Offener Brief an den IG-Metall-Hauptvorstand zur Unterstützung der Bremer Daimler-KollegINNen

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Mit Schreiben vom 3. Juli hat der Ortsvorstand der IG Metall Bremen (Koll. Volker Stahmann) den satzungsgemäßen Rechtsschutz für die von Abmahnung betroffenen Daimler-Kollegen abgelehnt. Dennoch will der Ortsvorstand den Antrag des Kollegen Goldstein an den Vorstand (offensichtlich der Hauptvorstand in Frankfurt) weiterleiten. Dessen Entscheidung steht noch aus, deshalb dieser Offene Brief:

Auf der Pressekonferenz am 04. Mai 20015 im Bremer Gewerkschaftshaus hatten die Anwälte Benedikt Hopmann (Berlin), Reinhold Niemerg (Berlin), Gabriele Heinecke (Hamburg) und Helmut Platow (Berlin) erklärt, dass es bei der Klage letztendlich auch um die Frage des Streikrechts in Deutschland geht, dessen restriktive Auslegung internationalem Recht widerspricht und die deshalb auch vom »Ministerkomitee des Europarats« gerügt worden ist. Sie erklärten ihre Entschlossenheit, diese Frage auch vor dem Europäischen Gerichtshof klären zu lassen, falls die Klage auf nationaler Ebene scheitern sollte.

Um die klagenden Kollegen mit den Gerichtskosten nicht allein im Regen stehen zu lassen, wurde vorläufig ein Solidaritätsfond eingerichtet:

Anja Luers, Berliner Volksbank, IBAN DE67 1009 0000 5650 0040 02,

Stichwort/ Verwendungszweck: STREIKRECHT.

An den Ortsvorstand Bremen und an den Hauptvorstand IG Metall stellen wir die Forderung:

Versteckt Euch nicht hinter Formalien, die angesichts der bundespolitischen Bedeutung dieses Angriffes der Daimler-Geschäftsleitung kleinkariert wirken. Die IG Metall und alle anderen bundesdeutschen Gewerkschaften können – zumindest juristisch – nur an Ansehen gewinnen, wenn sie sich jetzt konsequent hinter die abgemahnten Bremer Kolleginnen und Kollegen stellen und die Abwehr der Abmahnungen zu ihrer Sache machen. Und deshalb Rechtsschutz gewähren.

Erstunterzeichner:

Edgar Wiegler, IG Metall, ehem. BR VW-Kassel; Udo Pusceddu, IG Metall, BR Daimler-Kassel; Sascha Rabe, IG Metall, BR Daimler-Kassel; Sven Bolte, IG Metall, BR Daimler-Kassel; Hidir Budak, Vorstand IG Metall Ortsmigrantenausschuss Kassel; Michael Clauss, IG Metall, BR Daimler-Stuttgart-Untertürkheim; André Halfenberg, IG Metall, BR Daimler-Stuttgart-Untertürkheim; Serkan Senol, IG Metall, BR Daimler-Stuttgart-Untertürkheim; Ulf Wittkowski, IG Metall, BR Daimler-Hamburg; Waldemar Derda, IG-Metall, BR Daimler-Berlin; Lutz Berger, IG Metall, BR Daimler-Berlin; Jochen Gester, Arbeitskreis Internationalismus der IG Metall Berlin; Erich Kassel, IG Metall, ehem. BR Klöckner-Stahl; Rainer Knirsch, IG Metall, ehem. BR-Vorsitzender BMWMotorradwerke Berlin; Klaus Morawski, IG Metall, ehem. VK-Leiter Otis Berlin; Günter Triebe, IGMetall Berlin; Birgit Koch, GEW-Hessen, Landesvorsitzende; Rolf Becker, Schauspieler, verdi FB 08 OV Hamburg; Lothar Degen, verdi FB 08 OV Hamburg

Weitere Unterzeichner:

Mag Wompel und Redaktion labournet; Reinhilde Oldenstedt, IG Metall, ehem. BR Daimler Harburg; Horst Helfen, IG Metall, ehem. BR Daimler Harburg; Ivonne Hermann, IG Metall, BMW; Serdar Derventli, verdi NRW, LBV Mitglied; Holger Bruhns, IG Metall, ehem. BR Hydro Aluminum-Uphusen; Siegfried Haase, IG Metall, ehem. BR Hydro Aluminium-Uphusen; Tom Adler, IG Metall, Daimler Untertürkheim, ehem. Tarifkommission BaWü; Gültekin Demirel, IG Metall, BRV, IGM VK-Leiter, EPCOS München; Erdogan Kaya, verdi, PR, BVG Berlin; Birgit Malzahn, verdi Kassel;Ziehaus, verdi Kassel; Alix Arnold, verdi Köln; Wilma Meier, verdi Kassel, Ini Hände weg vom Streikrecht; Peter Gerstmann, verdi Kassel, Ini Hände weg vom Streikrecht; Seyit Bahad?r, verdi, BR, Kliniken Dr. Erler gGmbH; Kamil Gömleksiz, IG Metall, BR, MAN AG Salzgitter; Traudel Kassel, verdi Bremen; Rinnerl Ulrich, IG Metall, Daimler Berlin; Richard Funke, IG Metall; Ayhan Zeytin, IG Metall, BR, stellvertr. VK-Leiter, ArcelorMittal Bremen; Ali Candemir, IG BAU, Jugendbildungsreferent; Onur Kodas, IG BAU, Ass. jur; Haydar Tokta?, IG BAU; Betriebsrat, DLG; Hüseyin Öncü, IG Metall, 2. Vors. BR, VKL, WMF; Murat Güne?, IG BCE, BR-Vors., Neupack; Hayri Çak?r, DGB Krefeld, Vorstandsmitglied; Cumali Demir, verdi, BR, Deutsche Post; Mahir ?ahin, IG BAU Gewerkschaftssekretär, Bezirksverband Düsseldorf;

(Stand am 21.7.15, 12.00 Uhr)

Die Erstunterszeichner fordern alle Metaller, alle Gewerkschafter auf, unsere Forderung durch Weiterverbreitung und Unterzeichnung dieses Offenen Briefes zu unterstützen. Sendet Namen, Gewerkschaftszugehörigkeit und evtl. Funktion an die Mail-Adresse:

solidaritaet-daimler-bremen@t-online.de

Über die weitere Entwicklung werden wir im labournet berichten unter:

Branchen/Automobilindustrie/Daimler/Bremen oder:

http://www.labournet.de/?p=71957

 

Liebe Bremer Daimler-Kolleginnen,

 

beim Streik bei Neupack und bei Atlas HaBE ich es noch geschafft die Streiks auch mit Gedichten und Lesungen zu unterstützen. Jetzt ist mir eine tückische Krankheit dazwischengekommen, die meine ganze Zeit in Anspruch nimmt. Deshalb nur meine Unterschrift:

 

Hartmut Barth-Engelbart, Kabarettist, Schriftsteller, Liedermacher, Gründau Ex BR-Vorsitzender DEUGRO, Ex.LaVo-Mitglied GEW-Hessen, Ex-LaVo-Mitglied ÖTV-Hessen, ver.di-VS- & GEW-Mitglied, Freidenker, ARBEITERFOTOGRAF

 

und etwas in Bremen politisch zuhause,  als es den VULKAN und die WESER AG noch gab und Koschniks Rücktritt auf der Domsheide gefordert wurde mitsamt dem Bremer DGB-Chef und Neue Vahr-Bauherren  (Neue Heimat, die im Zuge der DGB-Enteignung/Privatisierung dann für 1 DM verkauft wurde wie später auch die DGB-Druckereien, viele Gewerkschaftshäuser in der Ex-DDR und auch im Westen) ….

als Udo Riechmann und Hans-Jürgen Krahl den in der Lila Eule versammelten Bremer Vertrauensleute-Körpern & ArbeiterpolitikerINNen erklären wollte, wie das mit der Revolution nach den Anweisungen aus der Frankfurter SDS-Zentrale so zu laufen hat… und dann beide doch zuhörten, nachdem Hans-Jürgen Krahl verstanden hatte, mit wem er es hier zu tun hat, nämlich mit dem revolutionären Subjekt (das in FFM zum Teil schon für ausgestorben erklärt wurde von Josef Fischer, Cohn Bendit & Co, kurz nach ihren „heldenhaften“ Auftritten  bei OPEL)  und seinen Aktentaschenträger angeschrien hatte, er solle jetzt endlich den Mund halten und sich wieder hinsetzen …

 

WER TRÄGT DEN ATLAS und die Welt? Solidarität mit den streikenden Belegschaften der ATLASWERKE Ganderkesee, Delmenhorst (Bremen), Vechta

Veröffentlicht am 16. November 2010 von Hartmut Barth-Engelbart

Nach einem Artikel in der Frankfurter Rundschau habe ich das ursprüngliche Gedicht umgeschrieben und erweitert
http://www.fr-online.de/wirtschaft/lieber-tot-als-mit-tarif/-/1472780/4834836/-/index.html  Der ExilBulgarische und in den USA lebende NeuEigentümer der ATLAS-Werke bezeichnet sich elbst als “kompetenten Führer” und als eine Art “wohlwollender Diktator”, der angeblich seine Frau beauftragt haben soll, “dass sie – falls ich in einem Moment der Schwäche ..(den Haustarifvertrag) unterschreiben will – mich erschiesssen soll!” (FR)

Soll man sich von dem Riesen-ATLAS erschlagen lassen, den man selbst geschaffen hat?

Wer hat die Welt erschaffen und den Riesen, der sie trägt?

WER TRÄGT DEN
A T L A S
und die Welt?

Sollte euch
der kompetente Führer,
der wohlwollende Diktator
der mit dem 3 Mal großen F
der Führer Fil Filipov
sagen
sein ATLAS
würde euch ertragen
dann solltet ihr
dem ATLAS-Führer sagen
dass ihr den ATLAS
in duzenden von Jahren
viel tausend Mal erschaffen habt
Ihr seid es
die den ALTAS tragen
und ihr schafft jeden Cent Ertrag
den der 3 F
nach hause trägt

in Gottes- und Privatentnahmen schwelgt

und ihr sollt dastehn
ohne Haus-Tarifvertrag
mit leeren Händen,
letzten Endes leerem Magen
und wenn euch eure Kinder fragen
wofür ihr Schicht für Schicht
und Tag und Nacht geschuftet habt
dann sollt ihr ihnen sagen:
wir haben diese Welt geschaffen
und auch den Riesen der sie trägt
wir fordern jetzt für uns und euch
noch nicht Mal alles, was wir hier
an Werten erst erschaffen haben
nur wenigstens
ausreichend Lohn
fürs Leben
und wehren uns dagegen
dass uns der Riese, den wir selbst geschaffen
am Ende noch erschlägt

und dass
die andren dieser Riesen
es dann mit andren Kindern, Müttern, Vätern
genauso tun
wie dieser ALTLAS_Herr mit uns
Das ist es, was uns antreibt
Kraft gibt,
das ist’s, warum wir uns verweigern
das ist’s , warum wir in der Kälte immer weiter
auf Streikposten stehn
das ist’s,  warum wir auch noch im Advent, auch noch bis Weihnacht, Neujahr weiterstreiken müssen
auch wenn die allerletzte Kerze
schon lange nicht mehr brennt
wenn uns die Kohle
für die Heizung fehlt
und für die Kinder TASCHENGELD-
Das ist es, was uns aufrecht hält
Es geht um uns
und um die Zukunft unsrer Kinder
um ihre Sicherheit, um ihre Rechte
sie sollen freie Menschen werden,
keine Mägde oder Knechte
und darum streiken wir
und darum müssen wir es tun:

Denn ohne unsren Haustarif
können wir nicht ruhn

Liebe ATLAS- KollegINNen,

als ich vor einigen Tagen in Ganderkesee war, hatte ich aus familiären Gründen keine Gelegenheit, eure Streikposten zu besuchen und euch dieses Gedicht vorzutragen.

Ich hoffe, euch gefällt es und ihr könnt es euren Kindern vorlesen und die können es auch verstehen..
Ihr sollt es verbessern, ergänzen, kürzen… wo es euch notwendig erscheint. Ihr seid die Experten für die Beschreibung eurer Lage ….. und ihr könnt auch beurteilen, ob da etwas richig beschrieben und gut ist. Ihr seid die echten, die kompetenten LiteraturKritiker…

Jetzt zum 11.12. hat mich der Betriebsrat der Frankfurter SoziätätsDruckerei zum Streik-Abschlussfest ins DGB-Haus eingeladen. Das ist für mich wie der Georg-Büchner-LiteraturPreis -. nein, es ist noch viel mehr…  ich kann mir dafür zwar nix kaufen, aber ich kann davon LEBEN… Das gibt meiner Schreiberei SINN:

Ich hatte für die Belegschaft und ihren Streik gegen die Aufteilung des Betriebes und die Flucht aus dem Tafrifvertrag ein gedicht geschrieben und es den Streikposten vorgelesen… und bei anderen Gelegenheiten ebenfalls zur Unterstützung des Streiks verbreitet, so wie ich es bei den teil-erfolgreichen Streiks der VAC in Hanau, der ABB in Alzenau, der (Ex-SIEMENS) DEMATIC in Offenbach auch schon gemacht hatte.. Ich hänge euch das Gedicht für die FSD-Beleg schft auch noch hier hinten dran.

Ich wünsche euch trotzalledem schöne Feiertage (wenn ihr das packt) und viel Erfolg gegen euren “Führer”

Euer HaBE

Ex Betriebsratsvorsitzender, ÖTV-Hessen LaVo-mitglied (ehrenamtlich), ExGrundschullehrer, Musiker, Grafiker, Schriftsteller, Kinderchorleiter, VS-ver.di-Mitglied, LIT-Hessen, GEW, und andewre Orden und Ehrenzeichen hier zu besichtigen: www.barth-engelbart.de

—– Original Message —–

From: HaBEbuechnerei

To: betriebsrat@fsd.de

Sent: Saturday, September 18, 2010 11:49 PM

Subject: Wird die kampfstarke FAZ-FSD-Belegschaft zerschlagen?((FAZ,FSD;FNP,Sozietätsverlag))..

Lasst euch nicht hängen!! (nicht nur für die Belegschaft der noch nicht gedrittelten FSD ((FAZ; NEUE PRESSE; Frankfurter Sozietäts Druckerei; Sozietäts Verlag))

Lasst euch nicht (so) hängen!! (nicht nur für die Belegschaft der noch nicht gedrittelten FSD ((FAZ; NEUE PRESSE; Frankfurter Sozietäts Druckerei; Sozietäts Verlag))

Lasst euch nicht (so) hängen!!
(HaBE ich nicht nur für die Belegschaft der noch nicht gedrittelten FSD geschrieben)

Für die ATLAS-KollegINNen in Vechta, Delmenhorst & Ganderkesee (nicht mit ATLAS Electronics verwechseln)!)

Veröffentlicht am 18. Februar 2014 von Hartmut Barth-Engelbart

Dass ATLAS die Erde trägt, mag ja stimmen, aber die ATLAS-Belegschaften in Vechta, Delmenhorst und Ganderkesee tragen nicht nur den ATLAS, sie haben ihn erschaffen!!

Veröffentlicht am 12. Mai 2011 von Hartmut Barth-Engelbart

ATLAS-Streik-Solidarität (erweiterte Fassung von HaBE)

Nach einem Artikel in der Frankfurter Rundschau über den AtlasDiktator und -Führer Fil Filipov -wie er sich selbst bezeichnet-  HaBE ich das ursprüngliche Gedicht umgeschrieben und erweitert .

http://www.fr-online.de/wirtschaft/lieber-tot-als-mit-tarif/-/1472780/4834836/-/index.html (siehe unten)

 

Liebe KollegINNen in der GEW, der IGMetall, bei ver.di, der NGG, der IGBAU,  in allen DGB-Gewerkschaften und in der GDL, bei den Naturfreunden, den freidenkern…,

das folgende Gedicht zur Unterstützung des Streiks bei ATLAS ist nur ein Beispiel für viele, die ich – teilweise bei und mit den Streikposten öffentlich -geschrieben habe: für die KollegINNen bei ABB, VAC, DEMATIC, der FAZ-Druckerei FSD, für die streikenden KollegINNen der FR, für GATE-Gourmet-KollegINNen, DUNLOP, VEITH-PIRELLI, VULKAN, WESER-KURIER, auch schon für die OLYMPIA-KollegINNen, für die OPELANERinnen …für die streikenden hessischen und auch nicht-hessischen LehrerINNen, für die Kolleginnen in den Kitas, für die Pfleger und Krankenschwestern…, die Müllwerker, die EisenbahnerINNEN, …für die KARSTADT-Belegschaften in Hanau und Kaiserslautern …Wenn ihr mich gelegentlich Mal einladen würdet, ich hätte echt nix dagegen, euch einige dieser Gedichte, Texte, Lieder vorzutragen und dabei auch gleich was zu eurer Lage zu schreiben…

 

Lasst was von euch hören  (die Texte könnt ihr bei mir im Archiv finden: einfach die Firmen-Namen als Suchwort eingeben und schon sprudelt es. Bei den Lehrern wird es etwas schwieriger mit den Firmen-Namen. Aber auch das kommt auf uns zu…  Nicht erst mit Berlitz hat es angefangen… die privatisieren nach POST und BAHN und Rente auch die Schulen wie die Krankenhäuser, die Stadtwerke … …)

Ich weiß nicht mehr genau, ob und wie erfolgreich euer Streik zum Schluss war. Und ob er eines der drei ATLAS-Werke in Vechta, Delmenhorst und Ganderkesee bereits profitabel weiterverkauft hat. Eine Bitte HaBE ich an Euch: denkt daran, dass ihr bei euren Aktionen den gleichen Gegner habt wie jetzt die KollegINNen in Griechenland: Fil Filipov führt sich bei euch genauso auf, wie die EU-Kommission, der Sarkotzy und die Merkel in Athen. Tarifverträge brechen, Renten streichen, Massen entlassen, (aber gleichzeitig für 94 Millionen € eine Formel 1-Rennstrecke bei Patras bauen lassen durch Roland Kochs Bilfinger & Berger ? Durch Hoch-Tief ? Oder baut dort eventuell auch VEOLIA mit ? Oder “griechische” Baulöwen ?) Die sogenannten Rettungsschirm-Milliarden sind es tatsächlich, aber nur für die europäischen Großbanken-Banden, die das Land in den Ruin getrieben haben und eine Handvoll griechischer Milliardäre. Uns und den griechischen , den portugiesischen, den irischen, den spanischen KollegINNen werden die Löhne gekürzt, die Stellen gestrichen zur Rettung von HöchstProfiten und- Renditen der Reichen und ihrer Banken..

—– Original Message —–

From: Hartmut Barth-Engelbart

To: oldenburg@igmetall.de

Sent: Tuesday, November 16, 2010 12:12 PM

Subject: ATLAS-Streik-Solidarität

 

Dass ATLAS die Erde trägt, mag ja stimmen,

aber die ATLAS-Belegschaften in Vechta, Delmenhorst und Ganderkesee

tragen nicht nur den ATLAS,

sie haben ihn erschaffen!!

 

Sollte euch 

der kompetente Führer,

der wohlwollende Diktator

der mit  dem 3 Mal großen F

der Führer Fil Filipov

sagen

sein ATLAS

würde euch ertragen

dann solltet ihr

dem ATLAS-Führer sagen

dass ihr den ATLAS

in duzenden von Jahren

viel tausend Mal erschaffen habt

Ihr seid es

die den ALTAS tragen

und ihr schafft jeden Cent Ertrag

den der 3 F

nach hause trägt

privat verprasst

oder  damit neue Opfer kauft

 

und ihr sollt dastehn

ohne Haus-Tarifvertrag,

gehetzt, geschasst,

mit leeren Händen, 

letzten Endes leerem Magen

und wenn euch eure Kinder fragen

wofür ihr Schicht für Schicht

und Tag und Nacht geschuftet habt

dann sollt ihr ihnen sagen:

wir haben diese Welt geschaffen

und auch den Riesen der sie trägt

wir fordern jetzt für uns und euch

noch nicht Mal alles, was wir hier

an Werten erst erschaffen haben

nur wenigstens

ausreichend Lohn

fürs Leben

und wehren uns dagegen

dass uns der Riese, den wir selbst geschaffen

am Ende noch erschlägt

 

und dass

die andren dieser Riesen

es dann mit andren Kindern, Müttern, Vätern

genauso tun

wie dieser ALTLAS-Herr mit uns

Das ist es, was uns antreibt

Kraft gibt,

das ist’s, warum wir uns verweigern

das ist’s , warum wir in der Kälte immer weiter

die Streikposten durchstehn

das ist’s,  warum wir auch noch im Advent,

auch noch bis Weihnacht,

Neujahr weiterstreiken müssen,

auch wenn die allerletzte Kerze

schon lange nicht mehr brennt

wenn uns die Kohle

für die Heizung fehlt

und für die Kinder TASCHENGELD-

Das ist es, was uns aufrecht hält

Es geht um uns

und um die Zukunft unsrer Kinder

um ihre Sicherheit, um ihre Rechte

sie sollen freie Menschen werden,

keine Mägde oder Knechte

keine Tage- oder Billiglöhner

ihr Leben soll Mal besser, schöner

werden als was ihr uns vom Leben

fürs Leben übrig lasst

und darum streiken wir

und darum müssen wir es tun:

 

Denn ohne unsren Haustarif

können wir nicht schlafen

können wir nicht schaffen

werden wir nicht ruhn

 

Liebe ATLAS- KollegINNen,

 

Ich hoffe, euch gefällt es und ihr könnt es euren Kindern vorlesen und die können es auch verstehen..

Als ich vor einigen Tagen in Ganderkesee war, hatte ich leider keine Gelegenheit, eure Streikposten zu besuchen und euch dieses Gedicht vorzutragen.

Ihr sollt es verbessern, ergänzen, kürzen… wo es euch notwendig erscheint. Ihr seid die Experten für die Beschreibung eurer Lage ….. und ihr könnt auch beurteilen, ob da etwas richig beschrieben und gut ist. Ihr seid die echten, die kompetenten LiteraturKritiker…

Jetzt zum 11.12. hat mich der Betriebsrat der Frankfurter SoziätätsDruckerei zum Streik-Abschlussfest ins DGB-Haus eingeladen. Das ist für mich wie der Georg-Büchner-LiteraturPreis -. nein, es ist noch viel mehr…  ich kann mir dafür zwar nix kaufen, aber ich kann davon LEBEN… Das gibt meiner Schreiberei SINN:

Ich hatte für die Belegschaft und ihren Streik gegen die Aufteilung des Betriebes und die Flucht aus dem Tafrifvertrag ein gedicht geschrieben und es den Streikposten vorgelesen… und bei anderen Gelegenheiten ebenfalls zur Unterstützung des Streiks verbreitet, so wie ich es bei den teil-erfolgreichen Streiks der VAC in Hanau, der ABB in Alzenau, der (Ex-SIEMENS) DEMATIC in Offenbach auch schon gemacht hatte.. Ich hänge euch das Gedicht für die FSD-Belegschaft auch noch hier hinten dran.

Ich wünsche euch trotzalledem schöne Feiertage (wenn ihr das packt) und viel Erfolg gegen euren “Führer”

Frankfurter RundschauWirtschaft  ATLAS MASCHINEN GmbH : “Lieber tot als mit Tarif!”

Das hier und im Text von 2011 ursprünglich veröffentlichte längere Zitat aus dem FR-Artikel habe ich jetzt entfernt, um nicht noch eine 2.000,-€ teure Abmahnung zu kassiern

.WEITERLESEN GEHT HIER: http://www.fr-online.de/wirtschaft/lieber-tot-als-mit-tarif/-/1472780/4834836/-/index.html

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

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