Gründau-Mittel-Gründau:
Präventionsmaßnahmen gegen die drohende Schließung des Hallenbades in Gelnhausen?
Die Gemeinde Gründau hat vor einigen Tagen mit umfangreichen Erdaushubarbeiten am SKG-Sportzentrumauf die drohende Schließung des Hallenbades wegen des möglichen Ausstiegs der Gemeinde Linsengericht aus dem Zweckverband reagiert. Offensichtlich will die Gemeinde Gründau jetzt alte Pläne reaktivieren, die den Bau eines Schwimmbades in Mittel-Gründau vorsahen. Die Pläne wurden seinerzeit 1974 bei der Gebietsreform und der Zusammenlegung der 7 selbständigen Gründau-Gemeinden zunächst zu den Akten gelegt. Bürgermeister Wilhelm Pfannmüller und die politische sozialdemokratische Mehrheit im Gemeinderat stimmten damals der Zusammenlegung nur zu, wenn u.a. der Kreis Gelnhausen und der neue Main-Kinzig-Kreis für die Gemeinden des Mittleren Kinzigtales ein zentrales Hallenbad bauen und dessen Bestand als öffentliche Einrichtung und Schulsportanlage garantieren würde. Nach dem Wortbruch des Kreises und dem beginnenden Abbröckeln der Trager-Kommunen wurden in Gründau immer mehr Stimmen laut, die erstens den Weiterbestand des Zweckverbandes, den weiteren Verbleib des Kreises in diesem Verband einforderten und im Gegenzug damit drohten, die in den Bau eingebrachten Gelder der Gemeinde (Mittel-)Gründau vom Kreis verzinst zurückzufordern. Wilhelm Pfannmüller hatte in den 50er , 60er und 70er Jahren einige Tausend DM für den Schwimmbadbau und den Kindergarten gesammelt. Mindestens 5.000 DM Spendengelder und ein Vielfaches dieser Summe aus der Gemeindekasse wurden in den hallenbadbau investiert. Ob es zu den in Mittel-Gründau üblichen freiwilligen Arbeitseinsätzen der Einwohner auch in gelnhausen kam, oder ob Landrat Woytal vollmundig versprach, keiner bräuchte „seine wertvolle Freizeit zu opfern“, muss noch abgeklärt werden. denn dann ergäben sich möglicherweise auch noch nachträgliche Forderungen für die geleistete Arbeit beim Aufbau des Hallenbades. Zeitzeugen berichten, dassder damalige Gebietsreformversprecher Martin Woytal seine Großprojekte immer so angekündigt habe: “ Beim Jugendzentrum Ronneburg hat der uns damals zugerufen: „Das ist euer Haus! Nehmt es in Besitz!“ und dann hat es ein paar Jahre gedauert, dann durften wir nur noch zelten und heut is nix mehr. Hochleistungssportzentrum, Asylbewerber-Ghettound immer von der schließung bedroht.! Dafür gabs dann in den Käffern keine Jugendzentren mehr. „Wieso ? Jugendraum ? Wieso braucht ihr die Krone in Mittelbuchen? Ihr habt doch die Ronneburg…! Und so wars auch mit dem Schwimmbad! Wieso Schwimmbad in Breitenborn ? Zuschütten! Fahrt nach Gelnhausen! Wieso Schwimmbadbau in Mittel-Gründau? Einstellen! Fahrt nach Gelnhausen! Wir zahlen euch auch noch die Busfahrt! “ Insiderberichten aus dem Kreisausschuss zufolge soll der Kreis zur Zahlung bereit sein, um sich aus dem Verband zu lösen und die Verpflichtung als Schulträger für den Sportunterricht zu sorgen loszuwerden. Abgesehen davon, dass es eine solche Entpflichtung nicht gibt, sie vor keinem verwaltungsgericht Bestand hätte, müsste der Kreis statt der finanziellen Beteiligung via Zweckverband dann für jeden der über 10.000 betroffenen SchülerINNEN, Behinderten usw. pro Unterrichtseinheit, Schwimmbadbesuch und Kopf rund 3 Euro bezahlen. das macht pro Woche mindestens 30.000€ Mal mindestens 42 Schulwochen = 1.260.000 € pro Jahr. Damit wären die Kosten für den Kreis noch nicht zuende: ein privatisiertes Bad müsste die Preise anheben und wenn nicht, dann würden dies konkurrierende private Bäder per Klage erzwingen wg.unlauterem Wettbewerb. Ein Öffentliches (Schul-)Schwimmbad darf nicht der betriebswirtschftlichen Gewinnrechnung unterstellt werden. Hier handelt es sich um soziale Vor- und Fürsorge, hier dürfen nicht Gewinne das Ziel sein! Sollte der Kreis dazu übergehen, die in Hessen noch gültige Lehr- und Lernmittel- und Schulgeldfreiheit dahingehend weiter aufzulösen, dass jetzt nben Elternspenden und Kopierkosten usw.. den Eltern auch noch Eintrittsgelder für den Schwimmunterricht abverlangt werden, drohen jetzt schon Eltern drastische Kampfmaßnahmen an…
Das Gerücht, der Gründauer Bürgermeister Heiko Merz wolle die Mehrzweckhalle in Mittel-Gründau im Rahmen der Dorferneuerung in ein solarbeheiztes Hallenbad umbauen , indem die Anlage unterkellert und ähnlich wie das Main-Kinzig-Forum über einen unterirdischen Wasserspeicher geheizt wird. Dieses Gerücht will man im magistrat weder dementieren noch bestätigen. Bestechned an der Idee ist, dass dieser Wasserspeicher gleichzeitig als Hallenbad benutzt werden kann. Das macht ihn ökologisch & ökonomisch noch wertvoller als die Main-Kinzig-Forum-Anlage. Durch die Kombination von Solarzellen und Wasserspeicher kann mit der Überschusswärme auch noch ein Teil der Domäne geheizt werden
In diesem Artikel stimmt wirklich alles, …fast! Denn die Erdaushubarbeiten auf dem ehemals für das Schwimmbad vorgesehenen Gelände werden nicht als Schwimmbadbaubeginn durchgeführt, sondern dienen der Erweiterung der Fußball-Sportanlage der SKG. Hier soll ein zweiter rasenplatz entstehen. Auch das Gerücht über den HallenbadUmbau der Mehrzweckhalle ist erfunden. Aber sonst stimmt wirklich alles.