Publizist Micha Brumlik erhält die Buber-Rosenzweig-Medaille Der Suchende
Seit über 30 Jahren setzt sich Micha Brumlik für die Verständigung zwischen Christen und Juden ein: Am Sonntag erhält der deutsch-jüdische Publizist dafür die Buber-Rosenzweig-Medaille.
Seine Stimme hat die weiche Frankfurter Färbung. Das gibt ihr Leichtigkeit und macht sie sympathisch. Leger und unkonventionell wirkt auch der graukarierte Anzug, unter dem Micha Brumlik einen bordeauxroten Pullover und eine Krawatte trägt. Leicht gemacht hat es sich der prominente Publizist und Professor für Erziehungswissenschaften allerdings nie: Er ist ein Mann mit Rückgrat, ein Suchender. Sein Leben ist voller Wendepunkte, die er zumeist selbst herbeigeführt hat.
Am Sonntag wird der 68-Jährige in Hannover mit der Buber-Rosenzweig-Medaille geehrt. Die Auszeichnung wird einmal jährlich für besondere Verdienste bei der Verständigung von Christen und Juden vom „Deutschen Koordinierungsrat der Gesellschaften für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit“ verliehen. Bundespräsident Joachim Gauck kommt, die evangelische Theologin Margot Käßmann hält die Laudatio.
vor drei Jahren hatte ich Micha Brumlik mit dem folgenden Text wieder angeschrieben, mit der Aufforderung, sich von seinen bellizistischen Aufrufen gegen Jugoslawien und seinen Beiträgen zu den Kriegslügen im PRopaganda-Tross der Fischer, Scharping, Schröder, Struck und Co zu distanzieren. Selbst dann, wenn wir uns am Rande von Kundgebungen persönlich trafen oder auch ion der Paulskirche bei der Verleihung des Adornao-Preises an Judith Butler, selbst dann, wenn Abi Melzer sich diesen Aufforderungen an Brumlik anschloss … da kam keine Silbe einer Distanzierung von diesen Ktreigsverbrechen über seine Lippen und dann die Buber-Rosenzweig-Medaille
Ernst-Reuter-Schule-Theaterforum, ZusammenZentrum Rödelheim, Katharinenkirche an der Hauptwache, Opernplatz, Paulskirche, Theaterzentrum Bleichstraße 13 OF, Maredo Freßgass, Fechenheim-Mainbogen, FRAPORT, auf diversen Main-Schiffen, Eiserner Steeg, Nicolai-Kersch, Schirn, alte Romanfabrik, Frankfurter LiteraturTelefon, Hessischer Rundfunk, Radio X , Matinée im Dachcafé (in der Reihe der Frankfurter Kulturgesellschaft auf der Zeil-Galerie), Schweizer Platz, an diversen Startbahnbaustellen, Gerechtigkeitsbrunnen, DominikanerKloster, Underground (Deutschherrenufer), Haus der Jugend, Jugendhaus Gallus(Kamerun), Haupt- und Südbahnhof, Ostbahnhof, Baustelle Großmarkthalle (EZB), Ostpark, Odeon, Bethmannpark, Frankfurter Palmengarten (das ist aber schon länger her, als ich im noch nicht entfünfzigerten Gesellschaftshaus beim Frankfurter Chanson-Wettbewerb aus den Händen von Liesel Christ und Manfred Sexauer den dritten Preis erhielt), Grüneburg-, Günthersburg-, Holzhausenpark, Frankfurter Börse,
HaBE Mal nach oben gehört: Matthias Beltz kommt auch mit auf die Lesereise
Radio CORAX: HaBEs Offener Brief an Matthias Beltz
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Radio CORAX: HaBEs Offener Brief an Matthias Beltz
Nochn Toter? Klar doch, und der Heinrich Droege will auch noch mit. Da kommen noch einige dazu. Horst Bingel habe ich angefragt. Er meinte: “Wenns wieder ne Widerstandslesung am Freiheitsplatz is…”, “Nein Horst, auf’m Syntagma-Platz und auf der Placa del Sol und auf’m Tahir-Platz! Und in Thessaloniki zum Generalstreik!” ” Na dann soundso!” Wir nehmen am Besten einen Reisebus …
Und für alle Tauben unter meinen Leserinnen folgt hier die Verschriftlichung des RADIO-CORAX-Interviews mit dem Offenen Brief an Matthias.
Da war immer was los in der Wilhelm-Hauff-Straße im Büro des SDS-Bundesvorstandes, wenn der Beltzebub persönlich auftauchte. An Arbeit für die Revolution war gar nicht mehr zu denken. Wahrscheinlich ist auch deshalb nix draus geworden. Aber jetzt könnts doch klappen, Matthias hat sich zur Ruhe gesetzt oder gelegt oder er ist im Überbau untergekommen. Jedenfalls kann er die LINKE und die Linke nicht länger an der Vorbereitung der Revolution hindern. Wie erklär ichs meinen Kindern ? “Morgen Kinder wirds was geben, morgen kommt … “ Ich glaube dann doch, dass ich eher in den Überbau zu dir komme, halt mir nen Platz frei, muss nicht die erste Reihe sein …
Radio CORAX: HaBEs Offener Brief an Matthias Beltz
Gehört hab ich’s noch nicht, aber ich glaube, ich habe noch nie so schlecht gelesen wie heute Morgen. Deshalb hier noch Mal der Offene Brief an Matthias Beltz zum Nachlesen
der Sendung im Freien Radio CORAX / Halle
(mit anschließenden Erläuterungen für alle NichtHessen und in der aktualisierten erweiterten Neufassung).
Hören kann man die Sendung bei:
http://www.podcast.de/episode/617544/Lyrik_%C3%BCber_Afghanistan_Serie_191:_Corax-Widerhall/
Anmod.: Wo Beamtendeutsch zu Alltag wird, wird Lyrik zur Pflicht. Wenigstens, wenn wir uns die Formulierungen zum Afghanistan-Einsatz anhören müssen Tag für Tag: Operative Unterstützung, schnelle Eingreiftruppe, solide Militärstärke, starkes Bündnis und so weiter. Etwas Ähnliches wie Polemik – Lyrik-Polemik nämlich – kommt auch von Hartmut Barth-Engelbart. Seine Texte, seine Gedichte sind zuweilen ganz schön unerwartet und immer wieder wie kleine Nadelstiche im Alltag. Am Telefon begrüßt Amanda vom Morgenmagazin den Autor, Lyriker und Aktionskuenstler Hartmut Barth-Engelbart…
nato-oliv-grünen Kriegervereines unter Anführung unseres Freundes und
damaligen AA-Chefs fast so viele Krokodilstränen vergossen hat wie die
beiden SoulSchwestern Claudia und Petra Roth, muss ich dir gestehen, dass
ich mir bereits an deinem Grabe geschworen habe, Deine Texte – wo ich sie
nur zu fassen kriege weiter- und umzuschreiben.
Jetzt habe ich mich auch noch an einem Deiner besten Verse vergriffen.
(warum heißen die denn alle Joseph?) Jung dein Leben durch Abschuss von
Passagierflugzeugen im terroristischen Anflug auf die DB-Türme durch
Tornadoschützen schützt.
Sorry, eigentlich wollte ich nur dementieren, dass die Bahn jetzt auch noch über die Straße mit Schenker-Stinnes & Co (auch die Bahn hat ihre Laster) in die zivile Luftfahrt einsteigen will: “Im Bahnhof in die Luft gehen: steige um in die DB!”. Schon dieser feindpropagierte angebliche DB-Slogan offenbart linksterroristische Handschrift.
Auch dass die DB den Logistik-Konkurrenten DLH schlucken wolle, sei eine gezielte Falschmeldung der Post-Kommunisten, die jetzt zusammen mit den Bahn-Kommunisten an Mehdorns Stuhl sägten. Mit dabei die LLL, die Linke Liste Liechtestein.! Die hatten eine gefälschte Beschlussvorlage des DB-Vorstandes lanciert, in der es hieß, die DB wolle nach feindlicher Übernahme der DLH eine eigene Luftfahrtgesellschaft unter dem Namen “Deutsche-Luft-Hansa –DLH” gründen – unter dem dach einer “Deutsch-Liechtenstein’schen Holding” und der SSS, der Schenker-Stinnes-Stiftung. Ziel sei die Einverleibung der bisherigen “Lufthansa” und der nach ZumWinkel reif geschossenen “Deutschen Post” in den dann weltweit größten Logistik-Konzern mit Erweiterungsoptionen in den Eurasischen Raum. Nach der Sanierung der Bagdadbahn kämen der Orientexpress, die Nokia-Rohstoff-Kongobahn und die Transsibirische Eisenbahn als Nächste dran.
was ist von euch geblieben ?
Partisan und Parmesan –
beide sind zerrieben.
einer Deiner seltenen Fehler unterlaufen ist:
Du hast Putztrüppler mit Partisan
und Handkäs mit Parmesan verwechselt.
Da Handkäs mit Mussick schlecht ins Versmaß passt, habe ich Parmesan
beibehalten, zumal es den schon länger auch beim ALDI-SÜD gibt und er
sozusagen beinahe so gut germanisiert ist wie Pizza vom Pakistani, Döner vom
Inder und Kebab beim Griechen.
kriegt Pizza satt mit Parmesan,
die Hälfte holt der Taliban,
den Rest bekommt dann
der Sudan …..
schicken? Oder an die UNICEF ?
Dein
HaBE
1976 bei Aktionen gegen den § 218 am 1.Mai in Hanau
Zusammen mit der Schauspielerin Cornelia Niemann, dem Frankfurter Ensemble-Komponisten Wolfgang Stryi und anderen Frankfurter Künstlern hat er bis zu seinem Tod in einem alten Westendhaus gewohnt direkt neben den beiden Türmen der Deutschen Bank.
Neue Helden braucht das Land !HaBE mein neue Programm weder bei wikipedia abgeschrieben (wiki heißt die Beste Liste!!) noch bei indymedia & auch nicht vom Wissenschaftlichen Dienst des Bundestages & auch nicht von BKA & VS verfassen lassen!
Bei der Verleihung des GOLDENEN WASSERWERFERS an den Landrat des Main-Kinzig-Kreise: Erich Pipa – während einer Aktion gegen HARTZ4 und die Praktiken der regionalen Arbeitsagentur namens AQA 2006 oder 2007
es denn im Club Voltaire
das ist doch gar
nicht so weit hin
nicht so weit her
und danach fragt doch irgendwer:
befürchtet der
einen erneuten Sturmtrupp-
und antideutscher HIWI-Truppen
die sich als letztes Aufgebot entpuppen
und TibetFREE-Gesänge: OOOMS
und spukorakelnd Dalli-Lama: OOMS und OOOMS
und tags darauf ein schlechtes Karma?
wie neulich schon bei David Rovics ?
Es ist ein lustiges Programm mit dem Motto: Heidenspaß soll Mühe machen und hie und da, ab und an weh tun. Auch wer aufrecht geht hats mal im Kreuz, Mal im Nacken- oder auch im Natokreuz. So lange es nicht das posthum-Eiserne auf dem Zinksarg ist, isses ja gut. Die besten Toten haben hohe Abschussquoten – oder wie es auf den beliebten T-Shirts der IDF-Einheiten heißt unter einem Fadenkreuz auf dem Bauch einer schwangeren Palästinenserin: “Take Two!” Mein Liebermann!!! Das sind Helden!!
Siehe auch hier, über eine lesung bei den Naturfreunden in Bad König :
Impressionen & Ergänzungen zu HaBEs interaktiver Lesung zum 8.Mai bei den Odenwälder NaturFreundINNen in der Alten Scheune Bad König am 6.5. – drei Abende wärn auch nicht schlecht gewesen, ich hatte vor noch mehr zu lesen
Hallo, Ihr alle in Ober- und Unterzent rund um Bad König, DGB-KollegINNen, LINKE und es sollen auch SPD-Mitglieder dabei gewesen sein (wird aber niht weitererzählt!!)
FEINKOST
Kriegen, den Raubzügen gegen sie an …
zusammen mit seiner Familie beinahe Opfer eines NeoNazi-Brandanschlags
wurde, hat in Wetzlar bei einer Anti-Atom-Kundgebung mein Lied “Sind so
kleine Lappen” kopiert, verteilt und mit den Menschen gegen den atomaren
Wahnsinn gesungen. Dieser katholische Jugend-Sozialarbeiter hat mir damit
einen unschätzbaren Literaturpreis verliehen.Rolf Becker hat bei einer Veranstaltung, einem Fest zur Rettung des “Fixstern” auf der Reeperbahn mein Gedicht “Mein Lieblings-Junkie vom
Bahnsteig 7? gelesen. Auch das ist ein Literaturpreis. Einer, über den ich
mich riesig gefreut habe.
Das ist immer so, wenn meine Texte etwas nutzen, wenn sie gebraucht werden.
Ich singe gern “gebrauchte Lieder”, wie mein erstes Liederbuch heißt.Wenn Belegschaften, Vertrauensleute, Betriebsratsmitglieder (FSD, ABB, FR, VAC, DEMATIC, ATLAS, DUNLOP, VEITH-PIRELLI, GATE GOURMET … ) mir schreiben, wie sie sich über meine Streik-Unterstützungslesungen gefreut haben, dann sind das die Literaturpreise, die mir die Kraft zum Weiterschreiben geben…weitere Berichte über solche Literaturpreisverleihungen folgen (weiter
unten)… und jetzt zu den neuen Programmen:
http://www.barth-engelbart.de/?p=933
versteht die Riesenr-ober-thasen
aufgedunsen aufgeblasen
fett und drall und satt
beim stummen Mummenschanz
mit Stummelschwanz
auch glatt
noch unterm Rasen
einige von euch hatten ja gesagt, sie hätten’s gerne Mal als
Veranstaltung: und nicht so knallhartVoilá:bluesing talk about Jahn
Lieder-Geschichten-Kabarett (im Angebot für 400 Euro VB)Kleine Kotzprobe gefälligst:
sing ich einen Rap
du Depp.Weich genug ?
den Abend am Kamin geniessen
und sich an Röslein oder Knaben
und ihren Wunderhörnchen laben,
wenn sie die haben.
ein paar Rohlinge/Textentwürfe)
Kommt lasst uns schauen,
der von Savignys, der von Arnims,
der von Brentanos oder
Buderus von Carlshausen –
in ihrem China -Tempel
auf dem fernköstlichen Diwan-Feinkost is nix für Kunstbanausen-auf dem Chaiselongue nicht ab und zu
ein Wunderhörnchen stehen sah
oder im Gelüstegarten
zwischen Hecken
hie Mohn- und dort VanilleSchnecken.
Und um den Pöpel abzuschrecken
Kanonenzüge, Schienenstränge
baun sie Eisenbahnen-strecken
ums Verreckenvon des Knaben Wunderhorn
sing ich einen Rap
du Depp.des Morgens zum Café au lait
auf Chaiselongue und Canapée
das Croissant noch Ofenfrisch ?
Nur deutsches Horn kommt auf den Tisch!
Apetite und dejeuner ?
Abtritt heißts nicht toilette,
als ob man keine Auswahl hätte!
ein deutscher Mann, ein deutsches Wort!
Scheißhaus passt nicht, nimm Abort
frisch geduscht ? Nein! Frisch bewässert
Uhland hats noch grad verbessertMarsch zum Frühstück
brüllt der Blücher
statt Servietten Taschentücher
Lätzchen würden hier nicht passen
körperfrei-fromm-fröhlich-frisch
hat Vater Jahn ins Horn geblasen
wie wir die Franzosen hassen
Germania blickt wütend drein
übern Rhein
die Wacht steht fest ?
sie rostet ein !
geschwind aufs Pferd
das Siegesschwert
soll niemals rosten
Türken, Hunnen und Mongolen
Attila soll Eisen kosten
die Siegesgöttin blickt
nach Osten
Goldumlocktes Augenblau
weist den Weg zum WartheGAU
Deutsches Korn,
das wächst in Polen
Slaven habens uns gestohlen
Deutsche Jugend, Gott befohlen
Korn und Kohle
wieder holen
wieder holen
wieder holen
Joachim Schäfer, der zusammen mit seiner Familie beinahe Opfer eine Neo-Nazi-Brandanschlags wurde, hat in Wetzlar bei einer Anti-Atom-Kundgebung mein Lied “Sind so kleine Lappen” kopiert-verteilt und mit den Menschen gegen den atomaren Wahnsinn gesungen. Dieser katholische Jugend-Sozialarbeiter hat mir damit einen unschätzbaren Literaturpreis verliehen.
Rolf Becker hat bei einer Veranstaltung, einem Fest zur Rettung des “Fixstern” auf der Reeperbahn mein Gedicht “Mein Lieblings-Junkie vom Bahnsteig 7? gelesen. Auch das ist ein Literaturpreis. Einer, über den ich mich riesig gefreut habe.
Das ist immer so, wenn meine Texte etwas nutzen, wenn sie gebraucht werden.
Wenn Belegschaften (FSD, ABB, FR, VAC, DEMATIC, ATLAS, DUNLOP, Veith-Pirelli, städtische Kliniken Offenbach … ) mir schreiben, wie sie sich über meine Streik-Unterstützungslesungen gefreut haben, dann sind das die Literaturpreise, die mir die Kraft zum Weiterschreiben geben…
In der Taverna der Familie Ritsos in Monemvasia Gedichte über Jannis Ritsos schreiben, die an seinem Grab und sie dann mit seinem Freund Titos Patrikios -mit dem er gegen die deutsche Besatzung und gegen die Obristen gekämpft hat – beim zweiten Europäischen Poesie-Festival in Frankfurter Römer zu lesen … das ist ein Literaturpreis !
Beim Schreiben von Gedichten gegen die DB wegen ihrer Verweigerung von Bahnhöfen für die Ausstellung “11.000 Kinder”, beim Schreiben im Bahnhof von hunderten Pendlern vor der Bundespolizei geschützt zu werden, die die Texte beschlagnahmen und mich festnehmen will, das ist ein Literaturpreis!
Mein Antikriegsgedicht vom “Vormarsch der EMMAnzipation” auf der Titel-Seite der jungen Welt zu finden, das ist auch ein Literaturpreis. Und erst ein paar epigrammatische HaBE-Zeilen in Ossietzky, das ist schon der halbe alternative Nobelpreis
Wenn einige meiner Gedichte Ingrid und Gerhard Zwerenz an Erich Fried erinnern, wenn der Leipziger Kunstprofessor Berger schreibt, ich schriebe wie Majakowski, und der Friedberg-Mühlheimer Verse-Schmied HCS meine Gedichte mit denen von Albert Ehrenstein vergleicht oder ein anderer mit denen von Peter-Paul Zahl, ach Pepe, ja, auch das sind Literaturpreise ….aber die schönsten sind es immer wieder, wenn ich bei den open-air-Widerstandsschreibungen von hunderten von Menschen ermuntert, korrigiert, unterstützt werde, wenn sie meine Texte, Gedichte, Lieder lesen, abschreiben, sich gegenseitig erklären, darüber diskutieren und dann auch selbst anfangen zu schreiben. Das sind die wertvollsten Literaturpreise neben den interaktiven Lesungen in den Schulen, wenn die Kids meine angefangenen Geschichten und Gedichte weiterschreiben, aus meinen Liedern ihre Lieder machen.
Oder wenn in Bertelsmannierierten Städten und Dumontierten Redaktionen meine Texte gesungen werden oder wenigstens zirkulieren: “Großer Mohn, wie loben Dich und wir preisen Deine Starke, vor Dir neigen Städte sich, Unis, Schulen, Wasserwerke …..” . Dass vielen Jüngeren ein wesentliches Element der Spannung dieses Liedes entgeht, weil sie den Kirchen-Choral “Großer Gott, wir loben Dich ..” nicht mehr kennen, ist einerseits schade, andrerseits ist das sehr gut. Spätestens daran merke ich, dass ich schon ganz schön alt bin. Und mit den Rapper-Texten noch nicht soo doll bewandert. Aber ein paar HaBE ich schon ganz gut hingekriegt: Jane Zahn hat einen davon auf ihre CD gesungen. schon wieder ein Literaturpreis!! Bedauerlicher Weise kennen viele von den Youngsters auch das Grundgesetz nicht mehr und können so mit einem HaBEpigramm wenig anfangen: “Wegen schlechter Verfassung wird das Grundgesetz entkräftet noch vor 67 aufs Altenteil entsorgt.” Abgebrochen, abgerissen wie das Frankfurter Rundschauhaus.
“Der letzte Krieg ist noch nicht um …”
Gegen den Golfkrieg 1991 habe ich dieses Lied des Strafbataillons 999 umgeschrieben.
Kleinkunst- und Literaturpreis ?
Ja. Von einigen Tausend auf dem Neustädter Markt in Hanau, auf der Hauptwache in Frankfurt …. Und nach dem GRÜNEN Durchmarsch unter Fischer, Cohn-Bendit und Brumlik ans “Endgültige Front-Theater” musste ich es wieder umschreiben gegen den Überfall auf Jugoslawien. Auch ein Literaturpreis ? Ja, schon , nur halt weniger von den GRÜNEN, die damit vollbeschäftigt waren Schwerter aus Pflugscharen zu machen.
Ich schreibe weiter. Und was macht der Euro-Fighter ? Libyens Öl befreit er. Wenn Billy Graham und Pater Leppich die Maschinengewehre Gottes waren, dann ist Daniel Cohn-Bendit ein Rommelrevolver des E-U-S-A-Kapitals. Für größeres Kaliber hat sein Camälion-Maul nicht ausgereicht. Die große Klappe in der Etappe, der Maulheld an der Heimatfront wird stets mit etwas mehr belohnt als nur mit Heldentod. EU-Diäten reichen auch zunächst zur Not!
Literaturpreise ? Das erste Lied, das ich auf Spanisch in Costa Rica für die Terribe geschrieben habe, für ihren Kampf gegen einen Mega-Staudamm, der ihre Fischgründe vernichtet und ihre Regenwälder versenkt, sie brotlos macht und in die Giftplantagen von Delmonte und Tschiquita treibt. “Se vende”, dieses Lied hat bei den Indigenen in Costa Rica und über die Grenzen des Landes die Runde gemacht, … Was nützt der Literaturpreis für dieses Lied, der Beifall und das gemeinsame Singen auf den MARCHAS ? Ich weiß es nicht. Die Terribe haben den Kampf gegen ihre Vertreibung noch nicht gewonnen und auch noch nicht verloren. Aber die Nachrichten aus Costa Rica klingen nicht sehr ermutigend: Die “Panamericana” wird vom Tal nach oben in die Wälder verlegt, der Damm wächst, die Trassen für den Stromexport nach Kalifornien zerschneiden die Rest-Regenwälder weiter ….
Literaturpreise ? Bei meinen öffentlichen Widerstandsschreibungen auf der Buchmesse in Havanna haben mich Tausende beim Schreiben und Übersetzen unterstützt. Die kubanische Messeleitung hat mir Asyl gewährt, nachdem ich von der deutschen Delegation de facto Schreibverbot erhalten hatte und meine Wandzeitungsgedichte abgerissen und geschreddert wurden. Messearbeiter haben mir Papier organisiert, ich schrieb statt Wand- dann Bodenzeitungen und dann kam es um meine Bodenzeitungen zu Massendebatten unter Beteiligung auch einiger Offiziere der Staatssicherheit – über die Probleme Kubas nach der Auflösung der UdSSR usw. …. Natürlich bekam ich einen Literaturpreis: die Messeleitung stellte mir auf dem Hauptplatz einen Holzquader zur Verfügung, auf dem sonst die Boxen für die Eröffnungs- und Abschluss-Feiern stehen, ca. 2 mal 2 mal 3 Meter, “damit die Leute die Texte besser lesen können!”
Literaturpreise ? Meine Ziege ZORA durfte ich ohne jegliche Voranmeldung in Schulen in Havanna, Trinidad und anderen zahlreichen Städten und Dörfern Kubas lesen …
Und nicht nur dort und nicht nur in Schulen in Kuba, in Costa Rica und in Nicaragua, – über den letzten noch funktionierenden Internetanschluss auf der Insel Ometepe im Nicaragua-See durfte ich für einige Stunden die Pressearbeit für den Generalstreik auf der Insel machen, mit dem die Inselbewohner unter Führung der Frente Sandinista gegen den Unternehmerverband eine eigene kommunale Fährverbindung durchsetzen wollten. Ich habe geschrieben bis zum Sieg des Generalstreikes. Das war ein Literaturpreis!!!!!!
Bevor ich es vergesse: die Lamboy-Kids singen 5 Jahre nach meiner Pensionierung in dem Hanauer Brennpunkt-Stadtteil noch immer ihre Lieder, die dann Bill Haely und Drafi Deutscher, Mathias Claudius und James Krüss raubkopiert und umgeschrieben haben (die Kids haben den Kopierern ganz großzügig die Kopiererlaubnis gegeben) ,
neben dem “Kramer-Projekt” bei der Berliner Konferenz “Gegenöffentlichkeit” in der Universität der Künste zu singen und auszustellen, ….
Ein früher Literaturpreis bleibt auch unvergesslich: wie gegen das Verbot der GEW-Vorstands-”Kollegen” beim zweiten Streik der GEW 1975/76 in der Wiesbadener Rhein-Main-Halle ein paar tausend Kolleginnen zusammen mit mir das Lied für diesen Streik gesungen haben – auch ohne Lautsprecheranlage, (die nur noch für die GEW-Vorsitzenden Frister und Ludwig offen war, was ihnen aber nix nützte, denn ein paar tausend Stimmen sind eben stärker!): “In Hamburg haben sich fünf Refrendare ins Fensterkreuz gehängt, das hat die Zahl der arbeitslosen Lehrer um ne viertel Promille gesenkt!… Da hilft kein Strick, kein Verhandlungstrick, Kollegen, da hilft uns nur der Streik!”
Solche Literaturpreise will ich haben.
(Aber auch gegen Geld habe ich nichts einzu- im Gegenteil ich kann es sehr gut anwenden!)
HaBE aber auch recht stattliche rechtsstaatliche Literatur-Auszeichnungen und -Preise erhalten:
Die liste ist lang : von einem kostenlosen Tagesurlaub hoch über dem Rhein in einer kuscheligen Arrestzelle in der Bundesgrenzschutzwache des Bonner Bundeshauses nach einer Open-Air-Lesung und Ausstellung von Unikat-Plakaten gegen die Notstandsgesetze 1966 mit einer anschließenden Abenteuer-Nachtwanderung durch den Wald bei Königswinter, wohin mich die Staatsbediensteten ebenfalls kostenfrei hin chauffiert hatten.
bis hin zur Finanzierung meines großen Polit-Lyrik-Bandes “unter-schlag-zeilen” durch das Land Hessen, das werde ich dem Roland Koch niemals vergessen!.
Herausgegeben wurde dieses Buch auch noch vom Polizeipräsidium Südhessen auf Anweisung eines Oberstaatsanwaltes.
Zuvor wurde sein Inhalt in Einzelhaft über 4 Wochen gründlich untersucht. (Der Oberstaatanwalt musste die abgelichteten und auf CD gespeicherten Texte im Weihnachtsurlaub zuhause lesen, da er im Büro keinen cd-lesefähigen PC hatte (armes Hessen!) Und danach hat er mir am Telefon gesagt, er könne 80 % meiner texte unterschreiben. Schön, Aber da muss ich doch irgendwas falsch gemacht haben. Oder etwa nicht ? Warum das Land Hessen das Buch bezahlen musste (über 3.900 EURO) das alles steht auch in dem Buch selbst mit drin.
Das ist doch ein Literaturpreis!
Polizeiliche Literaturauszeichnungen habe ich massenhaft erhalten. Hier nur die High-Lights: bei öffentlichen Lesungen hat mir die Polizei oft das Megaphon beschlagnahmt. Dann nahm ich jeweils eine fertige oder improvisiert zusammengedrehte Papp-Flüstertüte Marke “Vierer mit Steuermann” , dann wurden auch die beschlagnahmt und der Pappe-Vorrat ging zu Ende. Jedes Mal, wenn ich dann sozusagen freistimmig die Plätze beschallte zeigte sich die Staatsmacht machtlos – bis auf einige Male: da kam sie in Uniform und sagte gewichtig:” Ich untersage ihnen den Megaphon-artigen Einsatz ihrer Stimme!!!!” Die Bitte, mir dieses Verbot auch schriftlich zu geben – nach mehrfacher mündlicher Wiederholung (weil ich zunächst meinen Ohren nicht traute!) – diese Bitte wurde leider nie erfüllt. Ich hätte mir diesen Literaturpreis im Goldrahmen so gerne übers Bett gehängt.
Der Polizei habe ich so viel zu verdanken: die Entwicklung der Widerstandslesungen zu Widerstandsschreibungen zum Beispiel: immer wenn die Anlage, das Megaphon, die Flüstertüten beschlagnahmt waren und man mir die Stimme verbot, habe ich, wenn ich nicht gerade in der grünen oder jetzt blauen Minna zum Kurzurlaub unterwegs war, einfach nur geschrieben statt geschrien. Ergebnis war, dass viel mehr Leute stehen blieben und lasen… Aber ebenfalls Ergebnis war zunächst, dass die Polizei auch leeres Papier und Stifte und Klebstreifen beschlagnahmte … bis sie sich damit so lächerlich machte, dass sie es aufgab….
Ja, ja ich weiß, so was geht nur bei sonnigem Wetter. Wenn politische schlechtwetterfrontenheraufziehen geht so was auch nicht mehr … Deshalb hör ich jetzt auf und geh wieder in der Sonne schreiben. Man muss sie bleibende Zeit nutzen… und irgendwie Spaß machts ja auch!!!
Weitere Berichte über solche Literaturpreisverleihungen folgen…
Die Literaturpreise, die ich bei der Bundeswehr erhalten habe, von denen erzähle ich bei der nächsten Hinterzimmer- oder Kammer-Lesung in HaBEs Büchnerei.
Ihr wisst, ich bin käuflich, pro Abend ab VB 400 € plus Fahrgeld, Übernachtung, Vollpension versteht sich und den obligatorischen Klingelbeutel Hier ist die Hotline: HaBEbuechnerei@web.de