An die Redaktionen der Zeitungen im Main-Kinzig-Kreis und im Wetterau-Kreis und im Vogelsberg-Kreis
an Radio FFH, Primavera, HR 1 2 3 4
an das MeinJournal
und alle anderen regionalen internetportale
Mit der Bitte um Ankündigung: der nächste , der 9. Erzählabend des Historisch-Demokratischen Vereins Mittel-Gründau 1848 i.d. IAS e.V
findet am Donnerstag, 3. Februar 2011 um 18.30 in der Gaststätte STENGER/HEISS statt.
Es war zwar am 13.1. ein nicht ganz volles Haus aber es waren viele gekommen: 13 am 13. und noch mehr haben sich ordentlich entschuldigen lassen… . Klar, es war ja außer der Reihe. der 13. 1. war der ZWEITE Donnerstag im Monat und eigenlich sollte es ja der ERSTE sein. Und im Gelnhäuser Boten war der 8. Erzählabend dieses mal auch nicht angekündigt. Vielleicht klappt es aber jetzt für den 9. am 3.2. 2011. Schaumerma : um 18.30 in der Gaststätte STENGER/HEISS – wie immer..
Wir brauchen Flurnamen. Nicht nur den vom „Hinterm Kirchhof“ überm Mühlstück oberhalb des Kapellengrundstücks „Im Klösner“ auf dem Gelände des Klosters Arnsburg im Mittel-Gründauer Oberdorf, dem alten „Buchen“. Die Flurnamen und ihre Geschichten. Wer kennt noch den Bunker in der „Witsche“ ? Wie soll der Kreisel am Ortseingang heißen? Zoll-Kreisel? Grenz-Kreisel ?
Die Ankersteine der alten Brücke über den Grenzgraben liegen schon am Kreisel. Hier war der Übergang der Fuhrwerke über die Staatsgrenze zwischen Preußen und OberHessen-Darmstadt, hier mussten die Mittel-Gründauer für jeden Stein aus ihrer Russe-Fabrik Zoll bezahlen. Auch das war ein Grund für die Oberhessischen Bauernaufstände, die in Mittel-Gründau begannen. Hier hat der Mittel-Gründauer Lehrer Paul Nagel für die schreibunkundigen Bauern die Forderungen gegen den Büdinger Fürsten, gegen den Baron von Riedesel und den Fürsten von Goertz , gegen die von Stollberg und Laubach verfasst: Weg mit den indirekten Steuern, weg mit dem Zoll usw….. Paul Nagel ist in einem fürstlichen Zuchthaus 1831 „verschollen“, sein 1848er Nachfolger, der Lehrer und Schriftführer des Demoktratischen Vereins Mittel-Gründau, Bernhard Kaffenberger wurde vom Darmstädter GroßHerzog 1850 nach Darmstadt strafversetzt und vor die Wahl gestellt: entweder Zuchthaus oder Auswandern. Bernhard Kaffenberger ist ausgewandert. Nach mehrjähriger erfolgloser Suche in den Passagierlisten aller Auswandererschiffe habe ich die Geschichte dieses couragierten Demokraten ins Internet gestellt. drei Monate später meldete sich aus Connecticut ein Rich Kaffenberger, der „all about this little village Mittelgrundau“ wissen wollte, „where my ansistors lived“!. Leider ist seine e-mailadresse bei einem Festplattencrash verloren gegangen. Ich hoffe, dass er sich demnächst mal wieder meldet. Bernhard Kaffenberger ist mit seiner großen Familie in die USA ausgewandert und wurde dort nicht nur ein angesehender Lehrer sondern nebenbei auch noch ein hervorragender Arzt. Das kann daher kommen, dass er sehr eng im PaulskirchenParlament in Frankfurt und im Vormärz mit dem Abgeordneten , Naturforscher, LiebigSchüler und BüchnerFreund, dem Arzt Dr.Christiam Heldmann zusammengearbeitet hat. Dieser Dr. Heldmann hat nicht nur die armen Patienten im weiten Umkreis um Ortenberg-Selters meist kostenlos behandelt. Er hat sich um die Reform der Landwirtschaft bemüht, die Bahnverbindung von Hanau nach Giessen und von Gelnhausen nach Giessen sowie die Birsteiner Südbahn im Hessischen Landtag durchgesetzt und mit geplant. Die Butzbach-Licher Eisenbahn hieß deshalb bis in die 1960er/70er bei den älteren Gründauern immer noch „Die Heldmann-Bahn“. Der Arzt Dr. Christian Heldmann war 1840 bis zu seinem Tod 1869 in der Region so was wie der Mittel-Gründauer Arzt Dr. Göckel 100 Jahre später …
Zweieinhalb Stunden Geschichten! Und wie! Und welche?
Die Geschichte des kleinen Italieners konnte geklärt werden und die der von Mussolini an Hitler verkauften Tiroler, die auf dem Hühnerhof die Schweizer machten.. (Südtirol wollte der Mussolini italienisieren und deshalb mussten die Tiroler raus!). . Und die Geschichte von dem heimgekehrtemn italienischen Kriegsgefangenen, der seinen Leuten in Süditalien erzählte, dass sie nach Gründau gehen sollen, wenn sie Arbeit suchen: „Die brauchen in der Landwirtschaft immer billige Arbeitskräfte. Und Kriegsgefangene und Zwangsarbeiter haben die jetzt nicht mehr. Also nix wie hin!.“ Klar hat er das auf italieniisch aber doch so ähnlich erzählt. Und dann ist der Junge nach seinem Wehrdienst nicht mehr nach Sindelfingen und Bietigheim zu Hochtief, hat sich wohnungslos aus Verzweiflung dann doch nicht von der Bietigheimer Neckarbrücke in den Tod gestürzt sondern in die Arbeit beim Noss in Mittel-Gründau. 1966. Und dann hat er auch auf dem Hühnerhof gearbeitet, gemauert, gefließt und doch etwas mehr Geld dabei verdient als die Kriegsgefangenen und die Zwangsarbeiter. Ja und dann ist er ganz hier geblieben… Zuhause in Süditalien gab es immer noch mehr Steine als Brot. Und die vom Papa versprochenen Fahrräder gabs auch nicht. Er und sein Bruder hatten über 5 Jahre am Elternhaus mitgebaut, dort unten und der Papa hatte beiden ein Fahrrad versprochen, wenn das Haus fertig wäre. Als es fertig war, war der Junge 17, hatte Friseur neben dem Hausbau gelernt und das Geld war weg. Es gab kein Fahrrad. Weder für ihn noch für seinen 15 jährigen Bruder. Da beschloss er nach Deutschland auszuwandern. Einem Freund hatte er von seinen Plänen erzählt, einem Ziegenhirten. Der wollte dann auch nach Deutschland. Man sagte ihm, er müsse sich nur im nächsten größeren Ort in den Zug setzen und losfahren. Tat er dann auch. Fahrkarte hatte er gekauft, war eingestiegen und fuhr los. Na ja, der Zug mit dem schweigsamen Ziegenhirten. Ziegenhirten sind schweigsam, die können höchstens Meckern wie die Gase. Nach 200 Kilometern fragte er einen Mitreisenden, wie lange es noch dauern würde bis nach Deutschland. Der schaute den Ziegenhirten in seinen schäbigen Klamotten etwas ungläubig an und sagte: „Die Richtung stimmt nicht so ganz, wir sind gleich an der Fähre nach Palermo…“ Da der Ziegenhirt nicht nach Sizilien wollte, stieg er am nächsten Bahnhof aus, wartete auf den nächsten in die entgegengesetzte Richtung fahrenden Zug, stieg ein, fuhr 200 Kilometer schwarz zurück und kam dann irgendwann mit erheblicher Verspätung in Deutschland an. Wo der untergekommen ist, wusste der kleine Italiener nicht mehr zu berichten… Ich glaube solche Geschichten gibts wie Sand vor Palermo, aber sie haben statt gefunden… und so besonders lustig waren sie für die Betroffenen nicht… Na ja jetzt können sie , wenn sie nicht gestorben sind auch drüber lachen…
Und der explodierte Kartoffelacker links hinter der Gründau war gar keiner. Und ein Wehrwolf-Waffenlager war es auch nicht. Es war ein Rapsfeld. Und die dort gesammelten Granaten waren Blindgänger aus abgestürzten Flugzeugen und der 14jährige von 1945 hat sich gemeldet und hat einiges richtig gestellt. Denn der NaziBürgermeister hat ihn nicht ausliefern wollen an die US-Army sondern er hat ihm den Hosenboden versohlt. Es war ja auch eine unsichere Zeit, wie der 14 Jährige erzählte.Aus Büdingen kam von der NSDAP-Kreisleitung der Befehl, erst ungefähr dort wo heute der Grenz-Kreisel ist, also am Übergang am alten Grenzgraben zwischen Hessen-Kasel/Königreich Preussen und dem Großherzogtum Hessen-Darmstadt/Oberhessen, eine Panzersperre aufzubauen: Baumstämme und Basaltsteine, das dauerte einige Tage, dann kam der Befehl, die Panzersperre wieder abzubauen. Warum auch immer. Rechnete man mit dem Einmarsch der Roten Armee von Norden ?. Der Befehl kam wieder von der Büdinger NSDAP-Kreisleitung. Mitten im Abbau stand plötzlich ein SS-Oberstleutnant neben dem verdutzten NS-Bürgermeister , dem Post-Lott, und verlangte mit gezogener Mauser-Pistole an der postlottigen Schläfe den sofortigen Wiederaufbau der Panzersperre. Sonst würde der Bügermeister erschossen. Da der PostLott gerne weiterleben und nicht wie sein ins KZ verschleppter sozialdemokratischer Vorgänger wegen Befehlsverweigerung enden wollte und der Oberstleutnant ihm erklärte, dass sein SS-Verband bei Waldensberg vor den vorrückenden US-Panzern geschützt werden müsse, wurde eifrig wieder aufgebaut. Der PostLott ließ das ganze übriggebliebene Dorf zur Schanzarbeit antreten. Die SS holte sich in den Dörfern Mittel-Gründau. Haingründau. Gettenbach und Breitenborn die Buben von der HJ und schleppte sie mit nach Waldensberg. Wie viele dort den “Heldentod für den Endsieg” im SS-Sperrfeuer und dem Bombardement der US-Artillerie fanden ist noch nicht geklärt. Und die Panzersperre ? Als die Amis kamen haben die Panzer sich anscheinend eher amüsiert und sind kurzerhand westlich hinter dem Hofgut um Mittel-Gründau rumgefahren – Richtung Büdingen und Breitenborn, Waldensberg … die ganze Arbeit umsonst.. umsonst eh, aber auch noch vergeblich!
Wilma Heils 57ster oder 75ster oder 37ster Geburtstag wurde etwas nachgefeiert. Und auch gleich die Storchennester auf der Hofgutscheune besprochen, die ihr Vater, der Schmied im Hofgut geschmiedet und auf dem Scheunendach angeracht hatte. Die sollen wieder eingerichtet werden, war sich die Runde von 13 Mittel-Gründauern einig. Auf dem Bild, das sie von HaBE geschenkt bekam, war das Storchennest schon lange nicht mehr auf dem Dach. 1992 war die Fürstliche Remise auch noch nicht zusammengebrochen. das Bild zeigt noch die alten LüftungsErker im Dach der Remise. Die waren nötig, um das im Dachboden gelagerte Heu besser trocken halten zu können.
Die Runde lernte den Marine Hannes aus Haingründau kennen, der über die Bildung der Arbeiter- und Soldatenräte in den Hafenstädten zu den Kommunisten gestoßen war, so wie der Haingründauer Schwellen-Weinel, der im gleichen Gleisbautrupp arbeitete wie der Mittel-Gründauer KPDler und RotSportler Wilhelm Pfannmüller. Warum hieß der Bruder vom Marine-Hannes Schwellen-Weinel? Traditionell waren die Kinder der Kleinbauernfamilien zu den Bahnarbeitertrupps gekommen und zogen mit denen von Baustelle zu Baustelle.. Die Erbteilung ließ die Erbschaften immer schmaler werden und die konnten die fa,ilien nicht mehr ernähren. Außerdem waren die Kleinbauern wegen ihrer Freikauferei aus der Leibeigenschaft und dem Fronarbeitsverhältnis zum Büdinger Fürsten bis über die Haaarspitzen verschuldet, hatten Äcker und Wiesen als Ablösung an den Fürsten gegeben oder an größere Bauern und mussten an zur Ablösung aufgenommenen Schulden noch bis 1916 zahlen. Das war die Grundlage für die Bettelarmut der Mittel-Gründauer. Und das war die Grundlage für das wandern, für die Bildung von Bahnbautrupps aus maurern , Zimmerleuten, Holzfällern und Tunnelbauern aus dem Gründautal…
Als der Marine-Hannes Anfang des 12000jährigen reiches von der SA in Haingründau zusammengeschlagen wurde, kam Dr. Göckel aus Mittel-Gründau, um ihn zu behandeln. Die SA versperrte ihm den Zugang zur Wohnung und sagte, Kommunisten und Juden dürften von arischen Ärzten nicht mehr behandelt werden. Dr. Göckel hat den Marine Hannes daraufhin heimlich nachts behandelt….
Gesucht wird von der Erzählrunde der Name des jüdischen Viehhändlers von Himbach, der dafür gesorgt hat, dass die Frau Dr. Göckel und ihre beiden Töchter nach kurzer Zeit der Beschlagnahme durch die US-Armee wieder in ihr Haus zurückziehen konnten. Der „Jud von Himbich“, wie er sich der Arztfrau in amerikanischer Uniform vorstellte, hat der US-Militärregierung auch erklärt, wie sich der NSDAPler, Metzger und Gastwirt (und auch Schwiegervater des Arztes Dr. Göckel) Jean Kuhl immer korrekt gegenüber den Mittel-Gründauer Juden und auch auswärtigen Juden gegenüber verhalten habe. Auch, dass der Gastwirt in Mittel-Gründau die ReichsPogromnacht verhindert habe… „Der Jud von Himbich“ hatte gute Geschäftsbeziehungen zu dem Metzger und Gastwirt. Und dessen Beziehungen zum Viehändler Hecht im Ort und zum Matzebäcker Hecht in der Bachgasse waren auch immer sehr gut. Jean Kuhl war Vertreter des Röhm-Strasserflügels in der NSDAP und fühlte sich bereits 1934 nach der Entmachtung der SA durch die NSDAP getäuscht. Es dauerte allerdings doch 11 Jahre, bis auch er begriff, wohin ihn diese Verbrecherbande gebracht hatte.. Die KZ-Haft für den mutigen letzten (sozial-)demokratischen Bürgermeister Betz hat er nicht verhindert. Auch nicht die Verschleppung Wilhelm Pfannmüllers nach Osthofen ins KZ und dann nach Börgermoor und in die Strafkompanie 999 .. Aber ! Unter seiner Mit-Obhut wurde Wilhelm Pfannmüllers Frau als Hausgehilfin bei seinem Schwiegersohn Dr. Göckel eingestellt und so konnte sie ihre Familie über Wasser halten. Warum die älteste Tochter des Dr. Göckel in den Widerstand gegen die Nazis kam, dazu schreibe ich eine neue Mail… Nur so viel: weil sie aus einem JungmädelLager des BDM getürmt war, sollte ihre Mutter wegen Unzuverlässigkeit und Beihilfe zur Fahnenflucht als Zwangsarbeiterin in die Munitionsfabrik nach Grebenhain geschickt werden und die beiden Töchter in ein NS-Erziehungsheim. Das Glück der drei war ihr sozialdemokratischer Vater und Opa in Büdingen, der gute Beziehungen zum Hygiene-Museum in Dresden zu Kollegen seines Sohnes hatte und die intervenierten wegen der unhaltbaren unhygienischen Zustände bei diesem Büdinger BDM-Lager an der alten Jugendherberge. Das Mädchen Gisela Göckel habe keine Fahnenflucht begangen sondern nur auf diese Missstände aufmerksam machen wollen… Ohne diese schützenden Hände wären alle drei in NS-Zwangsanstalten verheizt worden… Die Büdinger Freunde , die das kleine Mädchen aus Anbgst vor Verfolgung wegen „Beihilfe zur Fahnenflucht“ nachts alleine nach Mittel-Gründau geschickt hatten … na ja, es war nicht soooo einfach in diesen bereits weit fortgeschrittenen und bereits sehr gefestigten NS-Strukturen … und der Vater war zu der zeit schon an der Front..
Ach so, der Schwellen-Weinel hat genau die Flugblätter der KPD in Haingründau heimlich verteilt, die Willhelm Pfannmüller aus einer illegalen KPD-Druckerei im Frankfurter Bahnhofsviertel abgeholt hatte. Er sollte – nach einem Verrat aus seinem Gleisbautrupp durch einen Gestapo-Spitzel am Bahnhof Mittel-Gründau durch aufmarschierte Polizei und SA verhaftet werden, man hoffte ihn mit der Flugblättern mit dem Aufruf zum Sturz Adolf Hitlers zu erwischen. Der misstrauische Willhelm Pfannmüller hatte es sich aber schon angewöhnt, bereits von der Wagon-Plattform lange vor Einfahrt des Zuges von Gelhausen in Richtung Büdingen den Bahnhof zu beobachten. Er sah von Weitem die Braunhemden stehen und die beiden dicken Büdinger Polizisten und sprang mit seinem Flugblattpaket auf der Stickel-Berg-Seite aus dem Zug, rannte durch Gebüsch und Unterholz bis zur Brücke über die Gründau und versteckte sich und das in Wachspapier eingepackte Paket im Ufergebüsch. Aus seinem Versteck konnte er noch beobachten, wie die SA mit ihren baunen Stiefeln ins Wasser steig und wassertretend nach dem Paket suchten, das sie nach der erfolglosen Durchsuchung des Zuges dort vermuteten, aber nicht fanden… nachts kam Wilhelm Pfannmüller aus seinem Versteck und informierte seine Kontaktleute, wo die Flugblätter zu finden seien… Ein halbes Jahr später wurde er nach einer vorweihnachtlichen Holzsammeklaktion abends verhaftet, weil ein Jung-KPDler beim Heimweg in großen Lettern „KPD lebt!“ in den Schnee getrampelt hatte . Das wurde von einem der damals kaum eine Handvoll Nazis in Mittel-Gründau beobachtet und der Gestapo gemeldet. Die griff sofort zu. Wilhelm Pfannmüller wurde ins KZ Osthofen verschleppt. Und ihm wurde der Prozess wegen Hochverrat gemacht.. Zuchthaus und nach seiner Entlassung dort sofort wieder ins KZ und nach Auflösung des SA-KZ Osthofen seine Verschleppung ins KZ Börgermoor. Das ist das KZ, wo das berühmte Lied „Wir sind die Moorsoldaten“ entstanden ist, was die KZ-Häflingen beim Ausmarsch zur Zwangsarbeit im Moor immer sangen, bis die Wachmannschaften prügelnd eingriffen … und danach wieder weiter „ewig kanns nicht Winter sein!“
Wer es besser weiß und wer noch mehr weiß, der solls am 3.2. erzählen und wer einfach nur zuhören will, der darf das … alle sind eingeladen:
Am 3.2. am ersten FebruarDonnerstag findet der 9. Erzählabend beim STENGER statt. ab 18.30 Uhr, damit die SängerINNEN auch teilnehmen können: erst erzählen und dann singen!!!
Ach so, entschuldigt hat sich schon heute Rita Volz, sie hat Spätdienst im Kreiskrankenhaus. Aber sie erzählt mir schon mal alles, was sie erzählen wollte und ich werde es dann für sie erzählen..
€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€ VORSICHT!! EINSICHT!! WEITSICHT!! EIGENWERBEBLOCK €€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€
“unter-schlag-zeilen”: wenn die Kunst unter die Leute geht. 313 seiten politische Lyrik und Grafik von HaBE
Aus dem Vorwort von Ingrid und Gerhard Zwerenz für HaBEs AgitProvoLyrik&Grafik-Buch “unter-schlag-zeilen / befreite worte /gebrochene reime/ zur lage” : Nur keinen Streit vermeiden ..Es kann einen Autor teuer zu stehen kommen, wenn er sich strikt an das hält, was er schreibt.. Mundtot ist der Titel eines Gedichts von Hartmut Barth-Engelbart: “Wenn wir / nicht früh / genug / den Mund / aufmachen / haben wir/ am Ende / gar nichts mehr / zu sagen” Der Lyriker ..aus Hanau denkt gar nicht daran den Mund zu halten Seine Feinde finden, er hat eine zu große Klappe. Die zitierten epigrammatischen Zeilen erinnern an Erich Fried, dem seine Verse nicht wenig Ärger eintrugen. Für Barth-Engelbart eskalierte der Ärger. Vor einigen Monaten wurden seine Gedichte auf offener Straße verhaftet. Wie aber kamen sie dahin? HaBE ist das Gegenteil eines Innenweltdichters. Mit Poesie und Prosa begibt er sich mitten unter die Leute (mit den ) bewährten Widerstandslesungen, denen es in Hanau und anderswo nicht an Publikum mangelt. Von wegen, die Menschen interessieren sich nicht für Literatur, sie tun es durchaus, wenn Literatur sich für sie interessiert.…. Weshalb sich Polizei und Justiz für HaBEs Verse interessierten, ist eine bunte Geschichte. Der Autor erzählt sie in diesem Sammelband, der Spannung aufbaut wie ein Krimi, wer die Täter sind verraten wir nicht…
Das Buch ist dem langjährigen Duett-Partner HaBEs, dem Bassklarinett-& Saxophon-& Kompon- & Humanisten des Frankfurter ensemble modern Wolfgang Stryi gewidmet, der im Erscheiningsjahr noch vor Erscheinen des Buches starb, nach 15 Jahren gemeinsamer WiderstandslesungsKonzerte.
“unter-schlag-zeilen / befreite worte /gebrochene reime/ zur lage” 313 seiten politische Lyrik und Grafik von HaBE / Buchgestaltung : Jürgen Tauras / (c) 2005 Zambon-Verlag Frankfurt/Main / SemiHardcoverBroschur ISBN 3-88975-107-5 / 15,– €
Im gleichen Verlag das HaBE-KinderBuch von der Ziege “ZORA” (Das LeseBilderBuch für 6- bis 96-Jährige für nur 7,90 €/ HardCover und bissfest!! nicht mit Bildern von HaBE sondern von der wunderbaren Barbara Braguti)
ISBN 3-88975-128-8
€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€ ENDE DES EIGENWERBEBLOCKES €€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€€