Offener Brief an H.-Chr. Stoodt: Stelle Deine Denunziation der ARBEITERFOTOGRAFIE sofort ein!!!

Dieser Offene Brief öffnet eine bisher versteckt geführte Auseinandersetzung, die mit dem Club Voltaire-Fall in FFM und der B5 Filmvorführung von „Warum Israel“ in HH sehr viel zu tun hat und mit der Frage, ob nicht die rechten Aufmärsche von langer Hand geplant und von 50% V-Leuten durchgeführt für Beschäftigung an Stellen sorgen, wo dann die Linke bei echten Kriegshandlungen nicht mehr im Weg steht sondern mit Scheingefechten beschäftigt ist, dort fleißig polizeilich abgezählt und registriert wird und zum Teil sogar zur mobilisierten HeimatFront gehört. Nützlicher Nebeneffekt dieser dienstlich inszenierten Aufmärsche ist die dann wohl „antifaschistische Stoßrichtung“ der Staatsorgane. Wer nicht begreift, dass solche Allzweckdienstwaffen wie Horst Mahler uns von den eigentlichen Aufgaben ablenken sollen, der muss entweder Tomaten vor Augen oder Bohnen und anderes in den Ohren haben.   Christoph Stoodt hat beteuert, er wäre sofort auf der Straße, wenn der Krieg gegen den Iran beginnt. Schön von ihm, nur was machen wir gegen die Vorbereitungen ? Den Herrn A. als höchsten Antisemiten präsentieren zusammen mit SpiegelOnline und Bild und Lokus und Zeit und Welt und SZ und FR und Wams und Bams und MoPo und WAZ und HAZ und FAZ und taz? Mit ZDF und ARD und CCN und BBC und 3Sat für die Bildungbürger und arte für die noch gebildeteren und Sat 1 fürs Volk und RTL uns noch was sonst …. Um ihn dann der decapitation vorzuführen ? Bombt die Frauen aus der Burka!! WomensLib for paradise!!!???Offener Brief an den Frankfurter AntiNazi-Koordinator, Pfarrer, Berufsschulseelsorger und Lehrer  Hans-Christoph Stoodt, der in einer Rundmaill erneut die ARBEITERFOTOGRAFIE, den israelisch-isländisch-deutschen Komponisten und Menschenrechtler Elias Davidsson sowie die RapperFormation „Die Bandbreite“ denunziert.

Lieber Hans-Christoph Stoodt,
nachdem ich in der Jugendarbeit doch sehr häufig mit organisierten Bomberjäckchen zu tun hatte und viel mit ihnen diskutiert habe, nachdem ich 1966 durch Diskussionen im Panzergrenadierbattallion 632 in Mellrichstadt einige Kompanien etwas einsatzuntauglich gemacht und für steigende Verweigererzahlen bis ins Unteroffiziers- und Offizierscorps gesorgt habe – war ich doch etwas erstaunt über Deine Meldung – und zunächst auch etwas erschreckt:
Elias Davidsson diskutiert mit den Burschis!! Da hat mans wieder! Diese „Selbsthasser“, diese „Antizionisten“, wie sie Broder & Co apostrophieren, kooperieren doch mit den Rechten??!!??

Nur habe ich bei der Lektüre seines Tagungsberichtes (siehe ganz unten) von der „Normannia“ -Ideen-Werkstatt in Bielefeld lediglich feststellen können, dass er mutig in der Höhle zukünftiger Salonlöwen zur Verunsicherung einiger ButtermilchKnaben beigetragen hat und seine richtigen Positionen bezüglich der größten Gefahr für die Lohnabhängigen und die ausgebeuteten und unterdrückten Menschen nicht nur der sogenannten Dritten Welt um keinen Millimeter verlassen hat. Die Gefahr geht zur Zeit nicht von den gehätschelten Kettenhunden der offenen Rechtsradikalen/Faschisten aus sondern sie kommt aus der Mitte dieser imperialistischen Gesellschaft: die lässt in Afghanistan bomben und bereitet den nächsten (atomaren) Angriffskrieg gegen den Iran vor – zusammen mit den USA, UK und Israel und der gesamten Lissabonnisierten EU. Fischer war doch kein Nazi? Schröder und Scharping auch nicht.  Ja sogar die Bedenken kamen nicht von SPD/Grünen sondern von Todtenhöfer (CDU) und Gauweiler (CSU) ….  Darf man mit Scholl-Latour diskutieren ? Der ist doch Fremdenlegionär gewesen??

Dass die Rechten/die Nazis als Rattenfänger und Ablenker, als Pogromschürer gegen Muslime gebraucht werden, um von der alltäglichen strukturellen wie offenen Gewalt gegen die eigene Bevölkerung inklusive Katholiken, Juden, Muslimen, Hindus, Buddhisten usw aber vor allem zur Zeit gegen Muslime und Migranten abzulenken, das steht außer Frage.

Aber Rechtsradikale haben noch kein einziges meiner Chorkinder abgeschoben. Das waren alles anständige Beamte in offiziellem Auftrag!!!!!!!
Ich weiß, Rechtsradikale an der Macht würden sie nicht erst abschieben , sondern wahrscheinlich gleich hier umbringen.

Man kann darüber streiten, ob es sinnvoll ist vor Burschenschaftlern zu reden, mit ihnen zu diskutieren. Ich diskutiere auch mit Katholiken und mit Hessischen Landfrauen, mit Moschee-Türken und Jugendgruppen der Evangelikalen, mit JUlern oder Jusos, wenn sie mich einladen und etwas von mir wissen möchten. Wenn sie mir etwas dafür bezahlen , dann noch lieber, wenn es mein Terminkalender zulässt. (Weil meine Spesen werden ja nicht von der FES bezahlt oder von der Bundeszentrale für politische Bildung).
Manchmal hören die eher zu als Leute, die eh schon alles und das viel besser wissen, und die, die sich regelmässig selbst versammeln, um sich gegenseitig zu sagen, dass sie recht haben…

Was mir stinkt, dass Du Elias Davidssons korrekten Vortrag vor Deiner Meinung nach nicht korrektem Publikum BENUTZT, UM DER ARBEITERFOTOGRAFIE VERBINDUNGEN ZUR RECHTEN NACHZUSAGEN.

So was nennt man gemeinhin gezielten Rufmord. Aus leidvoller Erfahrung kann ich hier berichten, dass wer (nicht nur von Dir) eine solche Duftmarke angeheftet bekommt, der kriegt sie kaum noch los. Da werden Türen zugeschlagen und sie fliegen noch ängstlicher und schneller zu, wenn nur noch ein schwacher Furz von angeblichem Antisemitismus zu spüren ist: den kriegt man bei antizionistischen Positionen auch dann sehr schnell, wenn die eigenen Groß-Eltern, Onkels und Tanten in Auschwitz vergast wurden: Belege? Gerne: mein Freund Thomas Weißbecker wurde überall wegen seiner antizionistischen Haltung als Selbsthasser und Antisemit gehandelt, bevor er auf der Flucht erschossen wurde.

Hans-Jürgen Krahl, einer der entscheidenden Theoretiker des SDS und der 68er Revolten, theoretisch wesentlich fundierter als der charismatische Rudi Dutschke, Hans-Jürgen Krahl war aktives Mitglied einer schlagenden Verbindung!! Er war Burschenschaftler !! Und trug auch offen einen Schmiß! Mir gegenüber hat er immer behauptet, dass er ein Auge nicht bei einem Bombenangriff sondern bei der Mensur verloren habe. Passte ja gut zum Schmiß. Aber frag einfach mal den B.O., der hat als 9 und 10Klässler beim Krahl im Café Laumer, wie in den Feuerbach-Stuben immer unterm Tisch gesessen und zugehört, was der Meister so erzählt. (Kein Wunder, dass dieser Knabe so früh geschult und mit Restbier versorgt zwei Klassen in der Ernst-Reuther-Gesamtschule überspringen konnte, um noch als Jung-Adornit glänzen zu können!)

Hier etwas aus Wikipädia (aber frage doch Mal altgediente Frankfurter Antifaschisten wie den oben bereits erwähnten B.O., die können Dir da Nachhilfe geben!!):
Krahl stammt aus kleinbürgerlichen Verhältnissen, seine Eltern waren beide kaufmännische Angestellte. Als kleines Kind verlor er bei einem Bombenangriff ein Auge. Krahl war nach eigenen Angaben Mitglied im Ludendorffbund, zu Beginn seines Studiums von Philosophie, Germanistik, Mathematik, Geschichte an der Universität Göttingen trat Krahl in eine Burschenschaft ein. 1961 gründete er in Alfeld eine Ortsgruppe der Jungen Union und wurde Mitglied der CDU. Nach einem Streit mit einem Alten Herrn seiner Burschenschaft wurde er aus der Verbindung ausgeschlossen und brach radikal mit seiner politischen Vergangenheit.

Ich kann Dir eine Reihe von Linken nennen, die aus dieser Ecke kommen und durch Begegnungen wie jetzt der „Normannen“ mit Elias Davidsson mit ihrer Vergangenheit brechen.  . Noch besser wäre es, wenn man ihnen ihre eigene geschichte um die Ohren hauen würde, ihre vereine waren einst auch Vorkämpfer für Demokratie – nicht in toto aber in pars, damit mich der theologoGraeco-Lateiner Stoodt auch gut versteht… wenn die Bürschchen schon in schlagenden Verbindungen sind, können sie so was bestimmt gut ab. Doch Elias Davidsson ist neben Musiker, Komponist und Menschenrechtler auch noch ein wunderbarer Rechercheur, der aber nicht laut austeilt -wie ich das zu tun pflege, sondern der seine Argumente ruhig vorträgt und die gefundenen Indizien und Fakten für sich sprechen lässt. Man kann viel von ihm lernen….
Und ich empfinde es als widerlich denunziatorisch, wenn ausgerechnet ein evangelischer Theologe, der ja wohl auch nicht als korrekter LINKER geboren wurde, hier solche gegenreformatorischen inquisitionären Praktiken anwendet.

Ich fordere Dich hiermit öffentlich auf, diese  im Sinne unserer Gegner sehr nützlichen Angriffe auf die Arbeiterfotografie sofort einzustelllen und eventuell strittige Fragen in Klausurgesprächen auszudiskutieren, ohne Öffentlichkeit, um Zwänge und Anlässe agitatorischen Ausfällen zu vermeiden.

Wir brauchen die ARBEITERFOTOGRAFIE dringend. Wir brauchen die Arbeit von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann dringend. Wir brauchen die Arbeit von Elias Davidsson und auch die der Bandbreite dringend.

Und ich sage es hier auch noch einmal deutlich: Auch Deine Arbeit bei der Aufklärung über die Netzwerke der Rechten Kettenhunde und ihre Verbindungen in die „Mitte der Gesellschaft“ und ihre Parteien brauchen wir.

Aber höre jetzt endlich mit Deiner Rufmord-Kampagne auf!!!!!

Ich bekenne zum Schluss: ich habe mit Jungnazis diskutiert! Nachdem ich einen aus Israel zurückgewanderten Jungen gegen christliche Jungnazis in einem christlichen Internat verteidigen musste. Ich habe auch später bei den Mannheim-Neckarauer Jugendgesprächen mit ihnen diskutiert, ich habe mich neben einen „Deutschen Christen“, einen Waffen-SS-Offizier und christlichen Internatsleiter im Dienst dere Badischen Landeskirche gesetzt und mit einer Mischung aus Jungchristen und Jungnazis diskutiert, Ich habe noch 1962/63 zusammen mit diesen Jungnazis DFU-Veranstaltungen in Mannheim gestört ..aber die DFUlerINNEN haben -nach einem offenen Streit unter ihnen , ob man uns rauswerfen oder mit uns reden soll –  uns reden lassen und haben dann mit uns geredet… Das hat mich nachhaltig beeinflusst…. Bereits 1964 habe ich den Metallarbeiterstreik für die Lohnfortzahlung im Krankheitsfalle mit Liedern und Gedichten unterstützt, während mein ältester Bruder als Helmut-Schmidt-Wahlkampfleiter und Merzedes-Manager die Flächenaussprerrung gegen die Metaller organisierte.

Das war kein Nazi.  Klar, Nazis hätten sofort auf Streikposten geschossen. So wie mein Vater es mir kurz vor seinem Tod gesagt hatte: „Im Ruhrkampf waren die Kommunisten die besten Verbündeten der Brigade Ehrhardt. Die SPDler waren Erfüllungsgehilfen des VersaillerKnebelvertrages. Aber nach dem Sieg im Ruhrkampf mussten wir alle Kommunisten erschiessen. Ich hätte auch Dich erschiessen müssen!“ Da lasse ich mich doch lieber von Sozialdemokraten verraten!! Und schicke meine Söhne unter ihrem Kommando in den Kosovo, nach Afghanistan und zur Befreieung in den Iran.

Der Mannheimer SPD-Bürgermeister, der meine Schulentlassung wegen der Streikunterstützung mit Erpressung gegen die Kirchenleitung rückgängig gemacht hat („Wenn ihr unsere Jusos rausschmeißt, kriegt ihr von der Stadt kein Geld mehr!“): Walter Krause, der saß nicht als Nazi bei den Neckarauer Jugendgesprächen 1967/68/69 auf dem Podium als Gegner neben mir, nein er saß dort als SPD-Innenminister und mein Gegener, der die BaWü-Polizei im Rahmen der Notstandsgesetze bürgerkriegstauglich ausrüstete, bewaffnete… zusammen mit ExNazi-Funktionären von Kiesinger bis Filbinger … das waren alles keine braunen Burschis und keine NPDler

Mit dringenden solidarischen Grüßen
Hartmut Barth-Engelbart

—– Original Message —–
From: HCStoodt
To: HCStoodt
Sent: Tuesday, December 01, 2009 8:58 AM
Subject: Erneut: Elias Davidsson als Querfrontler

Hallo liebe Leute,

Elias Davidsson ist offenbar ein Überzeugungstäter: jetzt diskutiert er mit den Burschis der „Normannia-Nibelungen“ zu Bielefeld und rechtfertigt diese Kontakte in den weit rechten Bereich ausdrücklich.
Interessant, daß jemand ein Referat vor Leuten zu halten bereit ist, die sich selbst nach seiner Anschauung nicht trennscharf vom NS-Faschismus unterscheiden. Irre. Dem Mann ist nicht zu helfen.

Es ist wichtig, solche Infos weiter zu verbreiten. Sonst diskutiert dieser Herr vielleicht als nächstes wohlmeinend mit Kristina Köhler … (http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=14540).
Warum eigentlich nicht, findet er vermutlich. Und da hat er sogar Recht. Wer mit braunen Burschis diskutiert, kann das sicher auch mit ExponentInnen der Neuen Rechten.

Also mailt das bitte weiter, damit die linke Öffentlichkeit Bescheid weiß, mit wem Fikentscher/Neumann und „Die Bandbreite“ da neulich im Club Voltaire ihren Auftritt hatten.

Gruß,

Hans Christoph Stoodt

Von: Elias Davidsson
Betreff: Ideenwerkstatt der Burschenschaft Normannia-Nibelungen zu Bielefeld 2009
Datum: 11/30/2009 15:15

Ideenwerkstatt der Burschenschaft Normannia-Nibelungen zu Bielefeld 2009
Bericht über einem Wochenende 28-29. November 2009

Einige Freunde haben mich gebeten ihnen einen Bericht über meine
Teilnahme in der diesjährigen Ideenwerkstatt der Burschenschaft in
Bielefeld am letzten Wochende zu erfassen.  Das versuche ich hiermit
so gut ich kann (bitte grammatische Fehler übersehen).

1. Der Anlass zu meiner Einladung: Marcel Petri, ein Mitglied der NRW-
Gruppe der 9/11-Wahrheitsforscher, hat auf mich an seine Freunde in
der Burschenschaften, hingewiesen.  Marcel ist ein Pop-Musiker, der
sich mit dem Thema 9/11 schon lange auseinandersetzte. Er hat schon
ein Referat für mich über 9/11 in Bonn organisiert.  Ich hatte bisher
nur eine sehr geringe Ahnung über Burschenschaften, aber vermutete
dass sie politisch rechtsorientiert waren, ohne dabei zu wissen was
diese Rechtsorientierung bedeutete.

2.  Ich traf in Bielefeld am Freitag abend ein und wurde im Bahnhof
von zwei „Burschen“ abgeholt.  Sie brachten mich zu ihrem Zentrum,
dass sich in einem Wohnhaus in einem Wohnviertel in Bielefeld
befindet.  In diesem Haus haben sie eine Küche, ein kleines Bar und
ein grosses Vorlesungs- und Treffzimmer.  Darin wurde die
Ideenwerkstatt gehalten.

3.  Schon beim Eintreffen im Hause, wurde ich herzlich begrüßt und
mit Suppe, Brot und Bier genährt.  Ich sprach mit einigen Burschen
und empfand dass einige dieser jungen Männer sich mit der Ideologie
des Nationalsozialismus teilweise identifizierten, obwohl sie nie die
Verbrechen des NS-Regimes verteidigten.  Einer der Burschen fragte
mich z.B. was ich über die Mischung von Rassen, bzw. von Kulturen,
denke.  Ich glaube er hatte die Frage der Integration von Ausländer,
bzw. Muslime, in Deutschland, im Sinn gehabt. Er schien mir ein wenig
verwirrt.  Allerdings haben keine andere Burschen diese Gedanken
geäußert.  Diese Frage wurde auch nicht im Wochenende thematisiert.
Spät abends wurde ich zum Hotel gebracht.

4.  Da der erster Referenten auf der letzte Stunde ausblieb, bekam
ich reichlich Zeit für meinen mündlichen Referat über den staatlichen
Terror, bzw. das 9/11.  Das Referat löste viel Fragen aus, aber
deutete auch darauf dass die meisten Hörer mein Ausführungen als
überzeugende betrachteten. Die einzige sachliche Kritik zu meiner
Ausführungen war die Behauptung, dass „so eine große Verschwörung“
nicht machbar sei. Jemand würde schon aussagen.  Diese Behauptung ist
bekannt aber kann nicht empirisch nachgewiesen werden.  Darüber
hinaus sind Verschwörungen bekannt, die nur nach 20-40 Jahren zur
Öffentlichkeit gelangen.

5.  Am Nachmittag des ersten Tages referierte als Erste Dr. Rainer
Glagow, ein Expert des Islams, über die Gewaltverherrlichung, die
sich, nach ihm, in islamischen Schriften und im Koran, befinden.  Er
las sein Aufsatz, dass sich wesentlich aus Zitaten vom Koran und von
Exegeten des Korans bestand.  Obwohl niemand Anlass hatte seine
Kenntnisse des Islams bzw. Zitate zu bezweifeln (er kann arabisch und
wohnte lange in Kairo), fehlten in seinem Aufsatz Hinweise auf
konkrete Gewalttaten im Namen des Dschihads, mit der Ausnahme der
Selbstmordattentäte in Palästina/Israel. Er sprach zwar über
islamischen Terrorismus, aber gab keine nachweisliche Zahlen bzw.
Quellen zu diese Behauptung.  Auf meiner Frage wieviele Muslime in
Deutschland lebten, sagte er dass es um die 5 Millionen Menschen
seien. Auf die nachträgliche Frage, wieviele von den Muslimen in
Deutschland im Namen des Dschihads deutsche Mitbürger töteten, sagte
er sie bräuchten es nicht.   Es ist nachweislich dass nie ein
Bewohner von Deutschland, bzw. von anderen europäischen Staaten, auf
Grund des Dschihads oder des Islams, ermordet wurde.  Die Anschläge
in London und Madrid sind noch nicht aufgeklärt und scheinen von
Geheimdiensten geplant und dirigiert worden sein.   Dr. Glagow
versuchte daher weniger von der Terrorgefahr der Muslime sondern mehr
von der Gefahr der „Islamisierung“ Deutschlands zu sprechen.

6.  Der nächste Referent war Odfried Hepp, ehemaliger Terrorist.
Herr Hepp hat ausführlich über sein tragischen Lebenslauf berichtet.
In seine Jugend wurde der zur Mitgliedschaft in einer neo-nazi
Jugendgruppe gelockt, die später in Bombenanschläge verwickelt war.
Damals richteten sich diese Angriffe gegen die amerikanische und
britische Besatzung der BRD.  Er sah damals seine Tätigkeit als eine
berechtigte Teilnahme im anti-imperiallistischen Kampf.  Ihm wurde
gesagt das Nationalsozialismus wäre eine patriotische Pflicht gegen
ausländischer Besatzung. Später, nach einem Aufenthalt bei der PLO in
Libanon, wo er Kommunisten kennenlernte, änderte er sich zu einem
Anhänger des Kommunismus und arbeitete für die DDR.  Er saß 10 Jahre
im Knast.  Über ihn wurde ein Film gemacht, dass auf Youtube
veröffentlicht wurde.  Er sagte er wolle, durch seine Ausführungen,
seine Distanzierung zum NS betonen und erwähnte mehrmals die
Verbrechen des NS.  Es war deutlich dass er ganz besonders die
Burschenschaft in Visier hatte, wo einige Mitglieder das NS
anscheinend verharmlosen.  Seine Ausführungen gegen das dritten Reich
wurden mit Schweigen entgegengenommen, aber als er die DDR bejubelte,
zeugte er heftige Reaktionen des Publikums.  Er machte auf mich aber
ein eher sympathischen Eindruck und seine Ausführungen rührten mich
als tragisch.

7.  Das zweite Tag begann mit einem Referat von Adrián Tovar
Simoncic, ein Doktorant in der Universität Bielefeld. Er stammt aus
Mexiko und sprach u.a. über die Folgen von strukterelle Gewalt in der
dritten Welt, z.b. in Guatemala, die zum Terrorismus hinführen
kann.   Einige konservative Hörer kritisierten sein Gebrauch des
Begriffes „strukturelle Gewalt“. Er verteidigte aber die Verwendung
dieses Begriffes, und wies darauf hin, dass fast jeder Bewohner der
„dritten Welt“ dieses Begriff auf eigenen Leib empfinde.

8.  Nach der Mittagspause referierte Klaus Rainer Röhl, ehemaliger
Ehemann von Ulrike Meinhof, über sein Gesinnungswechsel von einem
Kommunist zu einem Gegner der Kommunisten.  Ich erlaube mir hier sein
Referat zu überspringen, da ich die Einzelheiten seiner Ausführungen
über die RAF schlecht beurteilen kann.  Durch seinem
Gesinnungswechsel wurde Röhl offensichtlich nicht nur ein Gegner der
Kommunisten sondern zu einem ausgesprochenen Gegner der Muslime und
sprach ohne Vorbehalt über die Gefahr des islamischen Terror. Er wäre
nun ein Mitglied der SPD.

9.  Der letzte Referent war Prof. Michael Buback, Sohn des ermordeten
Generalstaatsanwalt Buback.  Er berichtete von seinen neue
Entdeckungen über die vertuschene Aspekte diese Mordes vor mehr als
25 Jahren und über verdächtige Unreimheiten der Ermittlung.  Es war
eine beeindruckende Vorstellung, wo er über ganz offensichtliche
Vertuschungen auf höchster Ebene der deutschen Justiz, berichtete.
Er wollte aber nichts über die Motivationen der Vertuschung aussagen,
blieb daher nur bei der Anführung der nachweislichen Fakten.  Er
deutete aber in klarer Sprache auf Beziehungen zwischen deutschen
Geheimdiesnte und die RAF, und rufte HörerInnen die neue Version
seines Buches zu lesen.

10.  Nach allen Vorträge wurde noch ein Podiumgespräch mit allen
Referenten gehalten, von Prof. Dr. Michael Vogt moderiert, wo ich die
Gelegenheit nutzte zu betonen dass „islamischer Terrorismus“ ein
arger Mythos sei, bzw. dass kein Muslim in Europa nachweislich eine
Terroranschlag begangen hat.  Diese Behauptung löste Empörung bei
Herr Röhl und Dr. Glagow aus. Sie konnten aber keine empirische Daten
als Gegenargumenut vorlegen. Ich erinnerte Hörer dass es keine
Beweise für die Teilnahme von Muslime an den Anschläge des 11.
September 2001 gäbe. Daher dürfe niemand Muslime für diese Anschläge
beschuldigen: Jene die diese Diffamierung verbreiten würden, müssten
mit mir rechnen.

11.  Die ganze Tagung wurde verfilmt und werde später auf DVD
zugänglich gemacht.  Die Verfilmung unternahm Prof. Dr. Michael Vogt.

12.  Ich möchte hier ganz besonders mein positiven Eindruck über die
Tagung, die Logistik und die Gastfreundschaft der Burschenschaft zum
Ausdruck bringen.  Die Organisatoren betonten einige Male ihren
Wunsch kontroverse Fragen zur Debatte zu stellen und die akademische
Freiheit zu bewahren.  Daher möchten sie kontroverse Personen und
Meinungen gegenüberstellen. Das ist in dieser Tagung gut gelungen.

13. Zahlreiche Gesprächspartner sagten mir dass sie auf Grund von
Israelskritik als Antisemiten angegriffen wurden und daher sehr
vorsichtig über Juden, Judentum und Israel sich äußern.  Sie sagten
mir ich könnte mir eine Israelskritik leisten weil ich „Jude“ wäre.
Die Frage stellt sich daher wieviel „jüdisches Blut“ man in seinen
Adern haben soll, um die Berechtigung zu haben Israel zu
kritisieren.  Dürfen z.B. „Halbjuden“ oder „Vierteljuden“ Israel
kritisieren?  Diese Fragestellung sollte ad absurdum geführt werden
um die rassistische Einstellung gegenüber Israelskritiker zu
entlarven.  Die Zensur der Israelskritik schien mir in diesem Milieu
ganz besonders gefährlich zu sein, weil sie die alten Mythen einer
jüdischen Verschwörung bekräften.   Es mag aber sein, dass die Zensur
von Israelskritik genau diesen Ziel hat, nämlich Antisemitismus zu
stärken: Die Zionisten haben immer sich auf Antisemitismus gefreut,
weil es die Assimilation von Juden verhindert.

Ich habe diese Ausführungen aus meinem Gedächnis so gut wie möglich
gemacht und hoffe dass diese zu einer größerer Bereitschaft unter
deutschen Linke beitragen wird, sich auch mit traditionellen Rechte
zusammenzuarbeiten.  Wie ich in der Tagung und anderswo schon gesagt
habe: Unsere Feinde  befinden sich nicht bei den Skinhead Nazis oder
bei Randgruppen der Konservativen sondern sitzen im Bundestag und in
der Bundesregierung, wo sie die Beteiligung Deutschlands in einem
Angriffskrieg und in der Besatzung eines zentralasiatischen Staates
unterstützen, und eng mit zwei Schurkenstaaten wirtschaftlich,
militärisch, polizeilich und geheimdienstlich zusammenarbeiten (USA
und Israel).  Wir sollten nicht die Zusammenarbeit mit den
Burschschaften gegen dieser unheiligen Allianz vernachlässigen.

Mit freundlichen Grüßen,
Elias

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

Ein Gedanke zu „Offener Brief an H.-Chr. Stoodt: Stelle Deine Denunziation der ARBEITERFOTOGRAFIE sofort ein!!!“

  1. Zu den Ausführungen von Elias Davidson:
    “ Ich … hoffe dass diese zu einer größerer Bereitschaft unter deutschen Linke beitragen wird, sich auch mit traditionellen Rechte zusammenzuarbeiten. …Unsere Feinde befinden sich nicht bei den Skinhead Nazis oder bei Randgruppen der Konservativen sondern sitzen im Bundestag und in der Bundesregierung, wo sie die Beteiligung Deutschlands in einem Angriffskrieg und in der Besatzung eines zentralasiatischen Staates unterstützen, und eng mit zwei Schurkenstaaten wirtschaftlich, militärisch, polizeilich und geheimdienstlich zusammenarbeiten (USA und Israel). Wir sollten nicht die Zusammenarbeit mit den Burschschaften gegen dieser unheiligen Allianz vernachlässigen.“

    Selbstverständlich steht es Elias Davidson frei, diese Veranstaltungen zu besuchen und dort mitzudiskutieren. Sein Fazit ist aber falsch und völlig kontraproduktiv. Eine Zusammenarbeit der Linken mit Randgruppen der Konservativen, oder sogenannten traditionellen Rechten kann und wird es auch nicht geben.

    Ganz im Gegenteil, nur wenn wir die Rechten kompromißlos ablehnen, können wir einen Beitrag zum Ausbau einer gewaltlosen linken Friedensbewegung leisten, die den Rechten, und vor allem den Rechten im Staat, wirklich etwas entgegenzusetzen hat.

    Wir müssen vielmehr ökologisch-humanistisch und links-liberal denkende Menschen aus der Mitte der Gesellschaft, die auch vom Parteiensystem zunehmend schwer enttäuscht ist, ansprechen, und nicht etwa rechte Burschenschaftler und ewig Gestrige, nur weil sie „Wahrheitsforschung“ betreiben.

    Im Ergebnis bedeuten diese Annäherungen an diese Art von „Wahrheitsforschern“ immer nur eine Provokation. Fikentscher/Neumann haben dies bereits 2006 mit ihrer unheilvollen Verteidigung des US-Provokateurs Eric Hufschmids bewiesen. Deshalb ist konstruktive Kritik an diesen Annäherungen Pflicht. Herrn Stoodt wird man eben gerade nicht durch den Vorwurf der Denunziation überzeugen, sondern wenn überhaupt durch harte Fakten und indem man klarmacht, dass man eben ganz und gar nichts mit Rechten zu tun hat.

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