Manchmal wird ein guter eindeutiger Slogan zweideutig: „Wir drucken, wie sie lügen! junge Welt“

Man könnte den jW-Slogan nach der Topp-dpa/jW-Meldung „UN-Kommission wirft Syrien Folter vor“ ein- oder zweideutig so richtig missverstehen. junge Welt jetzt testen

Ich schließe mich der in einem Leserbrief an die junge Welt kurzgefassten Position Sebastian Bahlos zu diesem hoffentlich nur Ausrutscher der jungen Welt in die Kriegspropaganda- an… Auch was die Einschätzung der Verdienste der jungen Welt betrifft.  Spannend wird es aber schon, ob die junge Welt seinen Brief in der nächsten Ausgabe abdruckt oder ihn, wie seit über 4 Jahren alle meine Leserbriefe ignoriert. Der Nichtabdruck des Briefes von Sebastian würde ungleich viel mehr Flurschaden für die jW entstehen lassen, als die regelmäßige Papierkorbentsorgung meiner Leserbriefe, Stellungnahmen, Artikel und Gedichte.  Ich glaube, dass die junge Welt nicht so leicht an Sebastian Bahlo vorbei kommt. Er ist ja nun nicht nur irgendwer:

Er ist seit 2002 im Internationalen Komitee für die Verteidigung von Slobodan Milosevic (jetzt Internationales Komitee Slobodan Milosevic – Nationale Souveränität – Soziale Gerechtigkeit, www.free-slobo.de) engagiert und gehörte zeitweise dem Verteidigungsteam des jugoslawischen Präsidenten Slobodan Milosevic am „Internationalen Straftribunal für das ehemalige Jugoslawien“ in Den Haag an. Er arbeitete vor allem als Übersetzer am Buch „Die Zerstörung Jugoslawiens – Slobodan Milosevic antwortet seinen Anklägern“ (Zambon Verlag 2006) mit. Ebenfalls für Zambon übersetzte er das Buch „Herr oder Knecht? Über das beispiellose Verhältnis zwischen Israel und den USA“ von James Petras. Sebastian Bahlo ist derzeit Referent für Internationale Solidarität des Deutschen Freidenkerverbandes sowie Gründungsmitglied und Sprecher des Frankfurter Solidaritätskomitees für Syrien.

Geschenkabo

Trotzdem veröffentliche ich seinen Brief hier und verweise noch einmal auf meine Kritik an der jungen Welt in diesem Punkt:

Als Foltergegner in Syrien einmarschieren ?: “UN-Kommission wirft Syrien Folter vor“, titelt die Junge Welt & “Syrien spaltet” im LONGO-MAI-”Archipel”

http://www.barth-engelbart.de/?p=8339

 

Leserbrief Sebastian Bahlos zu Seite 1 der „junge Welt“-Ausgabe vom Freitag, 20.12.2013

Wenn die junge Welt schon Agenturmeldungen stets mit der Quellenangabe „…/jW“ versieht, kann der Leser doch immerhin erwarten, daß die Meldungen einer notwendigen redaktionellen Bearbeitung unterzogen werden. Dies ist dagegen offensichtlich regelmäßig nicht der Fall. Ein besonders krasses Beispiel findet sich auf Seite 1 der Ausgabe vom 20.12.2013. Unter der Überschrift „UN-Kommission wirft Syrien Folter vor“ wird berichtet, daß eine „Unabhängige Internationale Untersuchungskommission“ (leider ohne Anführungszeichen) folgendes herausgefunden habe: „Das Regime in Syrien soll mutmaßliche Oppositionelle in geheimen Kerkern verschwinden lassen, ohne Auskunft über ihr Schicksal zu geben“. Eine kritische Würdigung des gemeldeten Sachverhalts fehlt — erstaunlicherweise, hat doch die junge Welt in zahlreichen fundierten Beiträgen die Verlogenheit der „humanitären“ Kriegspropaganda im Syrienkrieg bloßgelegt und auch die Instrumentalisierung internationaler Organisationen zu diesem Zweck aufgezeigt, und vor allem bewiesen, daß die so genannte „Opposition“ die fünfte Kolonne zur imperialistischen Zerschlagung des syrischen Staates darstellt. Durch die gedankenlose Wiedergabe von Desinformation aus der Hexenküche der Propagandamonopolisten konterkariert die junge Welt ihre eigene verdienstvolle aufklärerische Arbeit. (Hervorhebung HaBE ich gemacht)

 

Sebastian Bahlo

Frankfurt am Main

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

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