1991/92 WiderstandsLesungsKonzert zusammen mit Wolfgang Stryi im Bauhof der Stadt Langenselbold für die Belegschaften der städtischen Betriebe und für alle LangenselbolderINNEN
250.000 Besucher seit Ende August 2010 ist schon beträchtlich. Das hatte ich vor einigen Monaten schon mal hochgerechnet aber dann wieder vergessen und dann war es am 31.März so weit. Dazu kommen all diejenigen, die meine Texte in anderen Portalen gelesen haben, bei 0815 (dort wurde mein avaaz-Artikel allein 20.000 Mal angeklickt), redhearts, steinbergRecherche, mein Parteibuch, nng, kritische massen, bei Joachim Guilliards Blog Nachgetragen… Danke an die mailingliste der Freidenker, Danke an alle, die auch nur die Überschriften meiner Texte verlinkt haben wie der „Volkszustandsbericht“ oder nur mein „Portal“ in ihren LINK-Listen führen wie Freerk Huisken. Dass wir dabei alle abgeschöpft werden, liegt auf der Hand. Entscheidend ist, dass wir auch unter dieser ungünstigen Prämisse die Optionen des Mediums für die Entwicklung einer emanzipatorischen linken Bewegung nutzen.
HaBE dazu erst Mal weiter nix zu sagen.
Ach doch noch was: vergessen darf man bei all diesen Zahlen nicht, dass die direkte Debatte die unmittelbare Kommunikation das Entscheidende ist: bei unzähligen Aktionen, Warnstreiks, Streiks, Demos, Kundgebungen, Besetzungen, Blockaden und meinen Widerstandslesungen, -schreibungen, Seminaren , Workshops, Konzerten … habe ich natürlich in den vergangenen drei Jahren zig-Tausende von Menschen erreicht, Debatten angestoßen … viel mehr, als ich es bei gutbezahlten Salonveranstaltungen hätte erreichen können. (wo meist eh nur die hingehen, die eh schon alles wissen oder es zumindest meinen).
Als Moderator vieler Kundgebungen in EZBankfurt, bei meinen kulturellen Beiträgen, bei meinen Lesungen in und vor Streiklokalen, Kneipen, Fußgängerzonen, Bahnsteigen, VerHARTZungsbüros, Kasernen, Moscheen, Synagogen und Kirchen mache ich meine „Stimmabgaben“ für Menschen, die einen klassischen Kulturtempel nie betreten würden. Denen die subventionierte Hochkultur „zu hoch ist“ , die sich lieber mit FastFoodKaltscher aus der Glotze vollkotzen lassen. Wer ihre Lebensbedingungen kennt und sich damit beschäftigt, sie zum Gegenstand seiner Kunst macht, dessen Stimme hören diese Menschen auch…
Mir geht es um die Demokratisierung der Kunst und dazu habe ich erst kürzlich einem Veranstalter den folgenden Brief geschrieben:
Lieber Kollege,
mit verschiedenen Programmen würde ich gerne bei euch einige Abende gestalten:
Lesungen für Kinder von 6 bis 96 aus diversen Büchern und noch nicht Büchern.
PolitHistoKrimis, Kinderromanen …
Programme:
„Neue Helden braucht das Land“
„Stimmabgabe“
„Zart-Bitter“
„GebRauchTe Lieder“
„Die Ziege ZORA“ (& Fortsetzung „ZORA in MainHattan“ , „Zickensturm am Messeturm“… vom Treffen schwarzer Ziegen mit schwarzen Schafen in EZBankfurt)
„Grenzgänger“
„Der Damenschneider“
„Der Erbsenzähler“
„Putztruppen“
„Onkelmord“
Gerne würde ich auch eine Debatte anstoßen / anbieten, die ich seit 1974 an verschiedenen Stellen kontinuierlich führe. Zur Frage der „Demokratisierung der Kunst“ habe ich nicht nur etliche Essays geschrieben, z.B. „Las Obligaciones de las Artistas revolucionarias“ (Buchmesse Havanna 2006) oder workshops organisiert wie bei den attac-Sommerakademien in Marburg, beim attac-Theaterfestival in Halle, bei der „Konferenz Gegenöffentlichkeit“ in der Universität der Künste in Berlin 2000, bei denen es um die „Widerstandslesungen und Widerstandschreibungen“ ging, bei der KriLIt in Wien, bei dem Versuch „Kultur-attac“ (der nach meinem Ausscheiden bzw Ausschluss leider gescheitert ist).
Mein bisher erfolgreichster Versuch von „Demokratisierung der Kunst“ sind die über 7 Jahre wöchent- & öffentlichen Hanauer Widerstandslesungen bzw -Schreibungen nach dem Vorbild der Wiener Widerstandslesungen: hier wurde und wird das Publikum immer aktiv einbezogen, hier hat das Publikum die Freiheit der Kunst bei zahlreichen Aktionen verteidigt : bei der beschlagnahme meiner Texte 2004, beim Schreiben der offenen Briefe gegen die Abschiebungen in Hanau, gegen das Vergessen & für den Zuig der Erinnerung an die 11000 Kinder nach Auschwitz… die Menschen haben die Texte mit gestaltet, verteidigt und meine Festnahmen verhindert….
Am Hanauer Hauptbahnhof haben die Taxifahrer meine dort angeklebten Texte zum Zug der Erinnerung an die 11000 jüdschen Kinder, gegen die Abschiebungen von Flüchtlingen, gegen den israelischen Terror gegen Palästina und den Überfall auf die MARMARA über Wochen bewacht .. so wurden die Texte von Tausenden gelesen …natürlich besonders während ich sie geschrieben habe…
Die Verbreitung der Texte via internet ist nur eine nachgeordnetes Hilfsmittel.
Entscheidend ist die Aktion vor Ort, die Debatte um die Texte und das interaktive Vorgehen …das Aktivitäten anschiebt.
Mein Ansatz ist es, den Menchen ihre Stimmen zurückzugeben, indem ich ihnen meine Stimme leihe, versuche ihre Interessen und Wünsche zu formulieren – immer mit dem Zusatz, dass dies solange nicht ausreichend ist, bis sie sie selbst formulieren. Ich kann nur versuchen, ihnen Ausdruck verleihen. Und wenn ich es schaffe, und streikende Belegschaften mir zustimmen, mich kritisieren, mich ergänzen, korrigieren, dann sind das für mich die entscheidenden Literaturpreise: die ABB-Belegschaft in Alzenazu hat mir geschrieben, „es hat Spaß gemacht mit Dir zusammen zu streiken“ und neulich erzählt mit die Frau eines Gastwirts hier im Dorf, dass ein Frankfurter Metzger am Tresen vom Streik bei MAREDO in FFM erzählt habe, und vom Mindestlohn und vom Arbeitsschutz und Betriebsrat und dass „das alles einer auf großen Plakaten als Gedicht aufgeschrieben“ hätte „mit richtigem großen Auflauf drum rum“ und dann hätten „das die zwei auch noch vorgesungen , statt Marina, Marina, Marina halt Maredo, Maredo, Maredo ….“ .. und dann „ging des noch fast zwei Wochen, als vom Mindestlohn un Aweitsschutz un was so noch dezugehört.. .“.
das ist für mich dann zwanzig Mal mehr wert als der Büchnerpreis…
Ich meine, es ist der Büchnerpreis, wie ihn sich der Georg gar nicht schöner vorstellen konnte…
Zu allen hier angesprochenen Themen, Titeln lassen sich auf meiner hompage unzählige Artikel, Lieder, Gedichte finden ..
Sollte das alles zu dröge sein (was keine Abqualifizierung meines zu früh verstorbenen Freundes Heinrich Dröge sein soll) kann ich auch einen Abend mit lauter GeBlödelDichten gestalten, welchen die auch der Robert gern hat oder gehabt hätte.
Alternativ könnte ich eine Nacht der Nachrufe durchlesen von Julius Mende bis Hugo Chavez, Alfred Hrdlicka bis Herbert Stubenrauch, Matthias Beltz bis FJD, Georg Kreisler bis Wolfgang Stryi, Jannis Ritsos bis Eberhard Dähne, Ernest Jouhy bis Robert Jung, Jochen Schäfer, Giuliano Mer-Khamis bis Vittorio Arrigoni, Heinrich Dröge, Horst Bingel …. es sollte Mal ein Hörbuch daraus entstehen aber ich mache es lieber als Programm „Zart-Bitter“ mit Zwischentönen …..
Das Programm wird vierteljährlich um weitere Nachrufe verlängert, das meine ich ganz unzynisch .…
HaBE gerade eine WIDERSTANDSLESUNG und -SCHREIBUNG beim Warnstreik der Belegschaft der Siemens-Tochter TRITON
§§§§§§§§§§§§§$$$$$$$$$$$$$$§§§§§§§§§§§§§$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$§§§§§€€€€€€€€€€
Da mit höchster Wahrscheinlichkeit auch nach den jüngsten HaBE- Artikeln wieder eine Flut von Abmahnungen über mich hereinbrechen wird (und nicht nur solche vom BAK-Shalom-Mitgründer Mark Seibert für die ich mittlerweile rund 4000 € brauche und nicht HaBE) bitte ich um Spenden auf mein Konto Nr. 1140086 VR-Bank Main-Kinzig-Büdingen BLZ 506 616 39 unter dem Stichwort “MARK&PEIN”, um dieses Projekt weiterführen zu können. DANKE für die ersten 225 € Spenden, allesamt nicht von LINKEn FunktionsträgerINNen, oder HaBE ich mich getäuscht ? Vielleicht habens ja auch welche verschwiegen?
§§§§§§§§§§§§§§§$$$$$$$$$$$$$$$€€€€€€€€€€€€€€€€€€€§§§§§§§§§§§€€€€€€€€€€€