eine Sache gestorben, die
„Should we be unable to find a way to honest cooperation and honest pacts with the arabs than we shall have learned absolutely nothing during our 2000 years of suffering and deserve all that will come to us.“ (Albert Einstein am 25. November 1929 in einem Brief an Chaim Weizmann)
„Alle haben sich auf der Schiffsbrücke versammelt. Die Israelis wühlen sich vorsichtig nach oben. Die zweite Speicherkarte nehme ich heraus, als sie den unteren Teil der Brücke betreten. Mit gezogenen Waffen gehen sie auf unbewaffnete Zivilisten zu. Wer nicht weicht, wie etwa der große, gemütliche Michalis, ein 65 Jahre alter Kleinunternehmer, wird auf kürzeste Distanz aus dem Weg geräumt. Michalis fällt wie vom Blitz getroffen neben mir um, als ihn Soldat Nr. 14 – alle haben Nummern – aus zehn Zentimetern Entfernung mit der Elektroschock-Pistole anschießt. Der gleiche Soldat schlägt mir vor die Brust und will mir die Kamera aus der Hand reißen. Ich halte anfangs noch dagegen, lasse dann los, um mir nicht die Hand brechen zu lassen, und werde nach unten abgeführt. Obwohl ich mehrere Mal darauf hinweise, dass ich von der Presse bin und meinen Ausweis zeige.“(Auszug aus dem FAZ-Artikel von Mario Damolin oben im Anhang)
Wir trauern um:
1. Cengiz Alquyz, 42, 4 Verwundungen, zwei im Kopf, auch in den Beinen;
2. Ibrahim Bilgen, 60, Vater von sechs Kindern, 4 Verwundungen, in die Schläfe geschossen;
3. Cegdet Kiliclar, 38, eine tödliche Verwundung, Stirnmitte;
4. Furkan, Dogan, 19, 5 Verwundungen, zwei Schüsse in den Kopf;
5. Sahri Jaldiz, 4 Verwundungen, darunter in die Brust;
6. Aliheydar Bengi, 6 Verletzungen, darunter in der Brust;
7. Cetin Topcuoglu, 54, 3 Verletzungen, darunter Kopfschuss, Trainer der türk. Taekwondo-Mannschaft;
8. Cengiz Songur, 1 Wunde, Nacken, tödlich;
9. Necdet Yildirim, 2 Wunden, darunter in der Schulter und im Rücken.
(Quelle, Londoner ‘Guardian’ vom Samstag, aus einer Mail von Gerda Peters) Liebe Leserinnen und Leser,
auf die neun getöteten Friedensaktivisten wurde nach Autopsieberichten 30mal geschossen, fünf der Opfer wurden durch Kopfschüsse getötet (http://www.guardian.co.uk/world/2010/jun/04/gaza-flotilla-activists-autopsy-results). Israel lehnt eine unabhängige Untersuchungskommission ab, weshalb wohl?
Ich habe versucht, aus der Fülle an Informationen eine Übersicht zusammen zu stellen.
Dieses Mal kann ich auch etwas Positives vermelden: das höchste israelische Gericht hat vorerst die Abrissverfügung gegen das Friedensprojekt „Tent of Nations“ gestoppt (siehe oben im Anhang). Vielen Dank für Ihre Unterstützung auch hierfür.
Ich wünsche Ihnen allen einen schönen Sonntag und sende – wie immer – herzliche Grüße aus Freiburg
Gabi Weber
Shame on you Israeli Government – Propagandavideo, das Michael Jacksons Lied „We are the World“ missbraucht: „Freedom Flotilla Choir presents: we con the world“
Kommentar hierzu von Gilad Atzmon
Kommentar von Spiegel Online
Auch die „RACHEL CORRIE“ wurde gekapert (viele weitere Informationen gibt es bei Erhard Arendt´s „Palästinaportal (http://www.arendt-art.de/deutsch/palestina/index.html)
Gemeinsame Presseerklärung von IPPNW, Pax Christi, KOPI und anderen
http://www.ippnw.de/presse/presse-2010/artikel/26717fe22d/rachel-corrie-erneuter-akt-der-pira-1.html
Redaktion Schattenblick
„Zu israelischen Geheimdienstoperationen“
AUGENZEUGENBERICHTE
FAZ-Journalist Mario Damolin (vollständiger Artikel oben im Anhang)
Bericht des Reporters von Al Jazeera auf Youtube
Interview mit Matthias Jochheim von IPPNW
Bericht über die Pressekonferenz von Henning Mankell in Berlin
„Eine Frau, die provoziert“
KOMMENTARE ZUR FREE GAZA FLOTILLE
Professor Georg Meggle „Militärische Macht oder internationales Recht?“
Professor Werner Ruf „Was zuviel ist, ist zuviel“
Redaktion Schattenblick „Cem Özdemir beklagt mangelnde Neutralität des Free Gaza Aktionismus“ http://www.schattenblick.de/infopool/politik/kommen/prop1395.html
Video von Erdogans Rede mit deutschen Untertiteln versehen von dem türkischen Blogger Farooq G.
Redaktion Schattenblick vom 30.5.10
Ilan Pappé „The Deadly Closing of the Israeli Mind“
Paolo Barnard „Israel´s Policy of killing Civilians“
Uri Avnery „Töte einen Türken, und dann ruh dich aus“
The Only Democracy
INTERNATIONALE AKTIONEN/REAKTIONEN
– Die schwedischen Hafenarbeiter werden eine Woche lang keine israelischen Schiffe löschen http://www.radio-utopie.de/2010/06/05/schwedische-blockade-israelischer-schiffe/
– Wohingegen die evangelische Kirche in Deutschland an ihrer tiefen Solidarität mit Israel festhalten will http://www.digrheinneckar.de/index.php/aktuelles/item/36-die-evangelische-kirche-in-deutschland-wird-an-der-tiefen-solidarit%C3%A4t-mit-israel-festhalten.html
-Photosequenz vom STERN „Proteststurm gegen Israel“
-US-Kongress verteidigt Israels Angriff
„Quo vadis Israel….“
„Der schwarze Kanal: Israel-Kritik“
„South Africa recalls Israeli Ambassador“
ISRAELISCHE PROPAGANDAMASCHINERIE
Robert Fisk „The Truth Behind the Israeli Propaganda“
Israelische Armee hat offensichtlich Radioübertragungen gefälscht
TEXTSAMMLUNG VON DR. AMIR MORTASAWI ZUM THEMA „RIGHT TO EXIST“
„Hamas and „Israel´s Right to Exist““ von Virginia Tilley, Mai 2006
„On Israel´s „Right to Exist““ von John v. Whitbeck, Dezember 2006
„Why Israel has no Right to“Right to Exist“ as a Jewish State“, Oren Ben-Dor, Nov. 2007
Kathleen Christison „The Palestinians Must Pay a Price for Their Choice“, Kathleen Christison, Mai 2006 http://www.counterpunch.org/christison05272006.html
REPORTE
Neuer UN-Report, OCHA, vom Mai 2010
Zusammenfassung des Reports
Kommentar in Haaretz
Jahresreport 2010 von Amnesty International
Haaretz zum AI-Report
BDS (Boykott, Desinvestition, Sanktionen)
Rede von Martin Forberg über BDS in Berlin findet sich oben im Anhang
Großer Erfolg von Pax Christi und IPPNW: Deutsche Bank nicht mehr bei Elbit Systems beteiligt
Rede von Wiltrud Rösch-Metzler bei der Hauptversammlung der Deutschen Bank im Mai 2010 http://www.kritischeaktionaere.de/fileadmin/Dokumente/Reden_2010/Rede_Wiltrud_Roesch-Metzler_pax_christi_Deutschhe_Bank_HV_2010.pdf
Haaretz hierzu
ANDERE NEUIGKEITEN
„Israel lehnt Katars Angebot zur diplomatischen Aussöhnung ab“
Amira Hass „IDF abuses on Minors“
Noam Chomsky wurde Einreise in Israel verweigert
Who´s Who der vom israelischen Einreiseverbot betroffenen Persönlichkeiten
Gideon Levy „Wer ist der wirkliche Clown hier?“
USA
„Unterricht in Terror“
http://www.swr.de/swr2/programm/sendungen/wissen/archiv/-/id=660334/nid=660334/did=6268396/19j0ry5/m, rechts oben anklicken, um die Sendung zu hören
Obama, ein Lügner?
„Is Obama´s word worth anything?“
CASMII
ZNET
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PAX-CHRISTI – MIT GEWALTTÄTERN IN EINEM BOOT
Pax christi zusammen mit der zionistischer Marine? Seit wann?
Sehr geehrter Herr Professor, Ihren offenen Brief kann man ruhig unkommentiert hier stehen lassen. Er spricht gegen sich selbst.
Werter Hartmut Barth-Engelbart
Sie haben eine kleine Antwort von mir in Ihrem Blogg versehentlich stehen lassen. Eigentlich wollten Sie doch nur Ihre heldenhafte Meinung dokumentieren. Aber, ich kann Sie trösten: Kein Leser wird mich identifizieren. Wenn Sie Mut haben, auch andere Meinungen zuzulassen, wäre ich Ihnen dankbar, wenn Sie den folgenden Text dokumentieren. Aber ich rechne nicht damit, dass Sie Ihren kritiklosen Palästinismus stören lassen. Ich wünsche Ihnen viel Kraft zum Ueberleben in Ihrem selbstgewählten anti-israelischen Gefängnis.
Beste Grüsse aus Basel
Ekkehard Stegemann
PAX-CHRISTI – MIT GEWALTTÄTERN IN EINEM BOOT
Offener Brief an
den Herrn Bischof Heinz Josef Algermissen, Präsident der deutschen pax christi-Sektion.
Sehr geehrter Herr Bischof,
wir haben feststellen müssen, dass auch eine Delegation der deutschen pax-christi-Sektion, darunter zwei Bundestagsabgeordnete der Partei „Die Linke“, an dem Versuch teilgenommen hat, das gemeinsame ägyptisch-israelische Embargo Gazas gewaltsam zu durchbrechen. Dieser Umstand bedarf nach unserer Meinung einer Erklärung, da diese Aktion den Grundsätzen der Friedensbewegung widerspricht. Sie selbst sprechen in Ihrem Grußwort auf der Homepage von pax-christi davon, dass „Kampagnen für Gewaltlosigkeit“ einer der Schwerpunkte ihrer Organisation seien. Davon kann bei jener Aktion allerdings keine Rede sein. Im Gegenteil: Die offizielle Delegation der deutschen Sektion dieser „internationalen katholischen Friedensbewegung“ hat sich mit gewaltbereiten und gewalttätigen Militanten gemein gemacht. Sie tragen darum eine Mitverantwortung für Tote und Verwundete in Konsequenz der gewalttätigen Ausschreitungen gegen israelische Soldaten.
Es ist uns völlig unverständlich, wie Sie in einer Erklärung vom 1. Juni 2010 (unter der Überschrift „Eine menschliche Katastrophe“) noch immer behaupten: „Die Aktion ‚Free Gaza‘ war eine gewaltfreie Aktion.“ Dies entspricht nicht den Tatsachen. Bei allen Ungewissheiten hinsichtlich des genauen Ablaufs der Ereignisse und der Planung durch militante Aktivisten ist klar, dass auf einem der Schiffe, der Mavi Marmara, Militante mit massiver Gewalt israelische Soldaten angegriffen und einige von ihnen zum Teil schwer verletzt haben. Sie können nicht einfach ihre Hände in Unschuld waschen und sagen, dass „alle Passagiere … sich vor Betreten des Schiffes zur Gewaltfreiheit bekannt haben“, zumal wenn Sie nicht bereit sind, die agents provocateurs und ihre gewalttätigen Ausschreitungen zu verurteilen.
Eigentlich müssten Sie nur wahrheitsgemäß öffentlich erklären, dass das Vorgehen der gewalttätigen Aktivisten den Grundsätzen der katholischen Friedensbewegung pax-christi widerspricht und dass Sie sich davon eindeutig distanzieren. Stattdessen wird wieder einmal Israel auf die Anklagebank gesetzt.
Das Ansehen von pax-christi als gewaltlose Friedensbewegung hat durch diese Aktion schwer gelitten.
Sie stellen in Ihrer Erklärung theoretische Überlegungen darüber an, welche anderen Maßnahmen Israel hätte treffen können, um „die Schiffe zu stoppen“: „Warum stellte sich die Marine ihnen dann nicht einfach in den Weg, statt sie zu entern?“, fragen Sie. Bei allem Respekt, Herr Bischof, Sie müssten sich als mitverantwortliche Organisation zu allererst fragen: Warum haben denn so viele Aktivisten auf der Mavi Marmara mit offensichtlich massiver Gewalt auf israelische Marinesoldaten eingeschlagen und eingestochen – ohne Not und keinesfalls in Selbstverteidigung?
Wir wissen als Theologieprofessoren, die sich mit der beschämenden Realität christlicher Judenfeindschaft in Geschichte und Gegenwart befassen, dass man den Hass auf Juden immer mit dem Anspruch auf moralische Überlegenheit verbindet. Auch Sie – vor allem aber die zwei Bundestagsabgeordneten der Partei „Die Linke“ – vermeiden nach unserer Meinung nicht den Eindruck, dass Sie sich moralisch über Israel erheben und darum gar nicht erst zu einer selbstkritischen Reflexion des eigenen Verhaltens kommen..
In christlicher Verbundenheit
Professor Dr. Ekkehard W. Stegemann, Basel
Professor Dr. Wolfgang Stegemann, Neuendettelsau
Zu erreichen über: w.stegemann@t-online.de
Na ja, ich habe mit religionen nix mehr am Hut, meinte aber die
monotheistischen die sich aus dem alttestamentarischen entwickelt haben.
Und – ach Gottchen wohl im biblischen Alter der Führerlieblings Hannes
Heesters? Als ich das erste Mal aus der schule geflogen bin, weil ich mich
gegen die Altnazis zur Wehr gesetzt und den Neffen Paul Schneiders im
Michelstädter Gymnasium gegen eine Koalition von Jungbraunen und Altnazis
verteidigen durfte, da war ich noch keine13 Jahre alt, das war im Februar
1960. Aber lassen wir das mit dem gegenseitigen Persilscheingewedel.
Das was die israelische regierung hier macht, hat mit martin Buber wie mit
Martin Niemöller nicht das geringste zu tun.
Aber, so schreibt jetzt gleich der Professor aus Basel, die können sich
beide nicht mehr gegen Vereinnahmung wehren.
Professor Stöhr von der Niemöller-Stiftung hat übrigens direkt vor mir in
Frankfurt auf der Kundgebung gesprochen. Ein weiterer evangelische Theologe
auch. .
Aber das interessiert Sie ja nicht.
HaBE
From: „Ekkehard W. Stegemann“
To: „Hartmut Barth-Engelbart“
Sent: Wednesday, June 09, 2010 4:53 PM
Subject: Re: Ihr orakelartiger Kommentar
> Hartmut Barth-Engelbart schrieb:
>>
>> Ich gehen Mal davon aus, dass Ihre bemerkung sich nicht auf mich beziehen
>> soll. Wenn doch, dann müsste ich ernsthaft Beleidigungsklage erwägen. Der
>> Muff von 1000 Jahren, Herr Professor Ekkehard W. Stegemann kommt jetzt
>> mit völlig neuer Duftnote unter den Talaren: unweit ihres
>> Theologie-Professoren-Stuhles, den sie nicht ohne die Leitung der
>> Badischen Landeskirche innehätten, hatte ich die Gelegenheit ein
>> christliches Elite-Internat zu besuchen. Nein, es war nicht die
>> Odenwald-Schule, dafür reichte das das Geld nicht. Ich musste mir mein
>> Stipendium in der zum Elite-Internat gehörenden Kantorei ersingen. Die
>> gleiche Kirchenleitung hat 1960 ein Mitglied der Waffen-SS und “Deutschen
>> Christen” zum Internatsleiter und Lehrer berufen, der nach dem Urteil der
>> Spruchkammer bis 1958 Predigtverbot hatte. Der promovierte Theologe hatte
>> seine Doktorarbeit über das Thema “Jesus war ein Arier” geschrieben.
>> Unter seiner Duldung terrorisierten JungNazis aus besserem Hause
>> Andersdenkende, Nicht-Weiße und Juden in diesem Internat. So musste ich
>> einen 12jährigen Rückwanderer aus Israel gegen die Angriffe deer
>> Jungnazis schützen, die ihn als “Lattenjupp nach Israel in Sicherheit
>> zurückschicken” wollten. Josephs Eltern hatten Theresienstadt und
>> Auschwitz überlebt, flohen vor dem (besonders im katholischen Klerus)
>> wachsenden Antisemitismus in Polen nach Israel und konnten dann dort den
>> Rassismus gegen die Araber nicht mehr ertragen und wanderten nach
>> Deutschland aus.
>>
>> Bis in die Mitte der 60er Jahre bestanden in Westdeutschland die
>> LehrerKollegien -besonders die gymnasialen- aus über 50% Altnazis. Was an
>> neuem Rassismus auftaucht kommt ganz ohne Oberlippenbärtchen daher und
>> mangels Masse richtet sich dieser NeuRassismus auch nicht so stark gegen
>> Juden . Er geht vor allem gegen Muslime. (Praktischer Weise brauchen die
>> HeimatfrontKarrikaturisten der freiwilligselbstgleichgeschalteten Presse
>> auch keine neuen Figuren erfinden: der Jud Süß kriegt einfach statt des
>> Davidssterns den Halbmond angehängt und die Hakennase bleibt wie vor 1000
>> Jahren… Und die Nachfolger der “Sterngruppe” und der “Irgun” verhandeln
>> nicht mehr mit dem Reichsführer SS über ihren Beitrag zur Lösung der
>> Juenfrage in Europa, Nethanjahu und Libermann verhandeln überhaupt
>> nicht – sie handeln als relativ autonome Chefs eines EUSA-Brückenkopfes
>> im Nahen Osten
>> Der Streit zwischen den Instrumentalisierern der herrschenden mosaischen
>> Religionen ist für mich zweitrangig, wesentlich ist für mich die
>> israelische Weiterführung des zentraleuropäischen und besonders des
>> deutschen Rassismus, der aus der Zugehörigkeit zu einen
>> Glaubensgemeinschaft ein “rassisches” Merkmal macht, um damit Konkurrenz
>> auf dem Markt zu eliminieren, um mit “teile und herrsche” die eigene
>> Macht zu festigen, indem man Unterdrückte, Ausgeplünderte und
>> Ausgebeutete gegeneinander ausspielt und aufhetzt. In der aktuellen
>> Ausgabe des Melzer’schen “Semit”, hat Heinrich Heine einen unübertroffen
>> aktuellen Text dazu geschrieben.
>> Ich hoffe ihre Professur in Basel kann den Mief aus heidelberg
>> kompensieren.
>>
> Danke für Ihr Mail. Dass Sie der Leserschaft eines Produktes wie der
> „Semit“ angehören, passt. Heinrich Heine kann sich persönlich nicht mehr
> wehren, aber alle seine Texte sind am Ende stärker als die, die einen
> davon missbrauchen.
> Nazis unter meinen Professoren in Heidelberg habe ich gekannt – und
> benannt. Mief gibt es überall. Wer faschistische und gewalttätige
> Islamisten auf seiner Homepage ehrt und nicht bereit ist, die Lügen
> wahrzunehmen (gucken Sie mal, was selbst die Agentur Reuters fabriziert
> hat), die sie verbreiten, hat nicht meine Sympathie. Was Sie über die
> Alt-Nazis in den Lehrerkollegien schreiben, kenne ich sehr genau. Ich habe
> schon vor Ihnen dagegen protestiert. Da war ich 14. Wenn Sie von der
> „mosaischen Religion“ reden, weiss ich allerdings Bescheid, wes Geistes
> Kind Sie sind. Das ist nicht so weit entfernt von dem, was Sie
> verabscheuen.
>
Ich gehen Mal davon aus, dass Ihre bemerkung sich nicht auf mich beziehen soll. Wenn doch, dann müsste ich ernsthaft Beleidigungsklage erwägen. Der Muff von 1000 Jahren, Herr Professor Ekkehard W. Stegemann kommt jetzt mit völlig neuer Duftnote unter den Talaren: unweit ihres Theologie-Professoren-Stuhles, den sie nicht ohne die Leitung der Badischen Landeskirche innehätten, hatte ich die Gelegenheit ein christliches Elite-Internat zu besuchen. Nein, es war nicht die Odenwald-Schule, dafür reichte das das Geld nicht. Ich musste mir mein Stipendium in der zum Elite-Internat gehörenden Kantorei ersingen. Die gleiche Kirchenleitung hat 1960 ein Mitglied der Waffen-SS und „Deutschen Christen“ zum Internatsleiter und Lehrer berufen, der nach dem Urteil der Spruchkammer bis 1958 Predigtverbot hatte. Der promovierte Theologe hatte seine Doktorarbeit über das Thema „Jesus war ein Arier“ geschrieben. Unter seiner Duldung terrorisierten JungNazis aus besserem Hause Andersdenkende, Nicht-Weiße und Juden in diesem Internat. So musste ich einen 12jährigen Rückwanderer aus Israel gegen die Angriffe deer Jungnazis schützen, die ihn als „Lattenjupp nach Israel in Sicherheit zurückschicken“ wollten. Josephs Eltern hatten Theresienstadt und Auschwitz überlebt, flohen vor dem (besonders im katholischen Klerus) wachsenden Antisemitismus in Polen nach Israel und konnten dann dort den Rassismus gegen die Araber nicht mehr ertragen und wanderten nach Deutschland aus.
Bis in die Mitte der 60er Jahre bestanden in Westdeutschland die LehrerKollegien -besonders die gymnasialen- aus über 50% Altnazis. Was an neuem Rassismus auftaucht kommt ganz ohne Oberlippenbärtchen daher und mangels Masse richtet sich dieser NeuRassismus auch nicht so stark gegen Juden . Er geht vor allem gegen Muslime. (Praktischer Weise brauchen die HeimatfrontKarrikaturisten der freiwilligselbstgleichgeschalteten Presse auch keine neuen Figuren erfinden: der Jud Süß kriegt einfach statt des Davidssterns den Halbmond angehängt und die Hakennase bleibt wie vor 1000 Jahren… Und die Nachfolger der „Sterngruppe“ und der „Irgun“ verhandeln nicht mehr mit dem Reichsführer SS über ihren Beitrag zur Lösung der Juenfrage in Europa, Nethanjahu und Libermann verhandeln überhaupt nicht – sie handeln als relativ autonome Chefs eines EUSA-Brückenkopfes im Nahen Osten
Der Streit zwischen den Instrumentalisierern der herrschenden mosaischen Religionen ist für mich zweitrangig, wesentlich ist für mich die israelische Weiterführung des zentraleuropäischen und besonders des deutschen Rassismus, der aus der Zugehörigkeit zu einen Glaubensgemeinschaft ein „rassisches“ Merkmal macht, um damit Konkurrenz auf dem Markt zu eliminieren, um mit „teile und herrsche“ die eigene Macht zu festigen, indem man Unterdrückte, Ausgeplünderte und Ausgebeutete gegeneinander ausspielt und aufhetzt. In der aktuellen Ausgabe des Melzer’schen „Semit“, hat Heinrich Heine einen unübertroffen aktuellen Text dazu geschrieben.
Ich hoffe ihre Professur in Basel kann den Mief aus heidelberg kompensieren.
Brecht hat mit Recht gewarnt: vorneweg der deutsche Lehrer, Volksverhetzer, Hirnverheerer