Die Ballade vom Fall der Platanen am Hanauer MiniGroundZERO, dem Freiheitsplatz und warum man den auf den TahrirPlätzen Nordafrikas und bis nach Bahrain noch spürt

Die Ballade vom Fall der Platanen
am Hanauer MiniGroundZERO,
dem Freiheitsplatz

Vorbemerkung für alle Nicht-Hanauer:  1945 wurde der bereits 1944 von seiner Randbebauung weitgehend freigebombte alte „Paradeplatz“ zwischen Hanauer Mittel-Alt- und Barock-Neustadt in „Freiheitsplatz“ umgetauft, was mit dem Schwur „Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg!“ zusammenhing.  (Ob er nach der weitgehend freien Panoramasicht über das völlig niedergebrannte Alt-Hanau so genannt wurde ?  Tatsächlich standen in Hanau nur noch die Kasernen, die Industrieanlagen und der Bahnhof, von dem aus ungehindert auch die Zulieferungen in die KZs abgefertigt werden konnten. Auch die Gleisanlagen der Bahnpioniere bei den später von der US-Army übernommenen Kasernen blieben weitgehend in Takt) Zugegebenermassen haben die GRÜNEN damals nicht mitgeschworen. Sie könnnen also diesen Schwur „Nie wieder Krieg!“ schwerlich brechen.
Zur Zeit findet eine  – man kann sagen – die nach 1944 größte Entvölkerung der Stadt Hanau statt begleitet von einen Armada von Abrissbaggern und „bürgerschaftlich dialogisierenden“ Umsiedlungsberatern, die während der laufenden Abrissarbeiten die unbelehrbaren Zurückgebliebenen feinfühlig betreuen. Die Fraktion der GRÜNEN hat dem „Umbau“ der Stadt Hanau zugestimmt und meldet sich jetzt nach der Fällung der ersten Platanen in der Frankfurter Rundschau mit der unschlagbaren Schlagzeile „Grüne trauern um Platanen“..  Der Freiherr von und zu Guttenberg und seine Oberste Chefin, sein Nachfolger De Maiziere trauern zusammen mit dem noch-Außenminister Westerwelle so wie Herr Steinmeier, Herr Fischer, Herr Struck, Herr Schröder, Herr Gentscher, Herr Kinkel, Herr Scharping, Herr Tom Königs, Herr Trittin, Frau Wiezcorek-Zeul, Frau Künast um die Opfer ihrer Befriedungs- und Ölbefreiungskriege, auch um die bei ihrer nicht ungefährlichen Arbeit umkommenden Soldaten (denn die Ziele zielen manchmal hat auch zurück oder zuerst! Ich weiß, wovon ich spreche, denn ich war Reserveoffiziersanwärter bei der Bundeswehr)

Wer zur Rettung dieser Welt
andre Lander über-
und zuhaus Platanen fällt
der ist bomben sicher
für kommende Wahlen aufgestellt

Klar, dass der den Job erhält
weil jetzt nur der Standort zählt
dessen Ranking zu erhalten
geht halt nicht mehr mit den Alten

Baden-Württemberg, Berlin
Hessen kriegt ihr auch noch hin
wenn wir Mappuffyaeh abwählen
Merkelwürden auch anzählen
auch den BayernKini stürzen
werdet ihr die Suppe würzen
und NATO-GRÜN-Oliv garnieren

und die Börsen reagieren
Banken lassen euch regieren
uns die Gürtel enger schnallen
denn Grün-Gürtel, die gefallen
auch Soldaten, die gefallen,
tragen GRÜN

LEOs kriegen statt Benzin
BIO-StromsparBatterien
EUROfighter Feinstaubfilter
URAN wir extra abgereichert
weils dann nicht so viel Strahlung speichert
und nicht mehr so viel schaden tut
sagt das Öko-Institut

Grüne Kriege sind viel milder
Kinder freun sich auf die Bilder
wo das schwarze Volk sich freut
wenn der Papa es befreit
und wo Mama schießt und bombt
kommt die FrauenFreiheit prompt
Freedom and Democrazy

und am Ende tanzen die
freigebombt zur Friedensfeier
burkafrei und ohne Schleier
kopflos ohne Arm und Bein
leider muss es halt so sein
manchmal auch ganz ohne Leben
so sind Befreiungskriege eben

wenn ich als GRÜNER das so seh
„das tut auch ein bisschen weh!“
((Originalzitat aus dem heutigen FR-Artikel „GRÜNE trauern um Platanen“)
uns sind die Opfer nicht egal
ob nicht, ob doch kolateral
das ist so wie im Leben
im Friedenskrieg geht eben
ein Luftschlag Mal daneben

wir bitten euch auch um Verzeihung
nur wer sich gegen die Befreiung
bis zum Schluss bewaffnet wehrt
ist selbst schuld, der lebt verkehrt
die Bekehrung mit Befreiungsschuss
die müsst ihr uns schon vergeben!

Ja ja,
der Tod der Platanen
vom Mini-GroundZERO am Freiheitsplatz

konnt man denn ahnen
wohin über Hanau
hinaus ziel-
genau
der
ein
mal führt –

dass man den Fall einer Handvoll PLATANEN
auf Hanaus einstigem Freiheitsplatz
auf den Tahrirplätzen 
Nord-Afrikas
bis hinein
nach Bahrain
auch noch
spürt?
HaBE

Autor: Hartmut Barth-Engelbart

Autor von barth-engelbart.de

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