Schlägt das Imperium zurück ? Macht es nach Wikipedia jetzt auch WikiLeaks zur Propagandawaffe?
Forderung nach Nato-Auflösung
Gysi plauderte über linke Placebo-Politik
Ich schäme mich nicht, schreit es überall
Wenn der Kampf dafür, dass alle
eine Wohnung haben,
eine menschlichere Arbeit
niemand mehr grausame
Ungerechtigkeit erfährt;
wenn gegen den Krieg sich zu stemmen
täglich
für die Ausgebeuteten sich einzusetzen,
Politiker, die herrschende
Ordnung und die Bischöfe
zu stören für die Gleichheit aller Menschen
Wenn dies bedeutet Extremist zu sein, verrückt
gefährlich
unfähig , kindisch;
nun also, dann bin ich eben Extremist
gefährlicher Verrückter
Unfähiger Kindskopf.
Ich schäme mich nicht. Sagt es überall.
Sagt es im Weißen Haus, im Vatikan
im Kreml.
Schreit es auf den Plätzen, in den Fabriken.
Nie war ich so glücklich.
Ich will ein Extremist sein
Extremist
Extremist bis ins Mark.
Schreit diese Botschaft
in allen Vierteln, in den Städten
auf allen Plätzen und Straßen der Welt.
Ruft sie mit Macht gegen die Autoritäten
und Richter.
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Sono un estremista convinto.
Sono estremista, estremista
fino in fondo
cosciente.
Non voglio più disperazione
solitudine.
Non voglio più offese che durano
intere vite.
Voglio sentire giorno per giorno
sempre più vicino, più vicino
i tagli profondi brucianti di milioni
e milioni di uomini che nessuno mai raccoglie.
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Ich bin überzeugter Extremist.
Ich bin Extremist, Extremist
bis ins Mark
bewusst.
Ich will die Verzweiflung nicht mehr
keine Einsamkeit.
Ich will die lebenslänglichen
Kränkungen nicht mehr,
Spüren will ich Tag für Tag
immer näher und näher
die tief brennenden Wunden der Abermillionen
Menschen, versteckt und totgeschwiegen
Thomas Mann über den Kommunismus:
„Ich glaube, ich bin vor dem Verdacht geschützt, ein Vorkämpfer des Kommunismus zu sein. Trotzdem kann ich nicht umhin, in dem Schrecken der bürgerlichen Welt vor dem Wort Kommunismus, diesem Schrecken, von dem der Faschismus so lange gelebt hat, etwas Abergläubisches und Kindisches zu sehen, die Grundtorheit unserer Epoche.
Der Kommunismus ist als Vision viel älter als der Marxismus und enthält auch wieder Elemente, die erst einer Zukunftswelt angehören. Älter ist er, weil schon die religiösen Volksbewegungen des Mittelalters einen eschatologisch-kommunistischen Charakter hatten: schon damals sollten Erde, Wasser, Luft, das Wild, die Fische und Vögel allen gemeinsam gehören, auch die Herren sollten um das tägliche Brot arbeiten, und alle Lasten und Steuern sollten aufgehoben sein. So ist der Kommunismus älter als Marx und das 19. Jahrhundert. Der Zukunft aber gehört er an insofern, als die Welt, die nach uns kommt, in der unsere Kinder und Enkel leben werden, und die langsam ihre Umrisse zu enthüllen beginnt, schwerlich ohne kommunistische Züge vorzustellen ist: d. h., ohne die Grundidee des gemeinsamen Besitz- und Genußrechts an den Gütern der Erde, ohne fortschreitende Einebnung der Klassenunterschiede, ohne das Recht auf Arbeit und die Pflicht zur Arbeit für alle.“
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(Thomas Mann, Ges. W., Frankfurt/M 1960, Bd. 12, S. 934)