Super.
Aber dann reibt er den FR-SZ-promoteten eigenen KulturKopf an Wolfis größerem:“Its a Skoda- oda tscheschischer Humor zum Nachdenken?“, fragt der überaus witzige Satiriker, der schon beim Fast-Untergang der TITANIC mitgearbeitet hat. Dass man „Engagegemnt“ so nicht schreibt, is klar. Danke Droste. Aber Wiglaf, soll man bei Deinem „tscheschischen Humor“ bei den drei „sch“ hintereinander auch nachdenken ? Oder meintest Du „tschechisch“? Oder solls ne Anspielung auf Karel Gotts NuschelAkzent sein und darauf, dass der ja noch nich mal richtich Deutch kann?
Aber jetzt Mal ganz im Ernst, ein Spatz hackt ner Krähe kein Auge aus. Der Niedecken verdient mit seinem BAP-Ton-Brei erheblich mehr als Du mit dem jW-HungerZeilenHonorar , den „Geilen Göttern“ Thüringens und deinem „Spardosen-Terzett“. Du wolltest doch sicher keine Neid-Ecken-Debatte ? Nur hättest Du schon erwähnen sollen, dass sich der vorzeige Pax-Demonstranz & alternaivnativ, dieser Ober- BAPtist zur Galionsfigur der zweiten Germanisierung der Skoda-Werke machen lässt.Der Beutezug des Kübelwagens wurde mit der feindlichen Übernahme der Skoda-Werke durch den VW-Konzern jetzt ohne direkten militärischen Einsatz wiederholt, das Tatra-Werk gleich mitgermanisiert.
Bei den Siegesfeierlichkeiten damals vor nicht Mal 20 Jahren störten bei Sekt und Soda auch keine realsozialistischen Gedenktafeln mehr, die an die Massenerschiessungen von Widerstandskämpfern durch die NAZI-Wehrmacht und die SS in den Skoda- und Tatrawerken erinnerten. Die hat man einfach umgehängt. Diesmal wurde niemand erschossen, nur weit über die Hälfte der Belegschaft „freigesetzt“. Auch wenn deutsche Spezialkräfte bereits wieder die schwarzen Prager Sheriffs im Hradschin ausbilden durften. Das ist Völkerverständigung. Deutsche Instruktoren machen den Völkern verständlich, wo’s lang geht. Im Überschwang der Skoda-Übernahme präsentierte das Goethe-Institut in Prag ein öffentliches Konzert im Saal einer Prager Altstadt-Gastwirtschaft mit einem „bayrischen Bob Dylan“ namens Ringswandl mit ausschließlich deutscher Moderation & deutschen Texten. Da haben sich die Tschechen aber echt gut gefühlt. So richtig heim im Reich.
In Rheinsberg sollst Du ja nach der entsprechenden Adelstitelverleihung durch die SZ als neuer Tucholsky gehandelt werden. Der Panther wäre im Gegensatz zu Dir dem BAP auf die Schliche gekommen & hätte auch noch ein paar Sätze zur Befreiung der 10.000 von Brot & Arbeit geschrieben…. Aber eigentlich hatten die Tschechen ja Glück mit VW und der Befreiung vom realsozialistischen Joch.. Vor 70 Jahren hat die Arbeit bei deutschen Arbeitgebern schon einmal zigfach mehr Menschen frei gemacht…..
Ist das »Funkeln des Kölner Dialekts« nicht eigentlich ein mundtrübes Funzeln? Und fiel Niedecken bisher nicht eher als ein Bono vom Rhein so auf wie lästig? Mit seinem »Engagegemnt für Frieden, Toleranz und Demokratie«, für das er, wie Skoda Auto Deutschland betont, »mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet wurde«? Ist humanitär so etwas wie sanitär? Oder sanifair?
Solche Fragen und Rätsel gibt nur ein »Skoda-Kulturkopf« auf. Ob Niedecken »privat eher schweigsam ist«, weiß ich nicht; öffentlich läßt er jedenfalls fließend Skoda sprechen: »›Gerade deshalb freuen wir uns, Wolfgang Niedecken zu den Skoda-Kulturköpfen zählen zu dürfen‹, sagt Hermann Schmitt, Geschäftsführer von Skoda Auto Deutschland. ›Unsere Kulturköpfe stellen zuweilen die Kulturszene auf den Kopf, zerbrechen sich auch mal den Kopf und lassen den Kopf dabei nicht gleich hängen.‹«
Soviel Kopf in einem Satz ist selten; meiner schwirrt mir schon davon. Er ist allerdings auch kein Kombi, und von Engagegemnt-Kultur weiß er ebenfalls nichts. Eines aber hat Erfahrung meine alte Rübe gelehrt: Es gibt simple Reklame, in der jemand sein Gesicht und seinen Namen für ein Produkt hergibt und dafür bezahlt wird. Und es gibt die Reklame von Bessermenschen, die »sich einbringen« und »sich engagieren«; das ist dann keine Reklame mehr, sondern Engagegemnt.
Warum schnöde von Geld reden, wenn man auch »Frieden, Toleranz und Demokratie« dazu sagen kann? Oder »Kulturkopf«? Und ist »Engagement« das Kölschwort für Klüngel?