Westerwelle biermännelt bei Jauch: „Krebs macht alle gleich“

Westerwelle biermännelt bei Jauch: Krebs macht alle gleich, den kranken AOKler auch !

 

Gestern Abend in der journalistischen Jauche im Berliner Gasometer warn sich alle gleich und Millionen Flachbildhirne in bundesdeutschen Wohnzimmern waren nach dem münsterland-öd-blöden TATORT auch gleich dergleichen gleich. Alles ist gut. Die Jauchenrunde ist sogar an diesem Abend -auch Jauch- so was von authentisch, sympathisch, wenig auf show getrimmt. Auch der Leukämie-Professor stimmt,  wie er das „Alle gleich“ in einem Anflug von Ehrlichkeit noch nebenbei relativiert. Alles im Lot auf dem Euro-Boot. Westerwelle nimmt sich zurück, so weit er durch die Leukämie zurückgenommen wurde. Alles reduziert sich auf das wirklich Wahre Schöne Gute.

Während die Bundesmarine Flüchtlinge rettend und böse Schlepperbanden vernichtend die Welt verbessert und bis in die Frankfurter Rundschau halbseitig menschelt: unter dem Männlichkeitssymbol einer großkalibrigen Bordkanone der Fregatte „Schleswig Holstein“ fragt per 15 Meter-Transparent der Möchtegern-Gatte in spe, , der Oberstleutnant zur See, Wolf: „LISA WILLST DU MICH HEIRATEN?“ und das vom schweren Job im Mittelmeer „Flüchtlinge retten und Schlepperbanden bekämpfen“ in den Heimathafen heimkehrend und sich in den „sicheren Hafen der Ehe“ wünschend (die Frage nach der Versenkung der Küstenfischer-Konkurrenz für Dr. OETKER und Käptn IGLU kommt da erst gar nicht auf und schon üüberhaupt nicht die nach Bekämpfung von „Schlepper banden“ zwischen 1933 und 1945, nach der Finanzierung von NS & IS durch US & (D)EU-Kapital.

Egal.

 

Flug- und Denkverbotszonen

 

Krebs macht alle gleich.

 

Während die BuWe-Landratten mit Inlandseinsätzen beim Flüchtlings- füttern, -befragen, -erfassen und -selektieren (gelernt is gelernt: die Guten bleiben die Schlechten vertreiben, Gott weiß wohin, fünf schaffens bis in Klaus von Wagners Anstalt, in den Gasometer kommt keiner, das wäre auch etwas geschmacklos) –

verschmelzen unter jauchig hermeneutischen Fragen die Privat- mit den Kassenpatienten, die AIDS- & EBOLAtoten in Afrika mit den Toten & Überlebenden in USA und Europa. Der Kölner Onkologie-Professor relativiert und spricht von den hiesigen Verhältnissen. Das beruhigt, denn der Graben ist zu breit und tief und ihn mit Jauche zu füllen, das stänke zum Himmel. Die Gleichheit ist ein Konjunktiv:. Menschenwürde.

 

Bei der Finanzierung fängt es nicht erst an.

 

Die Mediziner stehen unter enormem Druck. Das Gesundheits- krankt am Profitwesen. Das Personal arbeitet bis über die Grenzen seiner Belastungsfähigkeit. Dereguliert und privatisiert sind Arztfehler eigentlich vorprogrammiert. 24-Stubdenschichten sind eher die Regel als die Ausnahme. Ich fliege schon nicht gerne mit unausgeschlafenen Piloten.und iÍCE Lokführern. Termine zu bekommen , hängt auch von Versicherungsstatus ab, vom Bildungsgrad, von der Kenntnis der Bestimmungen usw.. vom Verhandlungsgeschick, von der Chemie ?!?!Wie erreiche ich die gleiche Augenhöhe ohne anmaßend zu wirken den richtige Ton zu finden?…von den physischen und psychischen Reserven der Patienten und der Angehörigen. Vom Rechtsschutz, von Klagemöglichkeiten gegen Krankenversicherungen, kaufmännische Leitungen der Kliniken usw…

Ich kann und darf und muss das schreiben, in Gedanken an genau die Patientinnen, die Pflegerinnen, die Ärztinnen, die Techniker, die Putzkolonnen, die sich –trotz der Zeitvorgaben- in Ermanglung der nötigen Zeitkontingente beim Pflegepersonal

bei Ärzten und Onkopsychologen schon mal gesprächstherapeutisch betätigen neben ihrem hastigen Wisch & Weg.

 

Was soll dann die Wahlmöglichkeit für Privatpatienten: “Chefarztbehandlung“, wenn das keinen Unterschied macht ? Ist das nur Abzocke, oder doch ein Unterschied. Alle sind gleich ?

 

Und dann die Frage der Finanzierung. Zusatz-Therapien, die die Privatkassen nicht bezahlen ?, „Ja, verwirklichen Sie jetzt das, was Sie sich die ganze Zeit gewünscht und nie getraut haben! Nutze dem Augenblick! CARPR DIEM!“, sagt da der Bildungsbüger“ Schön gesagt , Herr Westerwelle, die Wellness-Weltreisen können sich Kassenpatienten auch kurz vor dem sicheren Krebstod, auch bei noch belastbarer Konstitution und auch nach einer selten schönen Genesung als psychisch-physische Reha nicht leisten. Gut, Herr Jauch, ne LVA/BfA-Reha-Klinik im Harz täts auch . Naja ,und ne Auslandsreise in die Sonne ? Bei Verzicht der Kinder und Ehepartner vielleicht doch. Nur hast du HARTZ4, bleibste hier. Aber die höheren Gehaltsstufen, die können das immer noch einigermaßen locker. Ohne Verzicht

Hier wird die Krankheit zu einem mächtigen Hebel zur Enteignung. Die Kassen rechnen (nicht)vor, was sie nicht zahlen… Sie zahlen einfach nicht: „steht nicht in unserem Leistungskatalog“. Zur Zeit wird den Beamten im öffentlichen Dienst, das obligatorische Zweibettzimmer und die Chefarztbehandlung gestrichen., Man kann das wieder bekommen, aber nur gegen zusätzliche Bezahlung von ca. 20 € im Monat. Gel, dann sind wir wieder Alle Gleich., Nein, noch nicht, was ist mit den Arbeitern Ist doch nur gerecht, wenn das nach unten angeglichen wird ! Oder etwa nicht?

 

Bei Wolf Biermann, dem ideellen und idealen Träger des Eisernen Kreuzes, dem Heldentod Propagandisten von Gaucks Gnaden ist die politische Dimension der Gleichsetzung von SS-Killern und NS-Wehrmachtsangehörigen beim Überfallen fremder Länder mit den Vietcong, den Sandinisten, den Verteidigern der syrischen Souveränität gegen den US-IS relativ leicht zu bemerken: „Soldaten sind sich alle gleich, lebendig und als Leich. Da klatscht auch von der Leichen. Sie kriegen ja dann auch die gleiche Kriegsgräberfürsorge, und Plastiksack oder Zinksarg, das stört den Inhalt wenig.

 

Bei Westerwelles Gleichsetzung aller Krebs-Patienten vor den gegen ihren Willen letztlich kapitalgesteuerten „Halbgöttern in Weiß“ ist das schwerer zu erkennen. Zumal dann die mainstream-Presse der Masse der Kassenpatienten gleich einen Prügelknaben zum Fraß vorsetzt und gegen die geldgiergen Ärzte hetzt. Das System bleibt dabei aus dem Schußfeld. Es produziert Krankheit als bedauerliche Kollateralschäden der Profitwirtschaft und eröffnet gigantische Profit-Optionen auf diesem Kollateral-Geschäfts-Gefechtsfeld.

 

 

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

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