 50 000 Soldaten reduziert werden. Dahinter mag die Sorge stecken, dass die syrische Armee sich nach ihrem Niedergang im Geheimen reorganisieren könnte wie es derzeit bei den grünen Streitkräften der Jamahiriya in Libyen geschieht. Ein weiterer Punkt ist die Beseitigung aller chemischen und biologischen Waffen in dem Mittelmeerstaat. Außerdem soll Syrien auf die Rückgabe eines ehemaligen und wichtigen Teil seines Staatsgebietes durch die Türkei verzichten. Die Rede ist von der Sandschak Alexandrette, einem Gebiet etwa von der Größe des Saarlandes, welches im Süden der Türkei an Syrien angrenzt. Seit die Türkei das kleine Stück Land von den französischen Kolonialmächten 1938 zugeschanzt bekam, trägt es den Namen Hatay und reicht bis Iskenderun an der Mittelmeerküste. Weiterhin sollen sämtliche Mitglieder der kurdischen Arbeiterpartei PKK aus Syrien vertrieben, deren Führungsköpfe ausgeliefert und die PKK auf die Liste der terroristischen Organisationen gesetzt werden.

Chinas wirtschaftlichen Aufstieg stoppen

Dem Geheimplan zufolge sollen sämtliche Verträge zwischen chinesischen Unternehmen und dem syrischen Staat abgeschafft werden. Dies betrifft gleichermaßen die Exploration von Ressourcen wie auch Verträge über die Lieferung von Waffen. Nicht dass es nennenswerte Handelsbeziehungen zwischen China und Syrien gäbe. Im Jahr 2008 lag der Import chinesischer Handelsgüter nach Syrien jedoch bei immerhin 8,8 Prozent. Dennoch handelt es sich hierbei um ein Spiel über Bande. Denn die eigentliche Stoßrichtung zielt auf den Iran. Sollte Syrien fallen, dann bräche dem Iran ein wichtiger wirtschaftlicher und strategischer Partner weg, was das Land zusätzlich destabilisieren würde. Sollte dann auch noch der Iran zur Beute des westlichen Raubmordzuges werden, wäre China in der Tat angeschmiert.

Etwa 48 Prozent der chinesischen Ölimporte stammen aus dem Iran und das persische Öl ist bekannt für seine hohe Qualität. China wäre gezwungen, sich seinen Ölnachschub aus teureren Quellen zu organisieren und müsste auch wieder in Dollar abrechnen, während man sich mit dem iranischen Nachbarn auf einen Transfer in der jeweiligen Landeswährung geeinigt hatte. Am Dollar vorbei mit Öl zu handeln ist aus amerikanischer Sicht ein Sakrileg, das bestraft gehört. Dies musste Libyen bereits leidvoll erfahren. Der brutale Überfall auf das Land galt nicht nur dessen Bodenschätzen sondern sollte zugleich eine offene Drohung sein für andere Länder, die ihren Petrohandel gerne in einer anderen Währung als dem wertlosen Dollar betreiben würden. Das ‘grüne Band der Sympathie’ umspannt die Erde mit Waffengewalt.

Russland Schaden zufügen

Naheliegenderweise sollen laut dem Papier auch sämtliche Verträge zwischen Syrien und Russland für null und nichtig erklärt werden. Auch hier geht es weniger um Rohstoffe, obwohl Syrien als souveräner Mittelmeerstaat durchaus Anspruch hätte auf Teile der im Levantebecken gefundenen Gasvorkommen. Aber Syrien ist ein guter Abnehmer russischer Militärtechnik. Flugzeuge, Artillerie und Boden-Luft-Raketen wie die Jachont-Rakete, eine moderne Antischiffs- Lenkwaffe.

Israels Position stärken

Wie das Geheimpapier desweiteren ausweist, verlöre Syrien jeden Anspruch auf die Golanhöhen. Das Recht auf Rückgabe wird an Verhandlungen mit Israel geknüpft, welches an einem solchen Schritt wenig Interesse haben dürfte. Zudem soll Wasser vom Atatürk- Staudamm in der Südtürkei über syrisches Territorium und den Golan nach Israel geleitet werden.

Exklusive Sonderrechte für den Katar und die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE)

Syrien ist reich an Bodenschätzen

Syrien ist reich an Bodenschätzen

Katar und die VAE verpflichten sich zum Wiederaufbau Syriens unter der Bedingung, dass ausschließlich deren Unternehmen den Wiederaufbau sowie die Öl- und Gasexploration in Syrien und im Mittelmeer übernehmen. Syrien verfügt über große Öl- und Gasvorkommen. Hinzu kommen zig Milliarden Kubikmeter an Gas vor den Küsten Zyperns, die dann von den beiden Golfstaaten ausgebeutet und per Pipeline nach Europa gleitet werden sollen. Durch diesselben Rohre flösse dann natürlich auch emiratisches und katarisches Gas über Syrien und die Türkei auf dem Festland bis nach Europa. Rohstoffe wie Öl und Gas sind wertlos, solange man sie nicht verkaufen kann, daher müssen sie nach Europa. Die Gaspipelines durch den Restirak und Syrien sind eine ungleich elegantere Lösung als die bisherige Verschiffung. Die Route sähe dann folgendermaßen aus: Katar + VAE, Irak, Syrien, Türkei, Griechenland und Europa. Die beiden Golfstaaten verpflichten sich weiterhin, ihre Handelsbeziehungen zu Russland, China und dem Iran künftig einzudämmen und ihre Beziehungen zur Hisbollah und dem palästinensischen Widerstand abzubrechen.

Terroristenverarsche

Von Al Qaida bis hin zur al Nusra- Front kämpfen fanatische Islamisten erbittert für einen fundamentalistischen Gottesstaat in Syrien. Sie masakrieren Dorfbevölkerungen, vergewaltigen, plündern, brandschatzen und entführen. Dafür werden sie zu tausenden von der syrischen Armee aufgerieben, die schon lange keine Gefangenen mehr macht. Die Salafisten, Wahhabiten und Takfiristen wissen es noch nicht, aber sie kämpfen vergebens. Sollte Assad gestürzt und das derzeitige Schlachthaus in ein komplettes Tollhaus verwandelt werden, so ist den Geheimplänen zufolge, die nun nicht länger geheim sind, geplant, einen islamischen Staat zu errichten, nicht jedoch einen islamistischen. Dies könnte der Hauptgrund dafür sein, dass dieses Abkommen bislang so geheim gehandelt wurde.

Ach ja, übrigens, in seinem letzten Tweet weißt Hamad noch süffisant darauf hin, dass im Kampf der „Vereinigten Staaten und ihrer Verbündeten gegen die ‘syrische Revolution’ keines der Ziele während des gesamten Zeitraumes der Revolution erreicht werden konnten.“ Lediglich konnten in der Katar- Konferenz die ‘Angelegenheiten’ mit „einigen Parteien“ geregelt werden.

Quellennachweis und weiterführende Links

 

USA, England und andere Europa-Staaten fliegen tausende Tonnen Waffen zur Zerstörung Syriens ein

Einar Schlereth
12. März 2013
Dies noch als Ergänzung zu der Enthüllung von heute früh durch den katarischen Politiker Faisal al-Hamad.

Offiziell halten Europa und die USA an der Behauptung fest, dass sie den Terroristen „nur nicht-tödliche“ Ausrüstung zukommen lassen. Doch am 9. März schrieb Richard Spencer, Nahost-Korrespondent, dass sie alle zusammen heimlich von Kroatien aus und hauptsächlich via Jordanien tausende Tonnen Waffen nach Syrien einschleusen und das schon seit November vorigen Jahres. Dabei stützt er sich auf eine kroatische Zeitung.

Auf Bitten der USA wurden diese Waffen angeblich von Saudiarabien bezahlt. Britische, amerikanische und französische Spezialisten bilden die Terroristen dann an den Waffen innerhalb Jordaniens aus.

Selbstverständlich hat das englische Außenministerium dies als Behauptungen zurückgewiesen. Ein Sprecher stellte sich frech hin und erklärte im Brustton der Überzeugung: „England hat keine Waffen an die syrische Opposition geliefert, denn das wäre ein klarer Bruch des gegenwärtigen EU-Waffenembargos.“
Komischerweise hat der englische Waffenexperte Eliot Higgins die schweren Waffen mit kroatischer Kennung in den Händen von Terroristen, sogar bei der sehr extremen Ahrar al-Sham Gruppe gesehen und auch gefilmt. Gleichzeitig zeigen sich Amerikaner und Türken ‚besorgt‘, dass diese avancierten Waffen in die Hände von ‚Extremisten‘ gelangen könnten.

Tony Cartalucci erinnert in seinem Artikel ‚3000 Tonnen Waffen heizen die Zerstörung Syriens an‚ daran erinnert, dass uns die Story von dieser Besorgnis und der Nicht-Versorgung ‚extremer Terroristen‘ schon ein Jahr erzählt wird. Auch er bestätigt die Waffenlieferungen, wobei er sich auf den Londoner ‚Telegraph‘ stützt.

Er hält das Ganze für ein Märchen und fragt zu Recht, von wem sonst denn gerade die al-Nusrah-Front ihre besonders gute Bewaffnung erhalten habe. Die haben sie wohl kaum direkt von Allah bekommen. Und diese sogenannten Rebellen werden sich auch kaum brav  bei der Waffenverteilung in die Reihe stellen und den westlichen Waffenexperten lang und breit erzählen, ob sie gute, gemäßigte, extreme oder extremste Terroristen sind. Was soll diese lächerliche Einteilung? Was tut ein gemäßigter Terrorist? Vergewaltigt und foltert er nur ein bißchen? Wirft er nur kleine Bomben? Erschießt er nur jedes zweite Kind? Das sind doch alles nur Aktionen zur Vernebelung und Verschleierung der wahren Verhältnisse.

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

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