US – Ayn Rand Institute durch „Fluchthelfer.in“ mißbraucht?

Wurde das Ayn Rand Institute durch „Fluchthelfer.in“ mißbraucht?

Werben US-Kriegsverbrecher jetzt “Fluchthelfer” ?

Die Kampagne ist avaaz-mäßig im “no-border”-Jargon aufgebaut und mit Friedenstauben dekoriert, der Youngster schaut echt “aktivistisch” aus dem Monitor.  Nein, keine Schleußer, man sucht “Fluchthelfer”. Schleußer sind böse, muss man bomben, Fluchthelfer sind Gute. Der folgende Artikel aus der Internetz-Zeitung versucht eine erste Analyse mit der Eingangsfrage, warum ein US-Portal Fluchthelfer in Europa für den Flüchtlingsstrom nach Europa sucht, statt welche in den USA für die Armutsmigration von Mexiko in die Staaten? Eine solche Suche würde der extrem rechts positionierte AynRand-Institute Think-Tank niemals organisieren. (Ob man das AynRand-Institute als kriegsverbrecherisch bezeichnen kann, da sind sich selbst die wikipedia-Moderatoren nicht so einig:  das Institute ist häufig als extremer Kriegsbefürworter hervorgetreten)….. http://www.barth-engelbart.de/?p=63277

Nach der Veröffentlichung bei einigen Facebook-Gruppen meldeten sich einige LeserINNen und meinten, das sei ein FAKE. Dass es kein FAKE ist, scheinen die Reaktionen des Ayn Rand-Institutes zu zeigen, die im folgenden Artikel von Quer-Denken-tv und info-direkt.at aus Linz beschrieben werden:

17. August 2015  (Redaktion) Wir berichteten über die Webseite „www.fluchthelfer.in„, und daß hinter dieser schicken und aufwendig gemachten Webseite offenbar eine NGO aus den USA steckt. Ein Blick auf den Eigentümer der Seite zeigte nämlich, daß die Domain auf die Organisation „The Ayn Rand Institute“ in den USA eingetragen war. Der Registrator scheint mit einer Emailadresse auf, die zum in Seattle angesiedelten Projekt „Rise up“ gehört. Das Institut reagierte sofort mit einer Gegendarstellung. Doch was ist davon zu halten?

Die Kollegen der Webseite info-direkt.at, auf der der Artikel zuerst veröffentlich wurde, bekamen keine E-Mail vom Ayn Rand Institut, wie wir von Quer-Denken. Selbstverständlich veröffentlichten wir die Gegendarstellung, wie sich das gehört. Weiterhin baten wir darum, über den weiteren Verlauf unterrichtet zu werden. Denn, wenn da jemand einfach das Ayn Rand Institut als Domain-Inhaber einträgt, und dieses weiß nichts davon und hat damit nichts zu tun, ist so ein Schwindel ja eigentlich umgehend abzustellen. Diese Eintragung wurde immerhin schon am 9. März vorgenommen und nicht erst vor ein paar Tagen.
Da stellt sich schon die Frage: Warum unternimmt das Ayn Rand Institut nichts dagegen?

Wurde das Ayn Rand Institute durch „Fluchthelfer“ missbraucht?

Was den Fortgang der Sache betrifft, ist der freundliche Herr Dammer auch recht reserviert. Wir würden uns freuen, hier wieder etwas von ihm zu hören.

 

Die Kollegen von Info-direkt.at haben nun ihrerseits dazu Stellung genommen:

Auf den Artikel zur „Fluchthelfer“-Kampagne („Fluchthelfer.in“ made by US-Think Tank), der Indizien aufdeckt, wonach eine US-Organisation das Schlepperwesen nach Europa unterstützt, gibt es nun eine etwas halbherzige Gegenkampagne im Netz. Ein Philipp Dammer, angeblich vom „Ayn Rand Institute“, hat diverse Netzportale angeschrieben und versucht den Vorwurf auszuräumen, die US-Denkfabrik hätte etwas mit der Schlepper-Kampagne „Fluchthelfer“ zu tun. Die Redaktion von www.info-direkt.at bekam eine solche Email nicht. Versucht das „Ayn Rand Institute“ (ARI) Schadensbegrenzung zu betreiben? Ist der US-Organisation peinlich, dass die Anmeldung so ungeschickt vorgenommen wurde und somit für alle ersichtlich wurde, dass gewisse Kreise in den USA gezielt an der Destabilisierung Europas mitarbeiten? Oder wurde das ARI tatsächlich missbraucht? Missbraucht von „irgendeiner anarchistischen Gruppe“, wie es in der Email von Philipp Dammer heißt?

Email von Philipp Dammer (an Quer-denken.TV):
Sehr geehrte Damen und Herren,
zu Ihrem Bericht kann ich vorab folgendes beitragen: Das Ayn Rand Institute hat mit der aufgeführten Website nichts zu tun. Zum einen gibt es keine solche Person beim ARI, zum anderen kann man zur Registrierung einer Website jede beliebige Adresse angeben. Der Domaininhaber der Kontakt-Mail-Adresse ist
help.riseup.net/, was nach irgendeiner anarchistischen Gruppe aussieht. Es wird beim ARI zurzeit geprüft, ob man diesbezüglich rechtliche Schritte einleiten kann.
Mit freundlichen Grüßen,
Philipp Dammer

Domain-Registrierung

Fakt ist jedenfalls, dass man zur Registrierung einer Website nicht jede beliebige Adressen angeben kann. Jeder Anmelder einer www-Adresse (Internet-Anschrift = „Domain“) ist verpflichtet die richtigen und vollständigen Daten anzugeben. Neben dem richtigen Namen ist auch eine „ladungsfähige physische Adresse (keine Postfach- oder anonyme Adresse)“ anzugeben. Viele Hosting-Anbieter verhängen gar Vertragsstrafen, wenn die Angaben falsch oder unvollständig sind. Wikipedia führt aus, warum das so wichtig ist: „Bei möglichen Rechtsverstößen des Domaininhabers (etwa missbräuchliche Registrierung von fremden Markennamen) muss dieser juristisch greifbar sein, also insbesondere über eine zustellfähige Adresse verfügen.“

Natürlich kann „irgendeiner anarchistischen Truppe“ alles zugetraut werden und sie hätten, theoretisch, die Adresse von ARI illegal verwenden können. Wenn das ARI also tatsächlich für die Domain-Anmeldung missbraucht worden ist, stellt sich die Frage, warum die US-Organisation nicht unmittelbar verfügt hat, die Adresse fluchthelfer.in mit sofortiger Wirkung zu löschen? Dass dies in der Praxis ganz schnell geht, zeigen zahlreiche Beispiele. Prominenter Fall war etwa eine Fake-Internetseite von Bundespräsident Joachim Gauck, welche er selbst nie betrieb – auch in diesem Fall wurde eine falsche Adresse angegeben. Der Spiegel dazu: „Nach einem Hinweis des Bundespräsidialamts löschte die deutsche Internetregistrierungsstelle Denic die Domain.“

Harmlose US-Denkfabrik?

„Dass es gerade bei US-Geheimdiensten und Agenturen durchaus üblich ist sich der vorher bedienten Vehikel zu entledigen ist seit Osama Bin Laden kein Geheimnis mehr“, konstatiert ein Facebook-Nutzer in einer Kommentarspalte trocken. Beim Ayn Rand Institut (ARI) dürfte man nichts desto trotz eine Freude über die Fluchthelfer-Kampagne haben, wie sonst ist erklärbar, dass die Seite „Fluchthelfer.in“ weiterhin online ist und keine entsprechenden Schritte eingeleitet wurden?

Ebenso sei an dieser Stelle daran erinnert, dass ARI die imperialistische Geostrategie der USA mit allen Mitteln verteidigt und sich in der Vergangenheit nicht immer ganz geschickt angestellt hatte. Als etwa im Jahr 2004 US-Steuergelder an die Opfer der Tsunami-Katastrophe in Südostasien gespendet werden sollten, stellte sich ARI demonstrativ dagegen. Die Steuergelder dürften nicht dergestalt verschwendet werden und wären wesentlich besser eingesetzt gewesen, hätte man etwa benötigte Ausrüstung und Bewaffnung für „unsere Truppen im Irak angeschafft, welche dort unsere Freiheit verteidigen.“ Als die öffentliche Empörung zu groß wurde, ruderte man auch damals zurück und relativierte die Stellungnahme …

 

Scrollt man auf der Webseite www.fluchthelfer.in ganz hinunter, findet man dort ganz unten ganz rechts als Kontakt-E-Mail-Adresse: presse@pen.gg.

Geht man dann auf die Webseite dazu, www.pen.gg findet man, daß diese ebenfalls sehr gut und aufwendig inszeniert ist. Unter dem Menüpunkt „Team“ bekommt man ebenfalls sympathische, junge Leute gezeigt, die sich ganz selbstlos engagieren. Wenn man sich aber einmal etwas näher mit den sympathischen, lächelnden Fluchthelfern befaßt, die dort mit Gesicht und Namen für ihre tapferen Taten einstehen, stellt sich heraus, daß das auch alles ein gut gemachter, schick aussehender Fake ist. Wieder hat Info-direkt.at hier Recherche-Arbeit geleistet:

Wer Deutsche hinter der Kampagne „Fluchthelfer“ vermutet und auf „linke Gutmenschen“ schimpft, geht den US-Agenturen voll auf den Leim. Wie nämlich bereits ausführlich dargelegt, steckt hinter der Kampagne „Werde Fluchthelfer“ ein Netzwerk von US-Think Tanks.

Trotzdem hält sich in Online-Medien die hartnäckige Behauptung, es würde sich um „linke“ Aktivisten handeln. Der Zorn auf die „linken Gutmenschen“ entlädt sich dann in den sozialen Netzwerken, was die eigentlichen transatlantischen Macher der Kampagne eine riesen Freude bescheren dürfte. Das Teile und Herrsche-Prinzip geht voll auf!

Verantwortlich für die Kampagne „Fluchthelfer“ wird nämlich das medial aufgebauschte „Peng-Kollektiv“ gemacht, welches mal als „Künstlerkollektiv“ und mal als „Aktivistengruppe“ bezeichnet wird. Doch „Peng“ ist nur eine Täuschung, um davon abzulenken, dass aggressive US-Agenturen dabei sind sich in die inneren Angelegenheiten der noch bestehenden europäischen Staaten einzumischen. „Peng“ ist ein falscher Köder, um zu verschleiern, dass Europa destabilisiert werden soll.

Eine Analyse der Webseite des Peng-Kollektivs (www.pen.gg) zeigt sofort, dass sämtliche anscheinend so transparent auftretenden Aktivisten allesamt Fake-Profile sind. Die Bilder sind nicht echt, Namen und Vita sind nicht echt.
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Die fröhlichen, gutaussehenden, jungen, sympathischen Aktivisten von „Peng“ tauchen auf der Seite (Screenshots) mit demselben Bild unter immer anderen Namen und mit unterschiedlichen Lebensläufen auf. Das geht ganz einfach, indem man von einer entsprechenden Webseite Fotos mietet, die von dort zufällig eingespeist werden. Und so taucht „James Kim“ auch gern mal als „Cesar Lopez“ auf und eine Stunde später vielleicht als „Hugo Müller“ … sehr schick, sehr sympathisch, aber alles dunkel erlogen.
Alle Bilder wurden von einem „Random User Generator“ erstellt: Eine Software zur Erstellung von Platzhalter-Texten und Platzhalter-Bildern.
Das angebliche Team des Kollektivs wird vom Generator www.randomuser.me (4 aus 1000 Personen) bei jedem Aufruf neu erstellt. Die Bilder werden zufällig gewählt.

„Linke Gutmenschen“ oder US-Agenturen?

Nicht die „Rechten“ sollten auf die „Linken“ schimpfen: Der Provokateur ist jenseits des Atlantiks zu suchen. US-Agenturen wollen Europa destabilisieren.

 

Wir von Quer-Denken haben uns hier mal angesehen, was man denn bei den netten jungen Leuten vom Bilder-Zufallsgenerator so alles werden und lernen kann. Dort werden nämlich Workshops angeboten. Hier der Originaltext:

Book us for a workshop

Feeling bored? Wanna quit your job cause its all taking place in a self-referring bubble-discourse? You might feel that what you do is just part of an ever expectable role in society that never changes anything? Or you just wanna pimp up your social status by inviting some arty activists who tell some crazy stories? Well then: call us, we need the money!

You can invite us for speeches, workshops and, if you convince us, even for collaboration on specific projects.

How do you build an oil-spilling air-cleaning machine? How do you take over your enemies twitter account? How do you take over a building run by security in full daylight? How do you get on the main stage of the biggest weapon industry conference to give a speech? And generally, what is the reason for this never ending civil obedience in all those organisations?

We can give you a look behind the scenes of our actions and performances, showing simple tricks or complicated productions that can boost the toolbox of your organisation. Bring your bosses and fundraisers so we can make sure they loosen the handbrakes whenever you come up with progressive campaigns after the speech or workshop.

Main workshops topics:

  • Means and tactics for subversive campaigns
  • Media-Performances and the aestetics of subversive social movements
  • The transfer of clowning skills for stages and political work
  • Security tools in technology and digital communication
  • Implementation of development aid approaches on Europe
  • Secure, subversive and anonymous web development and social media wars
  • Non violence direct action training

 

Na, Klasse.
Hier haben wir eine der Landing-Pages von US-NGO-Kaderschmieden, wie sie seit Jahren überall in der Welt Leute unter scheinbar menschenfreundlichen Parolen zu Kondensationszellen für Aufstände, Unruhen, Gewalt, Haß, Zerstörung, Chaos ausbilden. Was in allen Nordafrikanischen Ländern, Ägypten, Syrien, Ukraine gelungen ist, soll jetzt hier in Europa inszeniert werden. Jetzt hat die USA Europa ins Visier genommen und schicken ihre NGOs aus. Und um den Kessel richtig ans Brodeln zu bringen, werden Massen von Flüchtlingen mißbraucht, die Unruhe in Europa anzuheizen.

Man wendet sich mit dieser Webseite ganz klar an – eher junge – Europäer, denen es langweilig ist, und die Randale und Umsturz machen wollen, und sich dafür eine ideologische Grundlage suchen. Notdürftig hinter der einmal erwähnten Floskel „non violent“ (nicht gewalttätig) verschleiert. Man kann lernen, wie man den Twitter-Account seines Feindes einfach übernimmt, wie man bei vollem Tageslicht die Sicherheitsleute eines Gebäudes überrumpelt und eindringt, wie man die Haupttribüne einer großen (genannt wird Waffentechnik – aber auch natürlich jede andere Versammlung)-Konferenz entert und da eine Rede hält, kurz: Das Angebot umfaßt alle Techniken, Tricks und Insider-Einblicke die man dort von Ausbildern bekommen kann und die den „Werkzeugkasten“ der eigenen, subversiven Organisation (ausdrücklich so genannt) entscheidend erweitert. „Bringt eure Chefs und Geldbeschaffer, und wir sorgen dafür, daß die richtig loslegen können, wenn ihr irgendwelche fortschrittlichen Kampagnen machen wollt“. Die Herrschaften Ausbilder können garantiert auf große Erfahrung aus dem nordafrikanischen, arabischen und osteuropäischen Raum zurückgreifen.

Und als ob das noch nicht klar genug wäre, eine Auflistung der Hauptthemen dieser Workshops:

Mittel und Taktiken für subversive Kampagnen (unsere „Übersetzung“ jeweils in Klammern dahinter)

  • Mediale Darstellung und die Ästhetik subversiver, medialer Kampagnen (Wie und womit setze ich mich gut in Szene und rekrutiere und begeistere Mitläufer)
  • Wie man lernt, mit gekonnten Hanswurstereien auf der Bühne und in der Politik zu arbeiten (Gegner lächerlich machen, dumm dastehen lassen, mit witzigen Pointen arbeiten, marginalisieren)
  • Sicherheits-Werkzeuge in der Technologie und der digitalen Kommunikation (Verschlüsselter Nachrichtenaustausch, Unterwanderung, Spionage, subversive Zellen)
  • Vorgehensweisen zum Implementieren von Entwicklungshilfe in Europa(Aufruhr, Gesellschaftsveränderungen, Erzeugen von Meinungen und Tabus unter moralisch daherkommenden Schlagworten, Kurz: westeuropäische „Maidans“)
  • Entwicklung sicherer, subversiver und anonymer Web-Nutzung/Auftritte und Kriege in den Sozialen Medien (Ist schon klar … )
  • Training für direkte, gewaltfreie Aktionen (Aufwiegelung, entgleisende Demos, Flashmobs für psychischen und physischen Druck aufbauen, Stören von unliebsamen Versammlungen, Provokation zu Aufständen, Hausfriedensbruch …)

 

Ein Leser machte uns darauf aufmerksam,  was die Länderkennung .gg in der www.pen.gg Webseite bedeutet:
„Diese Kennung steht für die Kanalinsel Guernsey (Ich musste auch erst nachsehen). Wie Sie wissen, sind die Kanalinseln kein britisches Staatsgebiet, noch nicht einmal Teil der EU, es handelt sich um den Privatbesitz der englischen Krone. Die Kanalinseln sind schon traditionell Tummelplatz diverser eigenartiger krimineller oder halbkrimineller Gruppierungen – offenbar der perfekte Domänenstandort für solche Aktivitäten. Beschwerden sind natürlich an Königin Elisabeth zu richten, mit der Garantie auf zügige und zuverlässige Bearbeitung ;)“

Verehrtes Ayn Rand Institut, wir sind jetzt alle sehr gespannt, ob das Ayn Rand Institut glaubwürdigerweise diese komplett unglaubwürdige Webseite endlich abstellt …

 

Quellen:
http://www.info-direkt.at/linke-gutmenschen-oder-us-agenturen/

https://randomuser.me/

www.pen.gg

https://www.pen.gg/team

https://www.pen.gg/workshops

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

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