Das Statt-Gedicht zum Wortsalat – aus der reihe „HaBEs GeblödelDichte“

Das Statt-Gedicht
zum
Wortsalat

Manchmal wird
aus dem besten Gedicht
nur ein mittelmäßiges Fischgericht
oder vielleicht ein guter Salat
aber manchmal auch nicht
und das ist dann schad

denn wenn man schon nix gedichtet hat
wirds hoffentlich was mit dem Rohkost-Salat

und wenn es
dann jemandem gut geschmeckt hat
und der beim Essen ganz nebenbei sagt
mein Fischgericht
oder mein Salat
sei ein Gedicht
dannn weiß der nicht
wie recht er hat

HaBE 10.8.2010
aus gegebenem Anlass

Es finden ganze Lyrikbände
in Spül- und Waschmaschinen
zwischen Kochbuchregistern
in heißem Ölknistern und Kaffeefiltern
in Staubsaugerbeuteln und Fenstergardinen
in Wäschespinnen und Treppenputzeimern
noch lange vor der Rente
ihr vorzeitig unrühmliches
Ende

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert